Traum vom besseren Leben

Vom Hunsrück in den brasilianischen Dschungel: Deutsche Migrationsgeschichte des 19. Jahrhunderts

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Interview
Julian Burmeister

Ab 1824 haben tausende Deutsche – zum Beispiel aus dem Hunsrück und vom Mittelrhein – ihre Heimat verlassen und im Königreich Brasilien ihr Glück gesucht. „Die Siedler kamen in einen Urwald, den sie erst einmal roden mussten, um eine Infrastruktur aufzubauen." erzählt Kristina Müller-Bongard vom Hunsrück-Museums in Simmern, das sich den damaligen Umständen in einer Ausstellung widmet.

Harte Arbeit erwartete die Siedler

„Die versprochen Parzellen Land waren vor Ort mit sehr viel harter Arbeit verbunden“, sagt Kristina Müller-Bongard, die Leiterin des Hunsrück-Museums in Simmern, das im 200. Jubiläumsjahr der Auswanderung die damaligen Umstände in einer Ausstellung zeigt.

Anlässlich des 150. Jubiläums wurde der Kontakt zwischen der Siedlung der Ausgewanderten in Sao Leopoldo und den Heimatorten im Hunsrück wieder erneuert. Heute besteht ein reger kultureller Austausch, der über Vereine, Familien, aber auch Städtepartnerschaften funktioniert.

Flucht vor Armut damals wie heute

„Mit diesem Austausch wollen wir auch darauf aufmerksam machen, dass die Gründe für Migration heute nahezu identisch sind wie vor 200 Jahren“, sagt Müller-Bongard.

„Es sind hauptsächlich Unsicherheit und der Traum eine sicheren Lebens, die dazu geführt haben, die eigene Heimat zu verlassen.“ Dafür müsse man Verständnis haben, denn die eigene Heimat zu verlassen, sei immer auch ein sehr mutiger Schritt.

Zwei Ausstellungsorte: Simmern und Kaiserslautern

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Hunsrück-Museums Simmern mit dem Stadtmuseum Kaiserslautern und wird am 18. Mai 2024 in Simmern unter der Schirmherrschaft des Autors und Regisseurs Edgar Reitz eröffnet, sowie in Kaiserslautern am 19. Mai 2024.

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Julian Burmeister