Im Moment muss die Feuerwehr einfach darauf hoffen, dass ein Waldbrand im Pfälzerwald rechtzeitig bemerkt wird. Alle Wanderer, Spaziergänger und Mountainbiker werden von den Forstämtern in der Pfalz nach eigenen Angaben regelmäßig daran erinnert, die Augen offen zu halten und bei Verdacht auf einen Brand im Wald die Feuerwehr zu alarmieren.
Überwachung im Pfälzerwald personell nicht möglich
Spezielle Überwachungseinrichtungen gebe es derzeit nicht, wie die Verantwortlichen der Forstämter Johanniskreuz, Kaiserslautern und Wasgau erklären. Zwar gibt es einige Türme im Pfälzerwald, von denen es möglich wäre, Qualm und Rauch frühzeitig zu entdecken, jedoch haben die Forstämter einfach kein Personal, um die Aussichtspunkte zu besetzen.
Elektronisches Frühwarnsystem in der Pfalz nicht verfügbar
Es gebe zwar auch eine technische Lösung, um ein Frühwarnsystem aufzubauen, diese sei aber im Pfälzerwald noch nicht verfügbar. Dabei erfassen Sensoren, die üblicherweise auf Sendemasten, Türmen oder anderen hohen Gebäuden angebracht werden, in einem Radius von bis zu 15 Kilometern eine mögliche Rauchentwicklung. Die Daten werden in eine Zentrale übertragen und dort ausgewertet. Die Technik, die als Automatisiertes Waldbrand-Frühwarnsystem bezeichnet wird, wird unter anderem in Brandenburg eingesetzt.
Lösung: Forstämter hängen mehr Warnschilder auf
Ohne Technik und Personal bleibt den Forstämtern nur die einfachste Lösung: Im Wasgau und rund um Kaiserslautern hängen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mehr Warnschilder und Informationstafeln auf, die auf die Waldbrandgefahr hinweisen. Der beste Schutz vor einem Waldbrand im Pfälzerwald sei weiterhin die Vernunft, so die Waldexperten. Daher appellieren sie auch an alle Menschen, sich im Wald verantwortungsvoll zu verhalten.