PopUp Blutspende

Neues Angebot in Trier kommt gut an

Pop-Up-Store in Trier: Zwischen dem Shoppen mal kurz zum Blutspenden

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AUTOR/IN
Marc Steffgen
Foto von Marc Steffgen, Redakteur bei SWR Aktuell im Studio Trier

Das Deutsche Rote Kreuz will mehr Menschen zum Blutspenden animieren. Seit März gibt es in Trier die Möglichkeit, spontan in einem Einkaufszentrum Blut zu spenden.

Martin Schulte verbringt seine Mittagspause in der Trier-Galerie - allerdings nicht, um in den zahlreichen Läden Bücher, Kleidung oder Parfum zu shoppen.

Der Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde steuert ein Ladenlokal in der ersten Etage der Einkaufs-Passage an, dass mit seiner modernen Einrichtung in dunklen gedämpften Farben eher wie eine schicke Lounge aussieht. Getränke und süße Snacks gibt es hier umsonst, wenn man wie Martin Schulte Blut spenden will.

Blutspender auf einer Liege.
Martin Schulte spendet in dem Ladenlokal in der Trier Galerie zum zweiten Mal Blut.

Blutspenden auch ohne Termin

Martin Schulte ist zum zweiten Mal hier. Seit seinem Zivildienst weiß er, wie dringend Blut jeden Tag benötigt wird. Seit März gibt es die sogenannte Pop-Up-Blutspende in Trier, sprich die Möglichkeit in einem Ladenlokal mit oder ohne Termin Blut zu spenden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat das Konzept bereits in drei Städten in Nordrhein-Westfalen (Dortmund, Leverkusen, Düsseldorf) getestet.

Das DRK möchte so etwas gegen die nachlassende Spendenbereitschaft tun. Vor allem jüngere Menschen ließen sich kaum noch für die klassischen Blutspendetermine in Turnhallen und Vereinsheimen begeistern, erzählt Pressesprecher Stephan David Küpper.

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Ruhige Lounge-Atmosphäre

Umso erfreulicher sind die Erfahrungen aus Trier: In knapp vier Monaten haben bereits mehr als 2.500 Menschen Blut gespendet - davon sind 30 Prozent Erstspender, freuen sich die Verantwortlichen. Michaela Schmitt-Breunig gehört mit drei weiteren Kolleginnen zum medizinischen Team.

Sie bestätigt, dass vor allem jüngere Spender spontan rein kämen, um Blut zu spenden. Die ruhige Lounge-Atmosphäre mache es vielen leicht ihre Shoppingtour für die gute Sache zu unterbrechen, erzählt die medizinische Fachkraft.

Blutspender bei der Voruntersuchung.
Vor der Blutspende findet eine Voruntersuchung statt. Außerdem gibt es ein Gespräch mit einer Ärztin.

Gute Tat in der Mittagspause

Blutspender Martin Schulte liegt nach einer kurzen Voruntersuchung auf der Liege und lässt sich die Nadel in den Arm schieben. 500 Milliliter fließen dann in den Beutel. Blut, dass mindestens drei Menschen irgendwo in Deutschland weiterhilft.

Die Pop-up-Blutspende findet er sehr praktisch. Ohne viel Aufwand ließe sich ein Termin buchen, man käme sofort dran - hervorragend für eine gute Tat in der Mittagspause.

Ein Beutel mit Spenderblut.
500 Milliliter Blut kann man bei der Pop-Up-Blutspende spenden.

Weitere Pop-Up-Stores zum Blutspenden geplant

Das Ladenlokal in der Trier-Galerie ist zunächst für ein halbes Jahr angemietet. Sollte die Resonanz weiterhin so positiv bleiben, denkt das Rote Kreuz über eine Verlängerung nach. Außerdem könnten dann weitere Pop-up-Blutspenden in Rheinland-Pfalz folgen.

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