Zum 100. Todestag von Franz Kafka haben sich drei Einrichtungen mit dem größten Kafka-Bestand weltweit zusammengeschlossen, um in der Ausstellung „Kafkas Echo“ im Deutschen Literaturarchiv in Marbach Kafka als globalen Autor zu würdigen.
Ungebrochene Energie von Kafkas Werken
Vera Hildenbrandt, Leiterin der Museen am Literaturarchiv, sagt im Gespräch mit SWR Kultur, dass Kafkas Echo sich nach seinem Tod nicht nur auf die Literatur, sondern auch auf andere Kunstformen auswirkte, zum Beispiel auf das Theater und auf Comics:
Universale Themen und klare Sprache
Der Grund für die anhaltende Faszination der Kafkatexte liegt laut Hildenbrandt sowohl in der inhaltlichen Thematik, die auch heute noch aktuelle Anknüpfungspunkte bietet, als auch in der nüchternen Sprache.
Es sei „dieses absurde Ringen um bürokratische und undurchschaubare Mächte, Angst, Schuld, Entfremdung, ein Wechselspiel von sprachlicher Struktur und zugleich einprägsamer konkreter Bildlichkeit“, so Hildenbrandt.
Einfluss des Autors auf die Literatur der Gegenwart
Die Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv in Marbach zeigt Originaldokumente und bislang ungezeigte Archivbestände, Briefe und Erinnerungsstücke, die Schlaglichter auf das Leben des Schriftstellers werfen.
Zugleich fragt die Ausstellung danach, wie Kafka und seine Werke andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller bis in die Gegenwart beschäftigt hat.
Ein vegetarischer Junggeselle Ausstellung „Kafkas Echo“ im Literaturmuseum der Moderne Marbach
Die Ausstellung „Kafkas Echo“ im Literaturmuseum Marbach zeigt mehr als Briefe, Originalfotos und Handschriften des Weltliteraten Kafka. In seinem Bücherregal entdeckt man auch ein vegetarisches Kochbuch und ein Buch mit gymnastischen Übungen.
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