Jeder kennt das: Die dünnen gelben Entsorgungstüten sind labbrig und dünn. Eine Kante der Milchtüte, ein Fingernagel oder ein spitzer Plastikbehälter, schon ist der gelbe Sack gerissen. Wenn sie länger im Freien liegen bleiben und dann wie in der Westpfalz seit dem Wochenende auch noch starke Winde dazukommen, verteilt sich der Verpackungsmüll im schlimmsten Fall überall auf der Straße. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern stinkt auch gewaltig. Nicht nur in der Nase, auch den Bürgerinnen und Bürgern.
Müll in Kaiserslautern wird wieder regulär abgeholt
Wenn es mal nicht klappt, dass die Gelben Säcke abgeholt werden können, dann können Betroffene die Entsorgungsbetriebe direkt kontaktieren. Für den Kreis Kaiserslautern ist ein Unternehmen aus Bretzenheim zuständig, für die Stadt Kaiserslautern ein Entsorger aus Mehlingen. Beide Unternehmen und auch die Verwaltungen haben in den vergangenen Tagen häufig Nachrichten von Bürgerinnen und Bürgern bekommen, dass die Gelben Säcke nicht abgeholt wurden.
Schuld war nach Auskunft der Kommunen das Wetter der vergangenen Tage. Es habe deshalb einige Tage gedauert, bis die Säcke abgeholt werden konnten - weil Schnee und Eis über mehrere Tage den gesamten Abfuhrplan durcheinander geworfen hatten. Deshalb mussten Extraschichten gefahren werden. In der Stadt Kaiserslautern sind die Säcke jetzt jedenfalls nach Aussagen einer Sprecherin alle abgeholt und der Zeitplan läuft wieder regulär.
Bürger müssen Müll aus Gelbem Sack aufsammeln
Jeder Bürger ist in der Regel selbst dafür verantwortlich, seinen umherfliegenden Müll einzusammeln, wenn der Gelbe Sack gerissen ist. Die Straßenreinigung kommt dann nicht extra vorbei, um den Müll einzusammeln. Sie reinigt zwar regelmäßig die Straßen - allerdings kann es bis zur nächsten Reinigung ziemlich lange dauern, wenn der Müll aus den Gelben Säcken auf der Straße verteilt ist.
In Stadt und Kreis Kaiserslautern hieß es während des Eisregens und des Schnees der vergangenen Woche, die Bürgerinnen und Bürger sollten den Müll an der Straße stehen lassen - er werde dann bis zum Wochenende abgeholt. Wo das nicht geschafft wurde, habe man die Menschen informiert, dass die Gelben Säcke erst beim nächsten regulären Termin abgeholt werden könnten. Bis dahin sollten die Bürgerinnen und Bürger die Gelben Säcke und Mülltonnen wieder reingeholt werden. Das gilt übrigens auch in "normalen" Fällen, wenn der Müll aus welchen Gründen auch immer nicht abgeholt werden kann.
Gelbe Säcke im Kreis Kaiserslautern: Warten auf nächsten regulären Termin der Müllabfuhr
Aber: Nicht überall im Kreis Kaiserslautern wurden Bürgerinnen und Bürger darüber informiert, ob ihre Gelben Säcke nun abgeholt werden. Für sie heißt es nun: Die Säcke werden erst beim nächsten regulären Abfuhrtermin geholt. Das teilte Peter Höflich mit. Er ist der Chef der Entsorgungsfirma, die für den Kreis Kaiserslautern zuständig ist.
Er bittet um Verständnis: Wegen des Wetters habe man sechs Tage hintereinander nicht fahren können. Was liegen geblieben ist, könne man nicht an einem Tag aufholen. Wer seine Gelben Säcke also noch immer draußen liegen hat, sollte sie erst einmal wieder reinholen.
Ist die Gelbe Tonne die Lösung gegen herumfliegenden Müll?
Viele Menschen in der Westpfalz fragen sich immer wieder, warum es diese dünnen Gelben Säcke überhaupt noch gibt. Haben doch viele Landkreise in Rheinland-Pfalz längst auf die Gelbe Tonne umgestellt. Die fällt seltener um, reißt nicht auf - und der Müll stinkt auch nicht so. In den Kaiserslauterer Vororten seien die Tonnen bereits im Einsatz, so die Stadt.
An einigen Stellen in der Stadt sei dies allerdings aus Platzgründen nicht machbar. Beide Systeme hätten Vor- und Nachteile, heißt es. Zurzeit werde das Abfallwirtschaftskonzept für die Jahre 2025-2029 fortgeschrieben. Darin solle "auch geprüft werden, ob es zukünftig eine Gelbe Tonne statt des gelben Sackes geben soll."