Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat wegen Umsturzplänen Anklage gegen einen 61-Jährigen aus einem kleinen Ort im Kreis Bergstraße erhoben.
Der Mann gilt nach den Ermittlungen als Mitglied der Gruppe "Vereinte Patrioten". Fünf mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sind bereits vor knapp einem Jahr vor dem Oberlandesgericht Koblenz angeklagt worden.
Stromausfall und Entführung als Plan
Sie sollen unter anderem einen großflächigen Stromausfall, die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und eine konstituierenden Sitzung für eine neue Regierung geplant haben. Ihr Ziel war es laut den Ermittlungsbehörden, die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland zu beseitigen und eine Verfassung nach dem Vorbild des Deutschen Reiches von 1871 einzuführen.
Prozessauftakt zu vereitelter Terroraktion So sollte der Umsturz in Deutschland ablaufen
Vor gut einem Jahr wurden fünf mutmaßliche Mitglieder einer Terrorgruppe festgenommen. Jetzt beginnt in Koblenz der Prozess gegen die vier Männer und eine Frau.
Waffenlager in Garage zugesagt
Der 61-Jährige soll an Treffen der Gruppe teilgenommen und sich dazu bereit erklärt haben, an der geplanten Entführung mitzuwirken. Er soll auch zugesagt haben, seine Garage für die Lagerung von Waffen bereitzustellen. Der 61-Jährige habe sich auch bereit erklärt, als Teil einer Delegation mit einem Schiff über die Ostsee nach Russland zu fahren, um dort über einen "Schulterschluss" zu verhandeln sowie militärische Ausrüstung zu beschaffen, hieß es. Der 61-Jährige sitzt seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft.