Sarah macht aus dem alten Bahnhof in Neustadt-Königsbach einen Permakulturgarten

Stand

Von Autor/in Michèle Kraft, Rieke Spang

„Mich hat es einfach gereizt sowas auszuprobieren und zu experimentieren; so fernab von den klassischen Gärtnerideen.“

Sarah aus Neustadt an der Weinstraße hat ihren Job als Wirtschaftsingenieurin gekündigt und ist mit ihrem Mann und zwei Kindern aufs Land gezogen. „Klar hatte ich totale Zweifel – so einfach meinen alten Beruf aufzugeben. Aber für mich war ganz klar, dass ich das nicht mein ganzes Leben lang machen kann.“ Immer nur Projekte am PC entwerfen und keine Ergebnisse zu sehen, hat der 36-jährigen nicht mehr gefallen. Ihr neues Projekt: Ein alter Bahnhof mit 8.000 qm Fläche auf dem ein Permakulturgarten entstehen soll. „Als wir das Gelände übernommen haben, mussten wir erstmal relativ viel Schutt wegräumen. Es gab jede Menge Steine und in jeder Ecke irgendwie so ein bisschen Müll. Der Boden war auch total schlecht, hier wuchs eigentlich so gut wie gar nichts, außer am Rand die Bäume.“

Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur

2018 hat Sarah angefangen den Garten umzubauen und nach ihren Ideen zu gestalten. Alte Schuppen und Weideflächen sind Hügel- und Strohbeeten gewichen. Erste Erträge werden mittlerweile verkauft. „Ich denke, dass Permakultur jeder machen kann, auch auf ganz kleinen Flächen. Die Idee, die dahintersteckt, ist einfach nachhaltig wirtschaften zu wollen und auch Respekt vor der Natur zu haben.“ Also “Öko“ sieht sich Sarah nicht, denn es gibt Dinge, die auch sie nicht perfekt ökologisch macht. Trotzdem: „Es wird so naturnah wie möglich angebaut und nicht in Treibhäusern mit Pestiziden.“ 

Gärtnern als Ausgleich

Für Sarah bietet der Garten einen tollen Ausgleich zum turbulenten Alltag mit zwei kleinen Kindern. „Er gibt mir unglaublich viel Kraft und auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Zu sehen was langsam entsteht.“ Zusammen mit ihrem Mann hat sie noch viele Ideen und Träume, die sie noch verwirklichen möchte.

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