Fußballverein FC Wacker in Biberach hat viel Zulauf

Engagement und Zusammenhalt im Verein

Gegen den Trend: Fußballverein FC Wacker in Biberach hat großen Zulauf

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Sabine Steinfurth
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Vielen Fußballvereinen fehlt der Nachwuchs. Nicht so beim Biberacher FC Wacker. Der Verein hat großen Zulauf, Spielermangel kennt man in Biberach nicht.

Viele Fußballvereine schließen sich zu Spielgemeinschaften zusammen oder melden Mannschaften aus Spielermangel ganz ab. Anders sieht es dagegen in Biberach aus. Der dortige FC Wacker hat sogar eine dritte Mannschaft aufgestellt. 60 Fußballbegeisterte haben sich in der vergangenen Saison angemeldet. Und alle wollen sie aktiv an Training und Spielen teilnehmen.

Dass Vereine neue Mannschaften aufmachen, sei bemerkenswert und ein Zeichen guter Arbeit, heißt es vom Württembergischen Fußballverband (wfv). Neue Mitglieder kamen zum Beispiel vom Nachbarverein FV Biberach, der seine zweite Mannschaft auflösen musste. Es kamen auch einige Geflüchtete. Viele Spieler sind aber von klein auf im Verein. Auf Jugendarbeit wird beim FC Wacker viel Wert gelegt. Vereinspräsident Frank Günther verfolgt eine klare Strategie - schon vor 25 Jahren hat er begonnen, Jungen und Mädchen bereits in der Schule für das Fußballspielen zu begeistern. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in Schnuppertrainings oder in einer Fußball-AG ausprobieren.

Teamgeist steht beim Verein FC Wacker in Biberach im Vordergrund

Die Jugend des FC Wacker zählt über 200 Spielerinnen und Spieler. Dazu gibt es ein Frauenteam und jetzt sogar eine dritte Herrenmannschaft. Die erste Herrenmannschaft spielt in der Bezirksliga, die zweite in der Kreisliga A. Die neu gegründete dritte Mannschaft ist noch bunt zusammengewürfelt und trainiert mit viel Freude am Spiel. Co-Trainer Bernd Eisler legt besonders viel Wert auf ein gutes Miteinander. Erst wenn das stimme, komme das Training, sagt der Coach.

Ich lege sehr viel Wert auf das Zwischenmenschliche. Das ist für mich das Wichtigste. Wenn das funktioniert, kann man anfangen zu trainieren.

Und so kommt es, dass bei vielen Kickern das Vereinsheim zu ihrem zweiten Zuhause geworden ist. Dort werden Spielstrategien entwickelt und nach dem Spiel ausgewertet. Es werden Arbeitseinsätze eingeteilt und Turniere geplant. Es werden aber auch jede Menge Feste gefeiert. Und nach dem Training verabreden sich manche Spieler für Freizeitaktivitäten - man geht gemeinsam ins Kino oder zum Bowlen.

Man wird hier mit offenen Armen empfangen. Man hat sofort die Möglichkeit, mit einzusteigen, keiner ist abweisend.

Der Präsident des FC Wacker, Frank Günther, hat den Verein vor 23 Jahren vor der Pleite gerettet und ist die gute Seele des Vereins: immer engagiert, immer im Einsatz. "Die Leute sind wichtig, hier sind meine Freunde, hier bin ich zu Hause."

Beim FC Wacker in Biberach ist das soziale Miteinander genauso wichtig wie gutes Spielen. Vielleicht ist das das Geheimnis des großen Zulaufs bei einem eher kleinen Verein.

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