Ausstellung

„Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus“ im Kulturhaus RomnoKehr Mannheim

Stand
Autor/in
Martina Senghas

In Mannheim ist die Wanderausstellung „Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus“ zu sehen. 2023 wurde sie schon im Europaparlament Straßburg gezeigt. Nach Mannheim geholt hat sie der Verband Deutscher Sinti und Roma, und zwar in sein Kulturhaus RomnoKehr. Er möchte damit Solidarität mit anderen lange vergessenen Opfergruppen zeigen.

Elf Schicksale werden beleuchtet

Insgesamt beleuchtet die Ausstellung elf Schicksale, darunter auch die Lebensgeschichten eines Belgiers und eines Franzosen, die in der Résistance gekämpft haben. Für jeden und jede gibt es jeweils eine Wandtafel mit Bild und Biographie, dazu noch weitere Tafeln mit allgemeinen Informationen.

„Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus“ - Kulturhaus RomnoKehr Mannheim
In der Vergangenheit gab es im Kulturhaus bereits Ausstellungen über Euthanasie-Opfer und verfolgte Zeugen Jehovas. In diesem Jahr nun liegt das solidarische Augenmerk auf schwarzen Menschen. 3.000 von ihnen, so die Schätzung, sind unter Hitlers Herrschaft ermordet worden, andere haben Verfolgung und Konzentrationslager überlebt.

Zeitgenossen Mehmet Daimagüler: „Wir müssen den Schmerz spüren.“

Für die Sinti und Roma, die den Nationalsozialismus überlebt haben, gab es keine „Stunde Null“. Sie wurden auch im Nachkriegsdeutschland weiter diskriminiert, sagt der erste Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung, Mehmet Daimagüler.

SWR2 Zeitgenossen SWR2

Tübingen

My Hidden History Wie eine Gruppe Sinti verschwundenes Beweismaterial für den NS-Völkermord sicherte

Community Reporter Angelo erzählt, wie 1981 eine Gruppe Bürgerrechtler das Uniarchiv Tübingen besetzten und die Herausgabe von angeblich verschollenem Beweismaterial für den NS-Völkermord an den Sinti erzwang.

SWR2 Journal am Mittag SWR2

Ausstellung „Auftakt des Terrors“: Zwei Ausstellungen zum Nationalsozialismus im Landtag von Rheinland-Pfalz

Obdachlose, sogenannte „Asoziale“, gehörten zu den ersten Opfern der Nazis – darunter viele Sinti und Roma. Das zeigt aktuell eine Doppelausstellung im Mainzer Landtag.

SWR2 am Morgen SWR2

Nationalsozialismus "Asoziale" und "Berufsverbrecher" – Die verleugneten Nazi-Opfer

Obdachlose, Suchtkranke oder Prostituierte wurden von den Nazis verfolgt – als "Asoziale" bzw. "Berufsverbrecher". Erst 2020 erkannte der Bundestag diese Opfergruppe an. Warum so spät?

SWR2 Wissen SWR2

Stand
Autor/in
Martina Senghas