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Neue Aufrüstung (1/3) – Wie die NATO Europa schützen will

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AUTOR/IN
Andrea Rehmsmeier

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Am 4. April 1949 legten zwölf Staaten per Bündnisvertrag den Grundstein für die NATO – heute der größte und mächtigste Militärblock der Menschheitsgeschichte. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ist die Mission Bündnisverteidigung aktueller denn je.

Doch das geopolitische Machtgefüge ist brüchig. Die Präsidentschaftswahlen in den USA werden die künftige NATO-Politik stark beeinflussen. Auch deshalb rüstet Europa auf. Doch neue Waffen und hybride Kriegstechniken bringen unbekannte Risiken, Finanzierungsfragen sind ungeklärt. Und die NATO war oft am stärksten, wenn sie auf Diplomatie setzte.

Reihe

Zeitenwende Neue Aufrüstung (2/3) – Wie die Bundeswehr sich für den Ernstfall wappnet

Marode und kaputtgespart – die Bundeswehr gilt nur bedingt als einsatzfähig. Angesichts der russischen Drohungen soll sich das ändern. Landesverteidigung ist wieder wichtig.

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Zeitenwende Neue Aufrüstung (3/3) – Wie die Gesellschaft kriegstüchtig werden soll

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wünscht sich einen Mentalitätswechsel bei den Deutschen. Sie sollen "kriegstüchtig" werden. Und tatsächlich: Angesichts des russischen Kriegs floriert die Rüstungsindustrie, die Bundeswehr erfährt eine neue Wertschätzung.

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NATO

Folgen des Ukraine-Kriegs Zeitenwende in Finnland – NATO statt Neutralität

Beim NATO-Gipfel in Madrid steht der Beitritt Finnlands oben auf der Agenda. Durch die geplante Mitgliedschaft verändert sich das Verhältnis zwischen Finnland und Russland deutlich.

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Sicherheitspolitik Die Zukunft der NATO und die Folgen für Europa

Defender 2020 ist zwar abgebrochen, aber die NATO bleibt bei ihrem Plan, große Militär-Manöver an der Grenze zu Russland abzuhalten. Kann Diplomatie die drohende Aufrüstung verhindern?

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Militär Die Rückkehr des Wettrüstens – Raketen, Flugabwehr, Atomwaffen

Ausgelöst durch Russlands Krieg gegen die Ukraine wollen die NATO-Länder massiv aufrüsten. Kehrt die atomare Abschreckungspolitik aus Zeiten des Kalten Krieges zurück?

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Archivradio

5.12.1994 Russland garantiert Souveränität der Ukraine – ist aber gegen NATO-Osterweiterung

5.12.1994 | Nach dem Ende der Sowjetunion sortiert sich Osteuropa neu. Dabei gibt es große Themen zu klären: Das eine sind Atomwaffen. Die Ukraine, Belarus und Kasachstan besitzen welche – noch aus der Zeit, als sie zur Sowjetunion gehörten. Die Ukraine ist Anfang der 1990er Jahre faktisch die drittgrößte Atommacht der Welt. So viele Atomstaaten – das halten viele für gefährlich. Deshalb kommt es zu einem Abkommen: Die drei Ex-Sowjetrepubliken verzichten auf Atomwaffen, unterzeichnen also den Atomwaffensperrvertrag. Im Gegenzug verpflichten sich die anderen Vertragsstaaten, vor allem die USA und Russland, die Souveränität dieser drei Länder zu achten. Dieses Abkommen läuft im Völkerrecht unter dem Namen „Budapester Memorandum“ – denn es wurde auf dem Treffen der damaligen KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, heute: OSZE) im Dezember 1994 vereinbart.
In der Berichterstattung spielt es damals allerdings kaum eine Rolle, denn andere Themen beherrschen die Konferenz sind strittiger: Da ist zum einen der Jugoslawienkrieg, der nur wenige hundert Kilometer von Budapest entfernt, zum anderen die von den USA beabsichtigte NATO-Osterweiterung. US-Präsident Bill Clinton wirbt in Budapest dafür, Helmut Kohl unterstützt ihn. Russlands Präsident Boris Jelzin ist dagegen. Er befürchtet, so erklärt er 5. Dezember in Budapest, dass die Nato-Osterweiterung die Demokratie in Russland gefährde. Reporter ist ARD-Korrespondent Michael Herde.

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Andrea Rehmsmeier