Viel illegal abgeladenen Grünschnitt finden Leonie Münzer und ihre Kollegen und Kolleginnen vom Forstamt an den Parkplätzen am Ober-Olmer Wald oder in einem Grünstreifen, der an den Wald angrenzt.
Kirschlorbeer und Kermesbeere besonders invasiv
Die Klassiker, die die Mitarbeitenden vom Forstamt finden, sind Mahonie, ein Strauch mit gelben Blüten, Kirschlorbeer, der gerne für Gartenhecken genutzt wird und die Zierpflanze Kermesbeere. Kirschlorbeer und Kermesbeere seien invasiv und bieten heimischen Tieren kaum Nahrung oder Lebensraum, erklärt Leonie Münzer. Ein weiteres Problem sei, dass der Grünschnitt oft auf der Walderde anwachse und sich die Pflanzen so ganz einfach vermehren könnten.
Essigbaum und Götterbaum im Lennebergwald ein Problem
Im Lennerbergwald breiten sich laut Leonie Münzer der Essigbaum und der Götterbaum besonders aus. Zum einen durch illegal abgeladenen Grünschnitt, aber auch weil Samen von nahe gelegenen Gärten in den Wald geweht werden.
Grünschnitt muss vom Abfallwirtschaftsbetrieb entsorgt werden
Den abgeladenen Grünschnitt, den Leonie Münzer und ihre Kollegen vom Forstamt finden, melden sie dem Abfallwirtschaftsbetrieb. Der sei dann dafür zuständig, ihn abzutransportieren.
Forstamt entfernt invasive Arten aus Wald
Alle Pflanzen, die sich schon im Wald breitgemacht haben, muss das Forstamt per Hand entfernen. Das sei sehr aufwendig und binde Personal, so Leonie Münzer. Außerdem müsse man wirklich immer die ganze Wurzel der Pflanze mit erwischen, sonst treibe sie einfach wieder neu aus.
Bürger und Bürgerinnen können mithelfen
Wer im Wald spazieren geht und illegal abgeladenen Grünschnitt oder einen Ort mit besonders vielen invasiven Pflanzen findet, kann dem Forstamt Rheinhessen über das Kontaktformular auf dessen Website Bescheid geben.
Am 26. Mai gibt es außerdem eine gemeinsame Aktion im Ober-Olmer Wald. Interessierte können gemeinsam mit dem Forstamt das Orientalische Zackenschötchen aus dem Wald entfernen. Das ist laut Leonie Münzer auch eine invasive Art. Weil das Zackenschötchen nah an der Erde sehr dichte Blätter hat, können keine anderen Pflanzen darunter wachsen.