Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Mittwoch, 29. September 2021

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Winterspiele in Peking ausschließlich vor einheimischen Zuschauern

21:30 Uhr

Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, die vom 4. bis 20. Februar stattfinden, sollen vor gefüllten Rängen stattfinden - Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Ausland werden allerdings nicht zugelassen. Entsprechende Pläne gab das Organisationskomitee im Anschluss an eine Sitzung mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bekannt. Demzufolge sollen nur Fans aus dem Gastgeberland China Zutritt zu den Wettkampfstätten erhalten. Voraussetzung dafür sind noch nicht näher bekannte Corona-Auflagen. Zudem müssen sich nicht geimpfte Athletinnen und Athleten gegenüber Geimpften auf eine kompliziertere Einreise einstellen. Nicht geimpfte Sportler müssen sich nach der Einreise in eine dreiwöchige Quarantäne begeben.

Litauen verhängt erneut Maskenpflicht in Innenräumen

19:10 Uhr

Angesichts steigender Corona-Infektionsraten verhängt Litauen erneut eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen. Auf Beschluss der Regierung in Vilnius müssen von 1. Oktober an auch Menschen mit einem gültigen "Grünen Pass" wieder eine Schutzmaske in geschlossenen Räumen tragen. Mit jenem Zertifikat werden Impfungen, Genesungen oder Corona-Tests nachgewiesen. Dazu änderte das Kabinett am Mittwoch die bisherige Empfehlung zum Tragen einer Maske in eine verbindliche Anordnung mit streng festgelegten Ausnahmen. Staatlichen Institutionen und Unternehmen wurde zudem nahegelegt, wieder ganz oder teilweise auf Fernarbeit umzusteigen. In Litauen sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. In den letzten 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 656,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert. 67,8 Prozent der 2,9 Millionen Einwohner sind aktuell gegen Corona geimpft oder davon genesen.

Politikerin fordert mehr Aufmerksamkeit für psychische Erkrankungen

18:10 Uhr

Die Medizinerin und Grünen-Politikerin Kirsten Kappert-Gonther fordert von der künftigen Bundesregierung mehr Unterstützung für psychisch erkrankte Menschen. In den kommenden Monaten drohe eine Welle von Depressionen und Angststörungen, erklärte Kappert-Gonther. Diese Erkrankungen zeigten sich oft gerade dann, wenn eine "äußere Drucksituation" wie die akute Bedrohung durch die Corona-Pandemie und den Lockdown nachlasse. Sie äußerte sich bei einer Veranstaltung des AMEOS Klinikums Hildesheim und der European Depression Association (EDA) im Vorfeld des Europäischen Depressionstages am kommenden Sonntag.

Unterstützung für Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz

17:50 Uhr

Das Land Rheinland-Pfalz und die Kommunen wollen Kinder und Jugendliche stärker unterstützen, um die Folgen der Corona-Pandemie zu überwinden. Mit 14 Millionen Euro aus Bundesmitteln haben das Bildungsministerium und die kommunalen Spitzenverbände ein Konzept für Freizeit- und Ferienaktivitäten erarbeitet. Laut Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) wird das Geld in den nächsten beiden Jahren in sozialpädagogische Angebote, Nachhilfe und Ferienbetreuung investiert. Es sei wichtig, dass für die Jüngsten wieder ein normales Leben einkehre. Die Corona-Pandemie habe vor allem Kinder, Jugendliche und Familien stark getroffen. Die Folgen seien Einsamkeit, Essstörungen, Alkoholprobleme oder Depressionen. Es gehe auch darum, soziales Lernen wieder zu stärken, sagte Hubig. Viele Kinder und Jugendliche hätten während der Corona-Pandemie verlernt in Gruppen miteinander umzugehen und Konflikte zu lösen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt leicht

17:30 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiterhin gestiegen. Das Landesgesundheitsamt gab am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) einen Wert von 82,9 an (Dienstag: 80,4; Montag: 79,1). Die Zahl der Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb der vergangenen sieben Tage positiv auf Corona getestet und in eine Klinik aufgenommen wurden, betrug 2,3 (Vortag: 2,37). Diese Hospitalisierungsinzidenz ist neben der Zahl der Covid-19-Patienten in Intensivbehandlung ausschlaggebend für mögliche strengere Maßnahmen - vor allem für Ungeimpfte. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle betrug 572.238, 2.132 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um 4 auf insgesamt 10.674.

Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg sind wieder möglich

17:15 Uhr

In Baden-Württemberg wird es in diesem Herbst wieder Weihnachtsmärkte geben. Darauf hat sich am Mittwoch das Sozialministerium mit den kommunalen Landesverbänden und Vertretern aus der Schaustellerbranche geeinigt, teilte das Ministerium mit. "Die steigende Impfquote ermöglicht es, ein Stück zur Normalität zurückzukehren", sagte der Amtschef im Ministerium, Uwe Lahl. Zu den Regeln der Märkte wird den Angaben zufolge eine 3G-Pflicht gehören: Nur Geimpfte, Genesene oder tagesaktuell Getestete dürfen sich an Glühwein- und Verkaufsständen tummeln. Sollte die Corona-Alarmstufe ausgerufen sein, reicht auch ein Test nicht mehr - dann gilt 2G. Möglicherweise bekommen kontrollierte Besucherinnen und Besucher ein Bändchen ans Handgelenk, damit die Veranstalter die Übersicht nicht verlieren. Die Maskenpflicht bleibt für alle bestehen. Städte wie Karlsruhe bereiten sich bereits auf den Weihnachtsmarkt vor. Andere Städte wie Stuttgart wollten bisher noch das Pandemiegeschehen abwarten.

Slowenien setzt nach Todesfall Impfungen mit Johnson & Johnson aus

17:00 Uhr

Nach dem Tod einer 20-Jährigen nach einer Impfung mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson hat Slowenien die Verabreichung des Präparats ausgesetzt. Die 20-Jährige sei wenige Tage nach ihrer Impfung an einer Hirnblutung und einer Thrombose gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Ljubljana am Mittwoch mit. Die Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson würden daher ausgesetzt, "bis alle Details zu diesem Fall aufgeklärt sind", erklärte Gesundheitsminister Janez Poklukar. Ein Expertengremium hatte der Regierung des kleinen EU-Landes die Aussetzung empfohlen. Es könne "eine unerwünschte Verbindung zwischen dem Tod und der Impfung" geben, erklärte die Chefin des Gremiums, Bojana Beovic.

Neu entwickeltes Impfpflaster zehnmal so wirksam wie klassische Impfung

15:50 Uhr

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ein Impfpflaster entwickelt, das mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt wird. Dieses Impfpflaster könnte in Zukunft nicht nur bei der Impfung gegen Covid-19, sondern auch für viele andere Impfungen benutzt werden. Das teilte das Forscherteam der Stanford University in North Carolina in den USA mit. Das Polymerpflaster ist mit kleinen Mikronägeln beschichtet, die mit dem Impfstoff benetzt werden. Diese Nägelchen seien so klein, dass man sie nicht spüren würde. Das Impfpflaster könne sich jeder selbst aufkleben und sich so selbst impfen. Da durch dieses Verfahren der Impfstoff direkt in die Haut eingeführt wird, sei die Wirksamkeit besser als bei der klassischen Impfung mit der Spritze. Das hätten Versuche mit Mäusen ergeben, teilten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit. Bei den Mäusen sei die Wirksamkeit mit dem Pflaster sogar zehnmal so gut gewesen wie mit der Spritze.

Löschung von "RT DE": Bundesregierung weist Vorwürfe zurück

15:30 Uhr

Die Bundesregierung hat sich gegen Vorwürfe Russlands gewehrt, an einem "Informations-Feldzug" gegen das Land beteiligt zu sein. Dass Youtube die deutschen Kanäle des russischen Anbieters RT dauerhaft gesperrt hat, sei keine Entscheidung der Bundesregierung gewesen, sagte deren Sprecher Steffen Seibert in Berlin. Wer dies behauptet, "der bastelt sich eine Verschwörungstheorie zurecht". Die Google-Tochter Youtube hatte die Kanäle "RT DE" und "Der Fehlende Part" am Dienstag wegen Verstößen gegen die Community-Richtlinien gesperrt. Konkret ging es um Videos über die Corona-Pandemie, die Youtube als Falschinformationen einstufte. Das russische Außenministerium bezeichnete dies als "Akt eines beispiellosen Informations-Feldzugs", der "womöglich auf Betreiben der deutschen Seite organisiert wurde" und drohte mit entsprechenden Gegenmaßnahmen gegen deutsche Medien in Russland.

Telefonbetrüger geben sich als Ärzte von Corona-Patienten aus

15:10 Uhr

Am Montag und am Dienstag kam es im Stadtkreis Mannheim sowie im gesamten Rhein-Neckar-Kreis zu zahlreichen Telefonanrufen von mutmaßlichen Trickbetrügern. Insgesamt sind 19 Fälle der Polizei gemeldet worden. In neun Fällen wandten sich die Täterinnen und Täter als angebliche Ärzte an die Betroffenen. Sie gaben vor, dass sie stellvertretend für einen nahestehenden Angehörigen anrufen würden, der an dem Coronavirus erkrankt sei und nun auf der Intensivstation einer umliegenden Klinik im Sterben liegen würde. Angeblich könne nur noch ein sehr teures Medikament den Tod verhindern. Die Trickbetrüger forderten in diesem Zusammenhang Geldsummen zwischen 5.000 und 50.000 Euro von ihren Opfern. Als die Betroffenen auflegen wollten, um sich zunächst bei der betreffenden Klinik oder der Polizei über die Richtigkeit der Aussage zu informieren, beendeten die Täter die Telefongespräche in allen neun Fällen von selbst. Zu einem Schadenseintritt kam es nicht.

Land erwägt Ende der Maskenpflicht in Grundschulen

14:10 Uhr

Die baden-württembergische Regierung aus Grünen und CDU erwägt ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht in Schulen. "Es gibt Überlegungen, die Maskenpflicht in Schulen am Platz zu überarbeiten", sagte Regierungssprecher Arne Braun heute der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die nächste Aktualisierung der Corona-Verordnung stehe für übernächste Woche an. "Es kann sein, dass wir das da schon überarbeiten." Eine solche Lockerung wäre aber Teil eines Gesamtpakets.

Böblingen: Impfangebote auch nach Schließung des Kreisimpfzentrums

14:07 Uhr

Der Kreis Böblingen hat niederschwellige Impfangebote auch nach der Schließung des Kreisimpfzentrums Sindelfingen (Kreis Böblingen) angekündigt. Das Kreisimpfzentrum beendet - wie von der Landesregierung vorgesehen - morgen seinen Betrieb in der Messehalle in Sindelfingen. Dann geht die Hauptverantwortung für das Impfen gegen Corona endgültig auf die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte über. Der Kreis Böblingen bietet nun allen an, sich ohne Termin und ohne Patientin oder Patient einer Hausärtzin oder Hausarztes zu sein oder in einer der Testzentren im Landkreis Böblingen eine Corona-Impfung abzuholen. Ziel sei es, eine Impfquote von über 80 Prozent zu erreichen, so Landrat Roland Bernhard (parteilos).

Schweiz kauft nun auch Johnson & Johnson-Impfstoff

13:35 Uhr

Die Schweiz hat einen dritten Corona-Impfstoff gekauft. 150.000 Dosen des Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson sollen noch in dieser Woche geliefert werden. Das Vektor-basierte Vakzin solle primär bei Personen zum Einsatz kommen, die aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden können, erklärte die Regierung. Es steht aber auch für andere Menschen zur Verfügung. Bislang kommen in der Schweiz lediglich die Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie von Moderna zum Einsatz.

Ulm: 1,6 Mio Überbrückungshilfe für Studierende

13:24 Uhr

Seit Sommer vergangenen Jahres wurden knapp 1,6 Millionen Euro Corona-Überbrückungshilfen an Studierende ausgezahlt. Das hat das Studierendenwerk Ulm mitgeteilt. Demnach seien rund 3.500 Anträge eingegangen, rund 1.500 Studierende erhielten die Überbrückungshilfen tatsächlich. Viele von ihnen bekamen über einen längeren Zeitraum einen monatlichen Zuschuss von 500 Euro. Die Überbrückungshilfen gingen an besonders notleidende Studierende der Hochschulen in Ulm, Aalen, Biberach, Schwäbisch Gmünd und Riedlingen. Etwa ein Viertel der Geförderten kommen laut Studierendenwerk Ulm aus dem Ausland. Diese seien von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie besonders betroffen gewesen.

Studie: Urlauber reagierten nur auf Reiseverbote

13:02 Uhr

Touristinnen und Touristen lassen sich in der Pandemie einer Studie zufolge nur von strengen Reisebeschränkungen abschrecken. Appelle etwa von Politikerinnen und Politikern zum Urlaubsverzicht zeigen hingegen kaum Wirkung, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unter Berufung auf eine Analyse rund um die bei Deutschen so beliebte Baleareninsel Mallorca mitteilte. Demnach konnten Spaniens Einreiseverbote und Quarantäneregeln den Flugverkehr erheblich verringern. Corona-Regeln in der Urlaubsregion wie Maskenpflicht und Ausgangssperren oder die Veröffentlichung von Inzidenzen im Urlaubs- und Herkunftsland sowie öffentliche Appelle hätten dagegen keinen Effekt.

Waldstetten: 500 Euro Impfprämie für Angestellte

12:53 Uhr

Das Chemie-Unternehmen Karl Bucher in Waldstetten (Kreis Günzburg) zahlt seinen Angestellten eine Corona-Impfprämie. Die 130 Angestellten müssen diese offiziell beantragen. Wer die Impfung nachweisen kann, erhält bis Mitte Oktober 500 Euro. Geschäftsführer Stefan Bucher will damit einen Impfanreiz schaffen. Zuerst hatte die "Günzburger Zeitung" darüber berichtet.

Schule wird in Baden-Württemberg wieder mehr geschätzt

12:26 Uhr

Seit drei Wochen läuft das neue Schuljahr in Baden-Württemberg. Es zeigt sich: Viele Kinder und Jugendliche sind nach dem langen Homeschooling besser motiviert. Der Unterricht an den Schulen wird fast wieder normal durchgeführt. Die Maskenpflicht und das regelmäßige Lüften erinnern aber weiterhin an die Pandemie. Wir haben eine Stimmungsbild eingefangen:

Stadt Ladenburg will Corona-Mittel aufstocken

12:19 Uhr

Die Stadt Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) will weitere 100.000 Euro zur Bekämpfung der Pandemie bereitstellen. Einen entsprechenden Beschluss soll heute Abend der Gemeinderat fassen. Bereits im April waren die Mittel um 100.000 Euro aufgestockt worden. Dieses Geld ist nach Angaben der Stadt bereits zu 95 Prozent abgerufen worden. Nun brauche man nach Wiederbeginn des Schulunterrichts weiteres Geld für Tests und Hygienemaßnahmen.

Landesgartenschau Überlingen zieht trotz Pandemie positive Bilanz

12:10 Uhr

Gut zweieinhalb Wochen vor dem Abschluss der Landesgartenschau in Überlingen (Bodenseekreis) hat die Betreibergesellschaft eine positive Bilanz gezogen. Wie sie heute mitteilte, registrierte die Schau am Bodensee bis Dienstag 612.000 Besuche. Bis zum Abschluss am 17. Oktober werde diese Zahl voraussichtlich auf knapp 700.000 steigen - und damit über den nach der coronabedingten Verschiebung erwarteten Wert von knapp 659.000. Vor der Pandemie wurde mit rund 775.000 Besucherinnen und Besuchern gerechnet. Bei den Einnahmen werde die Schau voraussichtlich sogar die vor der Pandemie festgesetzten Vorgaben erreichen, sagte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Roland Leitner. Trotz dieser positiven Bilanz stehe am Ende aber wohl ein finanzielles Defizit von rund fünf Millionen Euro. Zwei Drittel dieser Summe trägt den Angaben zufolge das Land, ein Drittel die Stadt Überlingen.

Gesundheitsämter können künftig per Luca-App warnen

11:37 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland können künftig Nutzerinnen und Nutzer der Luca-App über die Anwendung selbst auf ein erhöhtes individuelles Corona-Infektionsrisiko hinweisen. Die neuen Risikohinweise seien in den vergangenen zwei Wochen intensiv von über 20 Gesundheitsämtern erprobt und feinjustiert worden, erklärte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH. Nach einer weiteren Testphase werde die Funktion im Herbst für alle Gesundheitsämter freigeschaltet. Damit können die Ämter viele Menschen gleichzeitig erreichen, ohne sie einzeln anrufen zu müssen. Die Luca-App will die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Besuche von Restaurants, Ausstellungen und anderen Events entsteht. Die Anwendung wird seit Monaten von Datenschutz-Aktivisten und etlichen Sicherheitsforschern kritisiert. Sie stören sich unter anderen an der zentralen Datenspeicherung und halten die App für unwirksam.

Wachstum auf dem Arbeitsmarkt erwartet

10:29 Uhr

Die anziehende Konjunktur in Deutschland wird laut dem gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) den Arbeitsmarkt vor allem 2022 kräftig anschieben. Nach einer Stagnation in diesem Jahr dürfte die Zahl der Erwerbstätigen dann um gut 500.000 steigen, teilte das IMK mit. Zugleich werde erwartet, dass die Zahl der Arbeitslosen im Jahresschnitt 2022 um 270.000 auf 2,43 Millionen fallen werde - nach einem Rückgang von rund 60.000 in diesem Jahr. Auch die in der Corona-Krise stark gestiegene Kurzarbeit werde von knapp 1,73 Millionen Beschäftigten in diesem Jahr auf 186.000 sinken. Wie zuletzt schon andere Wirtschaftsforschungsinstitute rechnet das Düsseldorfer IMK-Institut damit, dass sich die erwartete Erholung von 2021 auf 2022 verschiebt.

Globales Impfziel der WHO wird verfehlt

9:56 Uhr

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind die Impfraten in zahlreichen Ländern der Welt noch immer verschwindend gering. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis Ende September in jedem Land mindestens zehn Prozent der Bevölkerung zu impfen, wird laut WHO verfehlt. In einigen Dutzend Ländern - vorwiegend in Afrika - liege die Impfquote deutlich darunter. So wurden unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo erst 0,15 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht, im Tschad 0,87 und in Madagaskar 1,5. Zum Vergleich: In Deutschland waren es bislang 128,49 Impfdosen pro 100 Einwohner. Die WHO rief reiche Länder auf, mehr Impfdosen abzugeben.

Staatsverschuldung erreicht Rekordniveau

9:35 Uhr

Die Corona-Maßnahmen haben die Verschuldung des deutschen Staates im ersten Halbjahr 2021 auf Rekordhöhe getrieben. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende Juni insgesamt mit rund 2.252 Milliarden Euro in der Kreide, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das seien 78,9 Milliarden Euro oder 3,6 Prozent mehr als Ende 2020. "Insbesondere beim Bund ist dies weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen", hieß es zur Begründung. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland liegt demnach derzeit bei 27.090 Euro.

Ministerin: Wirtschaft kommt überdurchschnittlich gut aus der Krise

9:02 Uhr

Die baden-württembergische Wirtschaft wird nach Überzeugung von Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im laufenden Jahr besser aus der Krise kommen als der bundesweite Durchschnitt. "Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir im Land ein starkes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,5 bis 4 Prozent", sagte die Wirtschaftsministerin in einer Mitteilung. Insgesamt wird die Wirtschaft das Niveau vor der Pandemie erst im nächsten Jahr erreichen können. Das erste Halbjahr sei in den meisten Branchen sehr gut verlaufen. Wegen der Lieferschwierigkeiten in der Mikroelektronik und bei Baumaterial sowie der steigenden Rohstoffpreise sei aber noch ungewiss, wie sich die zweite Jahreshälfte gestalte.

Viele schwere Corona-Fälle im Raum Pforzheim

6:32 Uhr

Die Zahl der Corona-Patientinnen und Corona-Patienten in der Region Pforzheim ist in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Die Covid-Stationen seien voll belegt, teilten Vertreter mehrerer Kliniken mit. Angesichts der hohen Inzidenz, vor allem in Pforzheim, rechnen die Ärzte und Ärztinnen mit weiter steigenden Patientenzahlen. Laut Gesundheitsamt Pforzheim/Enzkreis lag die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patientinnen und Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche - in der Stadt Pforzheim in den vergangenen Tagen bei deutlich über sechs - gegenüber 2,37 im baden-württembergischen Landesdurchschnitt.

Städtetag für Ausweitung der 2G-Regel

5:34 Uhr

Der Deutsche Städtetag hat sich mit Blick auf Herbst und Winter für mehr Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene bei Freizeiteinrichtungen ausgesprochen. "Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und die Impfquote zu steigern", sagte Burkhard Jung (SPD), Präsident des Deutschen Städtetages, der Deutschen Presse-Agentur. Er appelliere an alle Länder, 2G-Regelungen für den Freizeitbereich zu treffen. "Das schafft mehr Sicherheit und Normalität für ganz viele Menschen", so Jung, der auch Oberbürgermeister von Leipzig ist. 2G-Regeln würden zum Beispiel fürs Kino, für Clubs, Konzerte oder Fitnessstudios gebraucht. Der Städtetag forderte außerdem 2G-Regeln für bestimmte Beschäftigte. "Wir begrüßen, dass Arbeitgeber den Impfstatus in sensiblen Berufen, in denen besonders schutzbedürftige Menschen betreut werden, abfragen dürfen", sagte Jung.

Dehoga: Gastronomen wollen Konflikte mit Impfunwilligen vermeiden

5:10 Uhr

Viele Gastronomen in Deutschland sehen offenbar aus Angst vor Konflikten mit Gästen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, von der 2G-Regel ab. Sie wollten Auseinandersetzungen mit Impfunwilligen aus dem Weg gehen, sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Anfeindungen, die Gastwirte erleben, seien teilweise schon heftig, so Hartges. Mehrere Bundesländer erlauben Betreibern, nicht Geimpften den Zugang zu ihren Gaststätten zu verbieten. "Die optionale 2G-Regel dient nach Ansicht vieler unserer Mitgliedsunternehmen insbesondere dazu, die Impfquote zu erhöhen. Deshalb haben sie den Eindruck, dass hier eine kontroverse Debatte auf ihrem Rücken ausgetragen wird", fügte Hartges hinzu.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht

4:37 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte, liegt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche aktuell bei 61,0 (Vortag: 60,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen 24 Stunden 11.780 Neuinfektionen. Das sind 1.326 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patientinnen und Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche - gab das RKI mit 1,54 an (Vortag: 1,44). Zudem wurden 67 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Insgesamt starben in Deutschland seit Beginn der Pandemie 93.571 Menschen an oder mit einer nachgewiesenen Corona-Infektion.

Mittwoch, 29. September 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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