Schildkröten gerettet

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Autor/in
Simone Bundschuh

„Ich verbringe meine komplette Freizeit hier in meinem Garten, bei meinen Schildkröten. Ich bin Schildkröten-verrückt – es wird alles gesammelt wo eine Schildkröte drauf ist, ich fahre nicht mehr in den Urlaub. Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht.“

Dass sie so etwas mal sagt, hätte Rita Klein aus Flomersheim vor zwei Jahren nicht gedacht. Ein schöner Balkon mit Blick auf den Garten – das war ihr eigentlicher Traum. Das Geld dafür hatte die Flomersheimerin bereits gespart, doch dann kam alles anders.

Erspartes für die Tierrettung

Über eine Verwandte erfährt sie von 19 griechischen Landschildkröten, die dringend ein neues Zuhause suchen – ansonsten drohe die Einschläferung. Doch es gibt eine Bedingung: „Die Tiere sollten zusammenbleiben, weil die Gruppe so gut harmoniert.“ Nach wochenlangem Nachdenken entscheidet Rita Klein, die Schildkröten zu übernehmen. Dafür opfert sie sogar ihre Ersparnisse.

Schildkröten-Gehege statt Gemüsebeete

Ihr Garten, der zuvor aus Wiese und Gemüsebeeten bestand, verwandelt sich in ein Stück Griechenland – ein echtes Schildkröten-Paradies. Doch die 19 “Jungs” müssen aufgrund von falscher Fütterung und Haltung durch die Vorbesitzer erstmal aufgepäppelt werden. „Die Tiere sind sehr verwachsen. Manche haben lange Schnäbel, die man auch kaum korrigieren kann. Ein Tier hat sogar angefressene Vorderbeine, da es nachts wohl nicht eingesperrt war, sodass eine Ratte ran konnte und ihm die Beinchen abgefressen hat.“

Inzwischen geht es ihren Pflege-Kindern wieder prächtig. Um auch anderen Schildkröten zu helfen, engagiert sich Rita Klein bei der Schildkrötenhilfe – für die Flomersheimerin ist das eine Herzensangelegenheit.

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Simone Bundschuh