Fachkräftemangel im Maurerhandwerk
Der Beruf Maurer ist stark vom Fachkräftemangel betroffen. In Rheinland-Pfalz fehlen in diesem Ausbildungsjahr rund hundert Lehrlinge. Umso wertvoller sind diejenigen, die sich für diesen abwechslungsreichen Beruf entscheiden. Einer von ihnen ist Oguzhan. Er hat nach seinem Realschulabschluss die Ausbildung zum Maurer angefangen – sein Vater hatte die Idee. „Er hat gesagt, da lernt man viel, da lernt man über die Arbeit und das Leben“, erzählt Oguzhan.
Wer denkt, dass ein Maurer von morgens bis abends nur Steine setzt, irrt. Zum Job gehören neben dem Mauern selbst noch andere Aufgaben, unter anderem Betonieren oder Kanäle legen. Handwerksberufe würden bei manchen Leuten nicht das höchste Ansehen genießen, meint Oguzhan, andere wiederum – zum Beispiel seine Freunde – hätten großen Respekt vor diesen Jobs und den Menschen, die darin arbeiten. Zu Recht, findet Oguzhan: „Irgendwie müssen ja die Häuser gebaut werden, irgendwie müssen ja die Straßen gemacht werden. Wenn wir's nicht machen, wer dann?“
Oguzhan selbst ist froh, dass er bei seiner Arbeit viel draußen ist und mit den eigenen Händen etwas erschaffen kann. „Wenn ich mein Endprodukt sehe, dann sehe ich ein Werk, das ich selbst gemacht hab und das macht einen einfach fröhlich. Fröhlich und glücklich.“ Noch zwei Jahre dauert Oguzhans Ausbildung. Danach will er erstmal ein bisschen arbeiten, später vielleicht noch ein Architekturstudium machen. Ein konkretes Ziel steht auf jeden Fall schon fest: Irgendwann in der Zukunft will sich Oguzhan sein eigenes Haus bauen.
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