Sonne: außen "kühl", innen heiß
Bei der Sonne ist es wie bei der Erde: Sie ist außen vergleichsweise kühl und innen ziemlich heiß. Nur sind die Verhältnisse ganz andere. An der Oberfläche der Sonne sind es ungefähr 6.000 Grad Celsius, aber im Inneren herrschen Temperaturen von 15 Millionen Grad Celsius.
Im Unterschied zur Erde ist die Sonne ein gewaltiger Fusions-Reaktor. Unter dem riesigen Druck in ihrem Inneren verschmelzen ständig Wasserstoffatome zu Helium. Aus 4 Wasserstoffatomen wird jeweils ein Heliumatom. Dabei wird Energie frei.
Masse in Energie umwandeln
Wir wissen ja durch Einstein: Masse kann in Energie umgewandelt werden, und genau das passiert da. Wenn die Wasserstoffatome zu Helium verschmelzen, verlieren sie etwa ein Hundertstel ihrer Masse, und diese Masse wird in Wärmeenergie umgewandelt.
Und eine Vorstellung zu geben: Wenn ein Gramm Wasserstoff zu Helium verschmilzt, wird eine Energie von 180.000 Kilowattstunden frei. Auf einer Stromrechnung würde diese Energie 45.000 Euro kosten. Es sind aber 6 Milliarden Tonnen Wasserstoff, die die Sonne in Helium umwandelt, und das Sekunde für Sekunde. So entsteht die enorme Temperatur von 15 Millionen Grad im Sonneninnern, und natürlich wandert diese Hitze auch nach außen. Weil aber die Sonne so groß ist, braucht sie dafür ziemlich lange, nämlich 10 Millionen Jahre.
Die kühlsten Stellen der Sonne sind heißer als das Innere der Erde
Die Sonnenoberfläche strahlt ihrerseits ständig Energie in den Weltraum, natürlich auch zu uns. Sie wird also von außen gekühlt, deswegen sind es an der Oberfläche "nur" knapp 6.000 Grad. An der Sonnenoberfläche gibt es auch die berühmten dunklen Sonnenflecken, die sind noch etwas kühler, etwa 4.000 bis 5.000 Grad. Wenn man das mit der Erde vergleicht, entspricht das ungefähr der Temperatur im Mittelpunkt der Erde. Das heißt, die heißesten Stellen im Erdinneren sind immer noch leicht kühler als die kühlsten Punkte der Sonnenoberfläche.
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