Nach Vergewaltigung: Marie-Christin kämpft sich zurück ins Leben

Stand
Autor/in
Holger Wienpahl
Onlinefassung
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz

⚠⚠⚠ In diesem Post geht es um das Thema Vergewaltigung. Wenn du selbst Opfer von Gewalt oder Kriminalität geworden bist, kannst du dich zum Beispiel kostenfrei und anonym an den „Weissen Ring“ wenden (Opfertelefon: 116 006). ⚠⚠⚠

„Man wird komplett aus dem Leben gerissen und auf einmal ist alles anders. Ich habe gemerkt, dass die Leute oftmals gar nicht darüber Bescheid wissen, was man an Hilfe in Anspruch nehmen kann. Da ist es ganz wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten.“ 

Marie-Christin ist professionelle Showreiterin. Vor zwei Jahren ändert sich ihr Leben schlagartig, als sie von einem Bekannten vor den Augen ihrer Tochter vergewaltigt wird. „Zusätzlich zu dem, was passiert ist, hat er mich in eine Situation gebracht, dass ich Angst um mein Kind haben musste“, erinnert sie sich. „Das war eigentlich meine einzige Priorität, das Kind da unverletzt und unbeschadet rauszukriegen."

In einem unbemerkten Moment kann sie mit ihrer Tochter fliehen und wird schließlich von der Polizei gefunden. Die vermittelt ihr den Kontakt zum Opfer-Hilfe-Verein „Weisser Ring“. Für Marie-Christin bietet der Verein erst mal die Möglichkeit, mit einer unvoreingenommenen Vertrauensperson zu sprechen:

„Ich habe ja alle mitbelastet. Wenn man das der besten Freundin erzählt, weint die mit. Und das war das Schöne, dass ich ganz außerhalb von meinem Umfeld diese Anlaufstelle hatte.“

Der „Weisse Ring“ sieht sich als Vermittler. Er besorgt Marie-Christin kurzfristig einen Therapieplatz in einer Traumaambulanz in Kaiserslautern und unterstützt die Selbstständige finanziell, denn nach der Tat ist sie monatelang nicht in der Lage, zu arbeiten. „Es war wirklich ganz egal, für was ich Hilfe gebraucht habe, die waren immer für mich da.“ Auch weil sich Marie-Christin früh anvertraut, wird der Täter überführt, gesteht und wird verurteilt. Anderen Opfern will sie mit ihrer Geschichte Mut machen:

„Holt euch Hilfe! Man muss das nicht mit sich alleine ausmachen.“

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