Posaunenklänge, die Trost spenden

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Berthold aus Dietersweiler vertraut gerade jetzt in der Coronazeit auf die Kraft der Musik. Jeden Abend spielt er mit seiner Posaune und gut hörbar im ganzen Dorf "Lobe den Herrn".

„Es ist keine große Sache, sondern nur eine kleine Geste. Aber ich finde, auch kleine Zeichen können eine positive Stimmung verbreiten und Freude in den Menschen erwecken.“ .

Jeden Abend um 18 Uhr stellt sich Berthold auf den Nillaberg in Dietersweiler und spielt mit seiner Posaune „Lobe den Herren“ für das ganze Dorf. „Das Lied ist ein Mut machender Choral mit einer sehr schönen Melodie und das ist für mich ein schönes Zeichen der Solidarität in diesen Tagen der Krise.“ Berthold spielt bereits seit zwei Wochen, dem Beginn der Corona Krise in Deutschland, jeden Abend sein Lied. Vor allem die Regelmäßigkeit ist für Berthold etwas Besonderes: „Die Bewohner wissen, es gibt Leute, die um 18 Uhr täglich hier spielen und diese Regelmäßigkeit hat eine besondere Qualität und besondere Note in diesen Zeiten, wo sich täglich etwas ändert.“

Musik, die das ganze Dorf erfüllt

Seine Idee findet sehr viel Zuspruch im Dorf, „nach ein paar Abenden kam eine Bekannte auf mich zu und fragte, ob sie mitspielen kann. Seitdem spielen wir immer zusammen um 18 Uhr unser Lied.“ Neben dem Duett hat sich auch noch ein weiteres Echo aus dem Dorf gebildet. Direkt im Anschluss erfolgt eine Antwort aus einem Garten im Dorf – eine Familie bedankt sich mit einer musikalischen Erwiderung.

Persönlich verlässt ihn der Mut nicht, er sieht einige Entwicklungen sehr positiv.

„Was ich in den letzten Tagen von europäischer Solidarität gehört habe, dass finde ich wirklich klasse. Ich hoffe, dass diese Krise auch zu einem Zusammenwachen unserer Kulturen beitragen kann und wir im Großen wie im Kleinen gemeinsam die Krise überstehen. Und unser kleiner Beitrag ist diese musikalische Einlage.“

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SWR