Als Kind hat Helga Zinßmeister, 84, aus Kaiserslautern den Krieg und die Nachkriegszeit erlebt. Umso geschockter war sie über die Hamsterkäufe in Corona-Zeiten.
Als sie noch einkaufen war, hat sie beobachtet, dass viele sich selbst die Nächsten sind. „Das sieht man schon an der Kasse, wie sie aufgeregt dastehen und sich fragen: ‚Wer kommt jetzt als erstes dran.‘ Die müssten alle begreifen, was die Leute im Krieg mitgemacht haben. Im Bunker zu sitzen und gar nichts mehr zu haben. Da hätte keiner dem anderen was weggenommen. Das hat sich heute leider erübrigt. Aber ich will auch sagen: Du hast Deinem Nächsten oft auch nicht helfen können, weil Du selbst nichts gehabt hast.“
Natürlich sei es etwas anderes, etwas zu erleben oder darüber zu sprechen. „Die Menschen haben das damals alles ertragen, was wollten sie machen? Es war ja überhaupt nix mehr da.“ Sie hat erlebt, dass alle Läden geschlossen waren, alles in Trümmern lag. Aus der Feldküche gab es einmal am Tag einen Schlag steifen Reis- oder Grießbrei.
Sie hat aber auch Verständnis für die, die nach dem Krieg geboren wurden.
Die 84-Jährige plädiert für weniger Egoismus:
Dönerbetreiber Turan findet Halt in der Kunst
Turan, Betreiber eines Dönerladens in Wittlich, verarbeitet beim Malen seine Ängste. Eine Kunsttherapie hilft ihm bei seinen Existenzängsten.
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