Lehrer Alex wird in seiner Freizeit zu Dragqueen „Chardonnay von Tain“

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Autor/in
Justine Möhl

Es ist eine Hommage an starke Frauenfiguren.

So beschreibt Alexander aus Mainz seine Transformation zur Dragqueen Chardonnay von Tain. Obwohl sein beruflicher Weg ihn zum Lehramt führte und er seine Tage als Pädagoge an einem Gymnasium verbringt, konnte er seine Leidenschaft für die Bühne niemals verleugnen.

„Seit Anfang 2017 bin ich im Rhein-Main-Gebiet und auf den Bühnen der Welt unterwegs und stehe für klassische Eleganz und Old-Hollywood-Glamour. Wie der gleichnamige Wein bin ich vielseitig und äußerst geschmackvoll."

Das Jahr 2017 markierte einen Wendepunkt in Alexanders Leben, als er sich entschloss, seine Kunstfigur auf die Bühne zu bringen. Wichtig sei ihm, nicht nur „ein Typ im Fummel“ zu sein, wie er selbst sagt. Vielmehr wollte er die Figur Chardonnay von Tain erst akribisch ausarbeiten, bevor er sich mit ihr an die Öffentlichkeit wagte. Drag geht für Alexander weit über bloßes Unterhaltungsprogramm hinaus. Vielmehr sieht er in seinen Shows eine Möglichkeit, nicht nur die queere Community zu unterstützen, sondern auch ein starkes Zeichen für Toleranz und Akzeptanz zu setzen.

Anfang 2018, ein Jahr nach seinem Drag-Debut, begann er, seine eigene Show mit dem Titel "Drags, Drinks & Drama" zu veranstalten. Außerdem ist Alexander Mitglied der Mainzer Drag-Invasion, einer Gemeinschaft von Künstlern aus Mainz und Umgebung, die die Vielfalt und Kraft von Dragkultur zelebriert.

Am Ende einer Show, wird Chardonnay von Tain wieder zu Alexander. Ein Prozess, der nicht immer einfach ist. „Es ist, wie wenn man ein schönes Bild gemalt hat und sagt: ‚Ja, das Bild ist schön und jetzt zerreiße ich es.‘“

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Justine Möhl