Der Lyriker und Schriftsteller Levin Westermann wurde 1980 im nordrhein-westfälischen Meerbusch geboren. Zunächst studierte er Philosophie und Soziologie an der Universität Frankfurt. Später zog er in die Schweiz, um an der Hochschule der Künste in Bern zu studieren. Für mehrere seiner Werke erhielt er bereits Literaturpreise, wie unter anderem 2020 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg und 2021 den Schweizer Literaturpreis. Für den Ingeborg-Bachmann-Preis stand er 2020 auf der Shortlist.
Heute lebt er in Biel in der Schweiz und arbeitet als freier Schriftsteller.
Lyrische Naturbeschreibungen
In Westermanns Debütroman „Zugunruhe“ läuft der Protagonist durch Landstriche Deutschlands und der Schweiz und betrachtet die Natur, die bereitwillig von der Menschheit zerstört wurde.
Trotz dieser Verfallsgeschichte hören die Menschen nicht auf, daran teilzuhaben. Katastrophen- und Krisenmeldungen überschlagen sich in seinem Kopf. Für den Protagonisten scheint die Welt verloren.
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Buchkritik Esther Kinsky - Rombo
Esther Kinsky erzählt in „Rombo“ vom Erinnern an eine Naturkatastrophe, nämlich an jene zwei Erdbeben, die Nordostitalien im Jahre 1976 heimsuchten. Viele Orte im Friaul wurden zerstört, über 1000 Menschen starben. Über sieben Lebensgeschichten, die eng verknüpft sind mit Landschafts- und Naturbeschreibungen, entsteht ein „Gedächtnis der Zerstörung“ und ein herausragendes literarisches Kunstwerk.
Rezension von Carsten Otte.
Suhrkamp Verlag, 265 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-518-43057-6