Angst hatte er keine, obwohl Joe einen dreißigseitigen Vertrag unterschreiben musste, in dem steht, dass er auch sterben kann. Die Mainzer Firma Biontech hat einen Impfstoff gegen das Corona-Virus entwickelt und darf ihn jetzt an Menschen ausprobieren. In dieser Phase testet das Unternehmen an bis zu 30.000 Probanden, in über 120 Testzentren.
Joe muss insgesamt 14-mal in ein Zentrum nach Mannheim fahren, um den Impfstoff zu bekommen und über seine Erfahrungen zu berichten. „Nach einem Jahr bekomme ich dafür knapp 1900 Euro, aber wegen des Geldes habe ich es nicht gemacht.“ Angst hat er keine, er ist wissenschaftlich begeistert und sagt selbst, dass er schon so viel Glück in der Krise hatte, dass er jetzt auch mal was zurückgeben will.
Der Weg dahin war tatsächlich gar nicht so schwer, er hat den Impfstoffhersteller gegoogelt und per Mail angefragt, ob er an der Studie teilnehmen darf. Das geht übrigens nur, wenn man kerngesund ist. Vier Stunden wurde Joe auf den Kopf gestellt und auf Drogen, Alkohol, HIV, Hepatitis und bisherige Infektionen mit Corona getestet.
Man darf aber ansonsten normal leben, nur die ersten 60 Tage sollte man kein Kind zeugen.“ Joe macht bei einer offenen Studie mit, d.h. er bekommt auch wirklich den Impfstoff und ist nicht in einer Placebogruppe. Die Mainzer Firma Biontech produziert übrigens schon die ersten Dosen des Impfstoffes und so könnten sie an Tag eins der Zulassung schon die erste Lieferung rausgeben.
Fine will leben und das schafft sie mit ihrer Familie
Mit acht Jahren kann Fine weder sprechen noch laufen, aber sie schenkt ein Lächeln, wenn es ihr gut geht. Sie ist schwer hirngeschädigt, aber ihre Familie versucht mit ihr, soweit es geht, ein ganz „normales“ Leben zu führen.
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