Pannenhelfer im Einsatz: Marc arbeitet als „Gelber Engel“

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Autor/in
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz
Kai Zinßer

„Man muss das im Blut haben, das Autofahren und das Schrauben. Wenn man einfach nach Katalog arbeitet, ist das nix. Man muss schon mal aus einer Situation eine Idee entwickeln und improvisieren auf der Straße.“

Wenn Marc über Autos spricht, fangen die Augen des Kfz-Meisters an zu leuchten: „Die Technik hat mich immer interessiert. Es ist einfach für mich ein schöner Beruf. Wenn man nachher ein Ergebnis sieht, wenn das Auto wieder funktioniert.“ 30 Jahre lang arbeitet er in Werkstätten, bis die fehlende Wertschätzung und der Druck, ständig verkaufen zu müssen, zu viel werden. Durch eine Jobanzeige wird er vor eineinhalb Jahren auf die Straßenwacht aufmerksam.

Das gelbe Auto wird zum neuen Arbeitsplatz und dient gleichzeitig als Büro und als Werkstatt. In ihm legt Marc 200 bis 300 Kilometer pro Tag in der Moselregion zurück. Wohin es geht und was für Einätze ihn erwarten, weiß der 46-Jährige bei Schichtbeginn nie: „Ich finde das sehr spannend. Jeden Tag kommt eine neue Situation, wo man auch mal sein Gehirn anstrengen muss.“ Die verschiedenen Aufträge bekommt Marc von der Disposition zugeteilt. Die sortiert die Pannen der Kundinnen und Kunden nach Dringlichkeit und verteilt sie an die Straßenwachtfahrer.

In erster Linie geht es Marc um die Menschen und nicht um die Maschine: „Ich versuche, die Menschen zu beruhigen. Es gibt immer eine Lösung. Und ich gehe erst wieder, wenn die Lösung da ist.“ Der Kfz-Meister hat den Anspruch, möglichst viele Pannen noch vor Ort selbst zu beheben, weiß aber auch, dass er nicht zaubern kann: „Gewisse Sachen kann man auf der Straße machen, aber nicht das, was eine Werkstatt kann.“ Zur Not müssen dann auch mal die Kollegen vom Abschleppdienst anrücken.

Neben der Abwechslung hat Marc als „Gelber Engel“ vor allem die Wertschätzung gefunden, die ihm in den Werkstätten immer gefehlt hat: „Die Leute, die sind glücklich, dass wir kommen. Sie sind froh, dass wir ihnen helfen und bedanken sich. Man hat das Gefühl, man hat was Gutes getan. Das erfüllt mich richtig.“

Hier könnt ihr die ganze Reportage anschauen:

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