Das passiert mit einem Handy möglicherweise bei Überhitzung.

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Das passiert bei Hitze mit dem Handy

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Alice Thiel-Sonnen
ONLINEFASSUNG
Leila Boucheligua

Für die meisten Smartphones gilt: Bei 20 Grad Celsius haben sie ihre ideale Betriebstemperatur. Hitzige Sommertemperaturen und direkte Sonneneinstrahlung sind Killer für das Handy, besonders für den Akku. Darum kann Hitze dem Handy schaden und so lässt es sich schützen.

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Sommer, Sonne, Sonnenschein – ob beim Entspannen am Strand, zum Fotografieren auf der Sightseeing-Tour oder zum Gamen am Pool – das Smartphone ist auch im Sommerurlaub immer dabei. Dabei ist die Kombination aus Handy und heißem Sommerwetter von 30 Grad Celsius aufwärts kritisch für das technische Gerät.

Handy und Hitze – Das sind mögliche Schäden

In der prallen Sonne heizt sich das Smartphone schnell auf. Das hat zur Folge, dass der Akku schneller schlapp macht: Er liefert weniger Leistung und entlädt sich schneller. So wirkt sich Hitzestress letztlich negativ auf die insgesamte Lebensdauer des Akkus aus.

Auch das Display verträgt die direkte Sonneneinstrahlung nicht gut. Genauer sind es die darin enthaltenen Flüssigkeitskristalle, die unter der Hitze leiden. Das kann sich dadurch bemerkbar machen, dass die Anzeige zu flimmern beginnt - im schlimmsten Fall entstehen sogar dunkle Flecken auf dem Bildschirm und er reagiert nicht mehr auf Berührungen.

Wird das Handy noch dazu nicht nur von außen heiß, sondern und auch von innen, weil es stark beansprucht wird, dann reagieren die sensiblen Innereien in Display, Akku oder Prozessor erst recht mit weniger Leistungsfähigkeit.

Das ist keine gute Idee

Das Smartphone im in der Sonne geparkten Auto liegen lassen – das sollte man lieber bleiben lassen. Im Innenraum des Wagens hat es schnell über 50 Grad, auf der dunklen Armatur vor der Frontscheibe sogar noch mehr. Da können dann sogar Handyteile schmelzen.

Auch mit dem Handy in der Sonne liegen – etwa bei einem spannenden Handygame oder einem Film – ist keine gute Idee, wenn es ein heißer Sommertag ist. Diese Anwendungen fordern dem Smartphone richtig viel Leistung ab – auch hier erhitzt sich das Gerät zusätzlich zur Außentemperatur.

Eine Frau sitzt mit einem Handy in der Sonne
Hitze tut besonders dem Handyakku nicht gut, aber auch das Display kann durch direkte Sonneneinstrahlung Schaden nehmen.

Will man dann auch noch den Akku aufladen, bedeutet das noch mehr Hitze. Das sollte also besser warten, bis sich das Handy wieder in einer Umgebung mit Raumtemperatur befindet oder zumindest etwas herunterkühlen konnte.

Das Abkühlen des Smartphones mithilfe von Kühltasche oder Kühlschrank zu beschleunigen, ist übrigens ausdrücklich keine Lösung. Bei einem schnellen Temperaturwechsel von warm auf kalt, bildet sich Kondenswasser – ganz schlecht für das Innenleben des technischen Geräts.

So lässt sich das Smartphone bei Hitze schützen

Moderne Smartphones sind in der Regel mit einem Überhitzungsschutz ausgerüstet: Wird es ihnen zu heiß, schalten sie sich automatisch ab und lassen sich dann auch nicht so schnell wieder anschalten. Darauf allein sollte man sich aber nicht verlassen.

Grundsätzlich gilt: Handys raus aus der Sonne. Am besten in den Schatten legen oder am Strand wenigstens ein Handtuch darüberlegen. Noch besser ist es in einer Tasche oder einem Rucksack aufgehoben – oder es wird gleich zuhause gelassen. Im Auto ist der Kofferraum der kühlste Platz.

An heißen Sommertagen gilt für Handys zudem bestenfalls FKK und damit raus aus der Handyhülle, damit rundum Luft ran kommt – das ist natürliche Kühlung statt Wärmestau.

Dem Handy auch etwas Urlaub gönnen

Was außerdem hilft: Handys auch in den Urlaubsmodus versetzen und alles, was nicht dringend gebraucht wird, abschalten: App-Updates, WLAN, GPS-Ortung. Wird der Flugmodus aktiviert, schaltet er alle drahtlosen Verbindungen aus – so wird weniger Energie verbraucht und weniger Wärme erzeugt.

Wer dem Handy partout keinen Urlaub gönnen will, kann sich auch mit einem Outdoor-Handy ausstatten, die haben ein extra robustes Gehäuse. Daneben gibt es auch spezielle Gaming-Smartphones, die für Volllast ausgestattet sind und so besser mit Hitze umgehen können.

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