Eine weibliche Playmobil-Figur mit steht vor mehreren männlichen Figuren: Der Städtetag Baden-Württemberg will mehr Frauen für das Amt der Bürgermeisterin gewinnen.

Projekt gestartet

Städtetag will mehr Frauen als Bürgermeisterinnen gewinnen

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Carola Kührig
Carola Kührig

Frauen als Rathauschefin sind immer noch die Ausnahme. Das soll sich ändern. Der Städtetag BW will das Amt attraktiver machen und hat am Freitag ein Projekt dazu gestartet.

In nur jedem elften Rathaus ist eine Frau Chefin. Das reicht nach Überzeugung des baden-württembergischen Städtetags nicht. Der Landesverband will das ändern und Frauen ermutigen, sich für das Amt der Bürgermeisterin oder Oberbürgermeisterin zu bewerben.

Bürgermeisterinnen: Amt soll attraktiver werden

"Ich kann das! Bürgermeisterinnentalente gesucht" ist das Motto des Projektes. Dazu soll es nach Mitteilung des Städtetags eine landesweite Kampagne geben. Sie soll Mut machen, sich für das Amt zu bewerben. Helfen sollen dabei Frauen im Amt, auch ehemalige Bürgermeisterinnen oder Ex-Kandidatinnen. Außerdem ist eine Homepage ist geplant. Sie soll unter anderem Informationen zum Amt, aber auch Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote enthalten.

Ursula Keck (parteilos) ist seit 2007 Oberbürgermeisterin von Kornwestheim im Kreis Ludwigsburg. Sie sagte anlässlich des offiziellen Projektstarts am Freitag, sie habe in jungen viel Vertrauen und Motivation bekommen, Führungsaufgaben zu übernehmen. Das bezeichnete sie als großes Glück. "Frauen brauchen solche Mutmacher und Vorbilder", erklärte Keck.

Nach Darstellung von Thomas Strobl (CDU), Stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Baden-Württembergs, gibt es zwar inzwischen mehr Frauen als Rathauschefinnen, es sind aber immer noch zu wenige. Zum offiziellen Start des Projektes am Freitag übergab Strobl einen Förderbescheid über 100.000 Euro.

"Die Zahl der Oberbürgermeisterinnen und Bürgermeisterinnen im Südwesten steigt seit Jahren kontinuierlich an, freilich eben zu langsam."

Der Städtetag will mit verschiedenen Stiftungen und Institutionen zusammenarbeiten. Das Projekt läuft bis 2024.