Neustart nach Mobbing: Endlich glücklich im neuen Job

Stand
Autor/in
Nikolaus Zakarias

„Seit ich denken kann, war ich verrückt nach Tieren, Tiere sind mein Leben, meine Liebe, meine Leidenschaft.“

Schon als kleines Kind entdeckt Nadine ihre Liebe für Tiere. Ihre ersten Haustiere sind ein Wellensittich und ein Meerschweinchen. Bis sie mit sechs Jahren nach langem Betteln endlich ihren ersten Hund bekommt. „Da bin ich ausgeflippt vor Freude”, erinnert sie sich.

Eigentlich will sie später auch beruflich mit Tieren arbeiten, geht dann aber doch einen anderen Weg. Sie wird Fremdsprachensekretärin und Bürokauffrau, arbeitet zuletzt in einem internationalen Konzern als Chefsekretärin. Doch dann begann das Mobbing.

„Und von da an war es jeden Tag einfach nur noch die Hölle.”

Als sie nach einem Reitunfall operiert werden muss und für längere Zeit ausfällt, spitzt sich der Konflikt zu. Sie packt ihre Sachen und geht.

Als sie wieder gesund ist, entdeckt Nadine ihren alten Berufswunsch wieder: Mit Tieren zu arbeiten. Sie lässt sich zur Tiertrainerin ausbilden und macht sich vor sieben Jahren zuhause auf ihrem Hof mit einer kleinen Hundepension selbständig. Anfangs trainiert sie fünf Hunde aus dem Bekanntenkreis, heute sind es 90 Vierbeiner, die sie zu Familienhunden oder Suchhunden ausbildet. Nicht selten arbeitet sie auch mit traumatisierten Hunden. Vielen Tieren hat die 40-Jährige schon geholfen, unzählige Male wurde sie schon gebissen. Ein paar Mal musste sie sogar im Krankenhaus genäht werden. Für Nadine dennoch kein Grund, den Job zu wechseln. Mittlerweile kann sie von der Hundeschule leben.

Tag für Tag ist sie stundenlang mit den Tieren unterwegs. Für sie heute kein Problem, aber vor vier Jahren wäre das noch nicht so einfach gewesen. Nadine wog damals fast das Doppelte. Doch Mithilfe einer Magen-OP hat sie 60 Kilo abgenommen und ein neues Leben begonnen. Sie ist jetzt fitter, agiler und selbstbewusster.

„Das merken auch die Tiere und das benötigen sie auch. Sie brauchen eine starke und gute Führung von einem selbstbewussten Menschen.”

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Nikolaus Zakarias