Auf dem Bild sind mehrere Betten in einem Raum zu sehen. Die Stadt Mainz eröffnet eine neue Flüchtlingsunterkunft für etwa 490 Menschen.

Ehemaliges Bürogebäude

Neue Flüchtlingsunterkunft in Mainz auf dem Kisselberg

Stand
AUTOR/IN
Christian Bongers
Stefan Schmelzer
Stefan Schmelzer ist Reporter im SWR Studio Mainz

Wohin mit den vielen geflüchteten Menschen? Diese Frage stellen sich viele Städte und Gemeinden. In Mainz ist jetzt eine neue Flüchtlingsunterkunft auf dem Kisselberg vorgestellt worden.

Fünf Wohnetagen mit 110 Zimmern für jeweils zwei bis sieben Personen. Das Ganze auf rund 7.500 Quadratmetern. Diese Fläche wird geflüchteten Menschen demnächst in Mainz zur Verfügung stehen.

"Mit dem umgebauten ehemaligen Bürogebäude im Gewerbegebiet ist die Stadt gut gewappnet für die noch kommenden Flüchtlinge", sagte die zuständige Mainzer Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). In dem Gewerbegebiet dürfen die Menschen aufgrund einer gesetzlichen Ausnahmeregelung zunächst bis 2027 untergebracht werden.

Neue Mainzer Flüchtlingsunterkunft soll in zwei Wochen fertig sein

Die neue Gemeinschaftsunterkunft liegt im Stadtteil Gonsenheim. Die ersten Menschen sollen dort bereits in zwei Wochen einziehen, voraussichtlich am 5. September, heißt es von Seiten der Stadt.

Auf dem Bild ist das ehemalige Bürogebäude auf dem Kisselberg in Mainz zu sehen. Es wird zu einer neuen Flüchtlingsunterkunft für 490 Menschen umfunktioniert.
In diesem ehemalige Bürogebäude auf dem Kisselberg in Mainz sollen die geflüchteten Menschen untergebracht werden.

"Im direkt angrenzenden Stadtteil Hartenberg-Münchfeld haben sich bereits die ersten Anwohner gemeldet, um den Geflüchteten das Ankommen mit Deutschkursen oder Hilfe im Alltag zu erleichtern", berichtet die Ortsvorsteherin von Hartenberg-Münchfeld, Christin Sauer.

Zweitgrößte Flüchtlingsunterkunft in Mainz

Mit Platz für fast 500 Menschen ist die Gemeinschaftsunterkunft nach der Housing Area in Gonsenheim die zweitgrößte in Mainz. Bei der Betreuung der dort lebenden Menschen wird die Stadt wieder mit den Malteser Werken zusammenarbeiten. Die Malteser betreuen bereits mehrere Unterkünfte in Mainz und verfügen laut Stadt über viel Erfahrung in der Arbeit mit geflüchteten Menschen.

Bei der Vorstellung der neuen Unterkunft sagte der Mainzer Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD): "Die Stadt bekommt derzeit vom Land pro Woche 14 bis 20 neue Geflüchtete zugewiesen. Aktuell haben wir genügend Plätze." Die ständige Suche nach neuen geeigneten Unterkünften sei aber nach wie vor schwierig.

Weitere Unterkunft auf dem Mainzer Layenhof geplant

Voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres plant die Stadt Mainz außerdem, eine weitere Unterkunft auf dem Layenhof in Betrieb zu nehmen. Dort soll Platz für rund 100 geflüchtete Menschen sein.

Stand heute hat die Stadt eigenen Angaben zufolge Platz für 2.659 Geflüchtete. Belegt sind derzeit 2.291 Plätze. Die meisten Menschen stammen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und der Türkei.

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