Kinder brauche mehr Rechte – findet Negin aus Kaiserslautern

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Autor/in
Alexander Dietz

„Wir werden nach der Meinung gefragt, aber nur für das Image der Leute.“

Negin (17) engagiert sich seit gut zwei Jahren für Kinderrechte und leitet das UNICEF Junior Team in Kaiserslautern. Alles fing damit an, dass sie beim Besuch ihren Großeltern im Iran zwei Jungs in einer U-Bahn-Station sah, die während ihrer Schulzeit als Straßenverkäufer arbeiteten. „Ich habe die Chance, mich zu bilden und meine Träume zu verwirklichen, aber was machen diese zwei Jungs?“. Das hat Negin motiviert, sich für Kinderrechte einzusetzen.

Kinderrechte ins Grundgesetz

Auch wenn es den Kindern in Deutschland besser geht, sollten die Kinderrechte endlich ins Grundgesetz aufgenommen werden, meint Negin.

„Immerhin machen wir 12 Prozent der Gesellschaft aus und diese Verteilung muss sich auch im Grundgesetz widerspiegeln. Denn dann müssten die Kinderrechte auch bei jeder Gerichtsverhandlung und in jeder Behörde wahrgenommen und umgesetzt werden.“

Zuletzt hatte sich die Bundesregierung darauf geeinigt, die Kinderrechte in das Grundgesetz aufzunehmen. Allerdings müssen Bundestag und Bundesrat dieser Grundgesetzänderung mit einer Zweidrittelmehrheit noch zustimmen.

Mehr politische Partizipation: Wählen schon ab 16

Auch bei dem Recht auf Partizipation gebe es noch Probleme. Denn Kinder würden zwar häufig nach ihrer Meinung gefragt, aber mitentscheiden dürften sie nicht. Eine „Alibipolitik“ nennt Negin das. Ein Weg dagegen: Das Wahlalter senken. Negin ist deshalb dafür, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland schon ab 16 Jahren wählen dürfen.

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