Eine Studie der Universität Konstanz zeigt: Drei Viertel der Büro-Beschäftigten in Deutschland würden gerne sowohl zuhause als auch im Homeoffice arbeiten. Im Optimalfall, so das Studienergebnis, möchten sie an drei Tagen pro Woche zuhause und an zwei Tagen im Büro arbeiten. Dabei sei besonders der Montag und der Freitag für die Mehrheit ein präferierter Homeoffice-Tag. 70 Prozent würden dies auch zu einem entscheidenden Kriterium bei der Jobsuche machen. Außerdem gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, durch die Corona-Pandemie habe sich ihre Arbeitssituation aufgrund der eingeführten Heimarbeit verbessert.
Wunsch nach mehr Heimarbeit nimmt zu
Die Studie zeigt auch: Der Wunsch daheim zu arbeiten, ist in den letzten Jahren gestiegen und größer als es die Arbeitgeber momentan zulassen. Sie müssten sich darauf einstellen, dass Beschäftigte bei künftigen Vertragsverhandlungen vermehrt auf Homeoffice-Lösungen bestehen würden, so Studienleiter Florian Kunze.
Studie läuft seit drei Jahren
An der seit drei Jahren laufenden Studie nahmen knapp 700 Personen teil, die zu mehreren Zeitpunkten befragt wurden. So standen Ende 2021 zunächst vor allem jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dem Arbeiten von zu Hause aus positiv gegenüber. Ein Sechstel der Befragten in der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahren gab an, ein geringeres Gehalt in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür regelmäßig im Homeoffice arbeiten dürften. Auslöser für die Langzeitstudie der Uni Konstanz war der Ausbruch der Corona-Pandemie und der damit verbundene Druck, Ansteckungen am Arbeitsplatz durch Homeoffice-Lösungen zu vermeiden.