Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 29. November 2021

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

BioNTech liefert 2,9 Millionen Impfdosen an Bund früher als vorgesehen

21:36 Uhr

Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech zieht angesichts der großen Nachfrage die Lieferung von Millionen Impfdosen an Deutschland vor. Nach Angaben des Unternehmens erhält der Bund in dieser Woche insgesamt 5,8 Millionen Impfdosen, weil eine eigentlich erst für kommende Woche vorgesehene Liefercharge über 2,9 Millionen Dosen früher ausgeliefert werde. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Demnach reagiert BioNTech mit dem Schritt auf den massiv wachsenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Im Laufe des Dezembers wolle BioNTech zwei weitere Chargen liefern: nochmals 2,9 Millionen Dosen in der übernächsten Woche sowie 2,4 Millionen Dosen Kinder-Impfstoff kurz vor Weihnachten, heißt es in dem Bericht.

Fußball-Clubs fürchten finanzielle Einbußen durch Geisterspiele

21:26 Uhr

Nach Sachsen werden wohl auch in Baden-Württemberg Fußballspiele wieder ohne Publikum stattfinden. Was heißt das für die Vereine finanziell?

Heidelberger Weihnachtsmarkt: Schausteller unzufrieden

21:11 Uhr

Die Schausteller in Heidelberg klagen über schlechte Umsätze wegen der verschärften Corona-Regeln. Viele Besucher mieden deshalb den Weihnachtsmarkt.

Impfstützpunkt soll an Friedrichshafener Messe entstehen

20:46 Uhr


Das Landratsamt Bodenseekreis und die Messe Friedrichshafen wollen einen Impfstützpunkt auf dem Messegelände einrichten. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, habe das Land die Zusage für den Aufbau weiterer Impfkapazitäten gegeben. Es seien aber noch mehrere Punkte zu klären, wie etwa die Impfstoff-Logistik und die Personal-Organisation. Der Impfstützpunkt soll täglich geöffnet haben. Ein Starttermin steht noch nicht fest.

Erfolgreiche Saison in Vorarlberg trotz Pandemie

20:43 Uhr

Zuletzt sind die Corona-Zahlen drastisch gestiegen und Österreich befindet sich im Lockdown. Trotzdem kommt der diesjährige Vorarlberger Tourismusbericht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.

Südbaden: vorzeitige Winterpause für Fußball-Spielbetrieb

20:07 Uhr

Der Vorstand des Südbadischen Fußballverbandes hat beschlossen, mit dem Spielbetrieb vorzeitig in die Winterpause zu gehen - und zwar in allen südbadischen Alters- und Spielklassen von der Verbandsliga abwärts. Der Vorstand sieht eine ordnungsgemäße Durchführung des Spielbetriebes angesichts der aktuellen Entwicklungen als nicht mehr möglich an. Dass das Kultusministerium die jüngsten Verschärfungen kurzfristig am Freitagabend verkündete, hatte am vergangenen Wochenende für viel Unmut und Unverständnis bei den Vereinen und für einige Spielausfälle gesorgt. Mit der Entscheidung des Verbandes werden nun ab 30. November 2021 keine Spiele mehr durchgeführt und alle noch in 2021 angesetzten und noch nicht absolvierten Pflichtspiele durch den Verband abgesetzt.

Freiburg: Großer Andrang bei Booster-Impfung mit Moderna

20.01 Uhr

Hauptsache geboostert: Auf dem Freiburger Messegelände werden bis Mittwoch Booster-Impfungen mit dem Impfstoff von Moderna gegeben. 1.500 zusätzliche Termine konnten so angeboten werden - und die waren im Handumdrehen weg. Kein Wunder: Booster-Impfungen mit Moderna können fast alle Menschen erhalten - auch die, die bei den ersten beiden Malen mit Biontech immunisiert wurden.

Millionen mehr Aids-Tote wegen Corona?

19:30 Uhr

Die Vereinten Nationen befürchten, dass in den kommenden zehn Jahren Millionen mehr Menschen an Aids sterben werden als das heute der Fall ist. Darauf haben Hilfsorganisationen wie Unaids oder One aufmerksam gemacht. Ihre Erklärung: Der Kampf gegen Corona habe den gegen Aids geschwächt. Geld sei umgeleitet worden, es habe Lockdowns, Grenzsperrungen und Verwerfungen in den Gesundheitssystemen gegeben - und weniger Vorsorgeprogramme.

Auch Apotheker und Zahnärzte könnten bald impfen

19:20 Uhr

Zur Beschleunigung der Impfungen in Deutschland sollen aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder künftig auch Apotheken und Zahnärzte mit einbezogen werden. Der Bund sei gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, sagte der Vorsitzende der Ressortchefs, Klaus Holetschek (CSU), aus Bayern. Er verwies auf bestehende Regelungen, nach denen Apotheken in regionalen Modellprojekten bereits Grippeimpfungen vornehmen können.

Wie wichtig sind die Antikörper?

19:00 Uhr

Viele Menschen, die kurz vor der Auffrischung ihrer Corona-Impfung stehen, überlegen, ob sie zunächst einen Antikörper-Test machen sollen. Davon erhoffen sie sich die Information, ob sie möglicherweise auch ohne Booster noch ausreichend gegen Corona geschützt sind. Ein Beispiel aus Baden-Württemberg.

3G am Arbeitsplatz: So sehen es die Arbeitgeber

18:50 Uhr

Seit vergangenen Mittwoch gibt es die 3G-Testregelung am Arbeitsplatz. Diese wurde von den Arbeitgebern mit Erleichterung aufgenommen. Allerdings hätte die Kommunikation der Maßnahme deutlich effizienter laufen können, sagt auch ein Arbeitgeber aus Baden-Württemberg.

Auch Weihnachtsmärkte in Region Karlsruhe bleiben offen

18:31 Uhr

In Karlsruhe haben sich am Nachmittag Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) und die Schausteller in einem Gespräch darauf geeinigt, dass der Weihnachtsmarkt offen bleibt. Die Schausteller wollen aber nur weitermachen, wenn die Stadt ihnen bei den Standgebühren entgegenkommt.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt leicht

18:06 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag leicht gesunken (Stand: 16 Uhr). Laut Landesgesundheitsamt lag der Wert bei 511,4, gestern bei 519,5. Insgesamt wurden dem Landesgesundheitsamt 5.383 neue Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Hospitalisierungs-Inzidenz stieg auf 6,2 (Vortag 5,94). Derzeit werden laut Daten des DIVI-Intensivregisters 622 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen im Land behandelt, fünf mehr als gestern. Aktuell sind in Baden-Württemberg 27,9 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Fällen belegt. 53 weitere Menschen im Land starben im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.

Heilbronner Apotheker wegen Impfstoff-Rationierung wütend

17:50 Uhr

Die Rationierung des BionTech-Impfstoffes sorgt für Unmut bei Ärzten und Apothekern. Der Bund hat die Bestellmenge von niedergelassenen Arztpraxen auf maximal 30 Dosen pro Woche begrenzt. Das macht den Heilbronner Apotheker Dieter Harfensteller wütend und unzufrieden mit der Impfpolitik der Bundesregierung. 

Bayern: Omikron-Infizierten geht es gut

17:30 Uhr

Die drei Omikron-Infizierten in Bayern haben bislang keinen schweren Verlauf, wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München mitteilte. "Mein jetziger Kenntnisstand ist, dass es ihnen soweit gut geht."

Das weiß man über Omikron

17:25 Uhr

In Südafrika wurde eine neue Variante des Coronavirus namens Omikron entdeckt. Sie könnte möglicherweise noch ansteckender als die aktuelle Delta-Variante sein. Wir fassen zusammen, was man aktuell darüber weiß:

Minister loben Südafrika

17:20 Uhr

Die G7-Gesundheitsminister loben das Vorgehen Südafrikas beim Auftreten der neuen Omikron-Mutante. Dass die Variante entdeckt und darüber international schnell informiert worden sei, sei vorbildlich, erklärten die Minister der USA, Kanadas, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Japans.

BW-Krankenhäusern droht "finanzielles Desaster"

16:51 Uhr

Fast zwei Drittel der baden-württembergischen Krankenhäuser rechnen damit, dass sie das Jahr 2021 mit roten Zahlen abschließen werden. Das hat eine Umfrage der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) ergeben. Dieser Wert ist der höchste, seit im Frühjahr 2010 mit den regelmäßigen Umfragen begonnen wurde. Deshalb schlägt der BWKG-Vorsitzende und Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heiner Scheffold, gegenüber dem SWR nun Alarm.

Drei Omikron-Verdachtsfälle in Bayern bestätigt

16:48 Uhr

Die drei in Bayern bekanntgewordenen Fälle der neuen Coronavirus-Variante Omikron sind nun auch durch eine Genom-Sequenzierung und damit zweifelsfrei bestätigt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag in Erlangen mit. Die Virusvariante wurde bei zwei Personen festgestellt, die am 24. November per Flugzeug aus Südafrika nach Bayern zurückgekommen waren. Die dritte Person saß in einem Flugzeug, das am 26. November aus Kapstadt kommend in München gelandet war.

BW-Wirtschaft warnt vor Lockdown

16:41 Uhr

Die geplanten Maßnahmen der Landesregierung könnten die komplette Bandbreite an öffentlichen Veranstaltungen betreffen, vom Kinobesuch bis zum Weihnachtsmarkt, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Montag. Wirtschaftsvertreter blicken mit Sorge auf solch weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Ein erneutes Herunterfahren des ganzen Landes bedeute immense Probleme und Schäden bei Unternehmen, Beschäftigten und der Gesellschaft insgesamt, sagte der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Wolfgang Grenke, am Montag.

Weitere Kontaktbeschränkungen in BW geplant

15:55 Uhr

Die Landesregierung plant wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage, die Regeln weiter zu verschärfen. So sollen Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen zumindest beschränkt, wenn nicht sogar ganz verboten werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte beim Besuch eines Impfzentrums in Stuttgart, Kontakte müssten radikal reduziert werden. Weil der Impfschutz schon nach vier bis sechs Monaten nachlasse, müssten die Einschränkungen leider auch für Geimpfte gelten, so Kretschmann. In Hotspot-Regionen seien zu dem strengere Regeln für den Einzelhandel denkbar.

Auch Infektionszahlen an Schulen steigen

15:35 Uhr

An den Schulen in Deutschland sind nach Angaben der Kultusministerkonferenz zuletzt 72.000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern registriert worden. Das seien knapp 30.000 mehr als in der Woche davor, hieß es. Bei Lehrerinnen und Lehrern sei die Zahl der Infektionen um gut 2.000 auf 5.670 gestiegen. Der aktuellen Statistik zufolge sind 66 der insgesamt rund 40.000 Schulen in Deutschland coronabedingt geschlossen, an knapp 1.000 gibt es Einschränkungen im Präsenzbetrieb.

IHK Reutlingen fordert weitere Corona-Hilfen

15:25 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Reutlingen hat eine Fortsetzung der Corona-Hilfen für Handel, Gastgewerbe, Marktkaufleute und viele Dienstleister gefordert. Sie seien die Leidtragenden der vierten Welle. Die Auswirkungen auf die Geschäfte der betroffenen Branchen seien den Rückmeldungen zufolge enorm. Für viele Betriebe seien die Wochen vor Weihnachten die umsatzstärkste Phase des Jahres und diese drohe nun erneut auszufallen. Nach Ansicht der IHK müssen deshalb die finanziellen Hilfen für die betroffenen Firmen unbedingt fortgesetzt werden. Es brauche aber einfachere Antragsverfahren und schnellere Auszahlungen.

BioNTech arbeitet bereits an Omikron-Impfstoff

15:07 Uhr

Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech hat nach eigenen Angaben mit der Entwicklung eines Vakzins gegen die Omikron-Variante begonnen. Das sei Teil des Standardvorgehens bei neuen Varianten, teilte das Unternehmen mit. Demnach überschneiden sich die ersten Schritte bei der Entwicklung mit den Untersuchungen, ob überhaupt ein neuer Impfstoff nötig ist. Auch der US-Pharmakonzern Moderna arbeitet an einer verbesserten Version seines Mittels. Dort hieß es, es könnte Monate dauern, bis ein auf Omikron abgestimmtes Vakzin ausgeliefert werden könne.

Ulmer Weihnachtsmarkt bleibt geöffnet

14:45 Uhr

Trotz der weiterhin hohen Inzidenzen soll der Weihnachtsmarkt in Ulm weiter offen bleiben. Solange es die Landesregierung erlaube, werde man weitermachen, entschieden Organisatoren und Händler. Sie zeigten sich zufrieden mit der ersten Weihnachtsmarktwoche. Die 2G-Plus-Regel habe zwar teilweise zu längeren Wartezeiten geführt, die strenge Einlasskontrolle funktioniere aber gut.

Länder-Spitzenrunde mit Scholz und Merkel schon morgen

14:40 Uhr

Die Regierungschefs der Länder werden bereits morgen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) über schärfere Maßnahmen in der Corona-Pandemie beraten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP handelt es sich dabei aber noch nicht um die geplante Ministerpräsidentenkonferenz. Bei den Beratungen, über die zunächst die "Welt" berichtet hatte, dürfte es auch um das für morgen erwartete Urteil des Bundesverfassungsgericht zu Corona-Maßnahmen gehen.

Rhein-Neckar-Kreis baut Impfkapazitäten aus

14:30 Uhr

Im Rhein-Neckar-Kreis sollen demnächst sechs neue Impfstützpunkte entstehen. Darauf hat sich das Landratsamt mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und den Kommunen verständigt. Einer der Stützpunkte soll demnach im früheren Zentralen Impfzentrum im Patrick-Henry-Village sein, weitere in Weinheim, Hockenheim, Sinsheim, Schwetzingen und Eberbach. Parallel gingen die mobilen Impfaktionen weiter, hieß es.

Streit um Corona-Schutzmaske endet handgreiflich

14:08 Uhr

Ein Streit um einen Maskenverstoß in der Stadtbahn von Bruchsal nach Karlsruhe ist am Sonntagabend im Karlsruher Bahnhof mit einem Faustschlag ins Gesicht ausgegangen. Der Verletzte, ein 52-jähriger Mann, musste im Krankenhaus behandelt werden. Er hatte zuvor zwei Mitreisende zur Rede gestellt und aufgefordert, eine Maske aufzusetzen. Die beiden konnten von der Bahnpolizei nicht mehr gestellt werden.

Aerosolforscher sieht keine große Ansteckungsgefahr im Freien

14:00 Uhr

Der Physiker und Aerosolforscher Gerhard Scheuch hält es für falsch, Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie abzusagen. "Ich halte das mehr für ein Symbol, mehr für Aktionismus, als dass uns das wirklich aus der Pandemie heraushelfen wird", so Scheuch im SWR. Selbst wenn die Menschen eng beieinander stünden, führe das nicht zur großen Cluster-Übertragung. Eine Forschergruppe aus England habe belegt, dass Veranstaltungen im Freien abgehalten werden könnten. Die Menschen sollten nicht den Eindruck gewinnen, dass es gefährlich sei, sich im Freien aufzuhalten. "Wir wissen, dass die Ansteckung in den Innenräumen stattfindet." Vor allem um diese Innenräume müsse sich die Diskussion daher jetzt drehen.

Ferienwohnungsbesitzer fordern allgemeine Impfpflicht

13:35 Uhr

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern hat die neue Bundesregierung aufgefordert, "unverzüglich" eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. "Man hat viel zu lange, und wohl nicht zuletzt wegen des Wahlkampfes, ein konsequentes Handeln versäumt", kritisierte der Verbandsvorsitzende Daniel Rousta. In der Folge habe "eine gefährliche Allianz von Realitätsverweigerern, Radikalen und Esoterikern" dafür sorgen können, dass das Land nun unmittelbar vor dem nächsten Lockdown stehe. In den eigenen Reihen will der Verband Impfgegner ausschließen. "Wer Impfungen ablehnt und dies im Zusammenhang mit seiner Eigenschaft als Vermieter einer Ferienwohnung über unsere öffentlichen Kanäle propagiert, schadet den satzungsmäßigen Verbandszielen", sagte Rousta. Der Verband vertritt eigenen Angaben zufolge die Interessen der rund 200.000 privaten Ferienanbieter in Deutschland.

BW-Wirtschaft warnt vor neuem Lockdown

12:35 Uhr

Aus Sicht des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Baden-Württemberg würde ein allgemeiner Lockdown zahlreiche Betriebe im Land in ihrer Existenz gefährden. Zudem sei absehbar, dass Fachkräfte noch stärker als bisher in andere Branchen abwanderten. Ähnlich argumentierte der Handelsverband Baden-Württemberg. Wenn die Betriebe jetzt wieder schließen müssten, würden noch mehr Menschen dem Einzelhandel den Rücken kehren und vermehrt online einkaufen. Ein Lockdown müsse deshalb unter allen Umständen verhindert werden. Auch der Verband Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) warnte vor gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen einer Schließung und forderte dazu auf, Kontakte zu reduzieren. An die Verantwortungsbereitschaft der Menschen appellierte auch der Arbeitgeberverband Südwestmetall - auch beim Impfen.

Ampel-Koalition erwägt offenbar Schließung von Bars und Clubs

12:25 Uhr

Die Ampel-Koalition will nach den Worten des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach die Corona-Maßnahmen kurzfristig verschärfen. Es werde "noch in dieser Woche" entsprechende Vorschläge geben, kündigte Lauterbach im Fernsehsender "Phoenix" an. Angesichts hoher Infektionszahlen ist nach Lauterbachs Einschätzung eine Schließung von Bars, Clubs und Diskotheken unumgänglich. Darüber hinaus werde es wahrscheinlich eine verbindliche Maskenpflicht an Schulen geben sowie weitere Einschränkungen für Ungeimpfte.

Bayaz für mehr Länderkompetenzen in der Pandemie-Bekämpfung

12:15 Uhr

Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) fordert vom Bund schnell neue Corona-Entscheidungen. Die Länder benötigten "wieder alle möglichen Instrumente, um die vierte Welle zu brechen", sagte Bayaz dem Nachrichtenportal "t-online". "Es muss deshalb eine volle Länderöffnungsklausel im Infektionsschutzgesetz geben." Zuvor hatte sich Landesgesundheitsminister Lucha bereits dafür ausgesprochen, die "epidemische Lage nationaler Tragweite" wieder festzustellen.

Virologe hält Impfstoff auch bei Omikron-Variante für wirksam

12:00 Uhr

Der Virologe am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, Jonas Schmidt-Chanasit, geht davon aus, dass die vorhandenen Corona-Impfstoffe auch gegen die Omikron-Variante wirken. "Die Impfung schützt vor schwerer Erkrankung und Tod. Der Booster erhöht diesen Schutz ", so Schmidt-Chanasit im SWR. Gewissheit werde man allerdings erst in zwei bis drei Wochen haben, wenn es mehr Informationen über die Omikron-Variante gebe. Globale Reisebeschränkungen lehnte Schmidt-Chanasit ab. Das könnte zur Folge haben, dass betroffene Länder Mutationen möglicherweise nicht mehr melden, um nicht ausgesperrt zu werden.

Immer mehr Kliniken verhängen Besuchsverbote

11:35 Uhr

Angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen reagieren immer mehr Kliniken mit Besuchsverboten. Das gilt seit heute auch für die Krankenhäuser im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg. Ausnahmen gelten nur für Angehörige von Patienten, die im Sterben liegen oder von Palliativpatienten, für Begleitpersonen eines kranken Kindes und für Personen, die eine Schwangere während der Geburt begleiten. Möglich sind Ausnahmen auch bei Patienten, die in die Notaufnahme eingeliefert werden sowie für gebrechliche oder demente Patienten.

Großteil der Bevölkerung erwartet Lockdown noch vor Weihnachten

11:10 Uhr

In Deutschland rechnet die große Mehrheit der Menschen mit einem Lockdown noch vor Weihnachten. Einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Stuttgarter Unternehmensberatung Horváth zufolge gehen 80 Prozent der Befragten als Folge der Corona-Entwicklung davon aus. Um Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu vermeiden, wären 70 Prozent der Menschen dazu bereit, dem Staat umfangreiche personenbezogene Daten preiszugeben. Als Begründung für ihre Bereitschaft gaben die meisten Befragten an, Kontaktbeschränkungen als stärkeren Eingriff in ihre persönliche Freiheit zu empfinden als eine systematische Nutzung ihrer Daten. Für die repräsentative Umfrage zum wurden insgesamt tausend Menschen ab 18 Jahren befragt.

Mehrzahl der Bundesländer ohne 3G-Regel für Gottesdienste

10:45 Uhr

Die meisten Bundesländer verzichten in ihren neuen Corona-Verordnungen weiter auf verbindliche 2G- oder 3G-Regeln für Religionsgemeinschaften. Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Auch in Baden-Württemberg sind Gottesdienste von den verschärften Maßnahmen ausgenommen. Es bleibe bei den bisher bekannten Regelungen, hieß es von der Landesregierung. Die bundesweit 20 evangelischen Landeskirchen etwa geben Empfehlungen für ihre Kirchengemeinden aus. Wie diese sich dann im geltenden rechtlichen Rahmen verhalten, bleibe ihnen selbst überlassen.

Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert "harten" Lockdown

9:54 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält einen sogenannten harten Lockdown für "zwingend erforderlich", um die schlimme Lage in den Krankenhäusern in den Griff zu bekommen. Im Deutschlandfunk warnte er außerdem vor harten Triage-Entscheidungen in Krankenhäusern: "Das findet jetzt auch aktuell statt, um sich auf noch schwierigere Lagen vorzubereiten. Wir laufen langsam, aber sicher in eine Art Katastrophen-Medizin hinein." Man könne nicht mehr allen Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung ermöglichen. Das sei schon eine Art von Triage. Verlegungen von Corona-Patienten aus Hotspot-Gebieten in andere Regionen Deutschlands werde es auch in den kommenden Wochen weiterhin und vermehrt geben. Auch Verlegungen ins Ausland schloss Gaß nicht mehr aus.

Weihnachtsmarktentscheidung heute in Karlsruhe und Bruchsal

8:56 Uhr

In Karlsruhe und in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) soll heute entschieden werden, ob die Weihnachtsmärkte weiter bestehen bleiben oder ob endgültig abgebaut wird. Die Beschicker wollen sich mit den Vertretern der Städte treffen und über einen möglichen Abbruch diskutieren und ob sich der Aufwand noch lohnt. Die Weihnachtsmärkte in Karlsruhe und Bruchsal haben seit letztem Montag geöffnet, seit Einführung der 2G+-Regel kommen weniger Besucher.

BKA: Mehr Gewalt von Impfgegnerinnen und -gegnern

8:24 Uhr

Es gibt laut Bundeskriminalamt (BKA) immer mehr körperliche Übergriffe von Impfgegnerinnen und -gegnern gegenüber medizinischem Personal. Das berichtet die "Welt" (Montag). Für Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte bestehe die Gefahr zumindest verbaler Anfeindungen bis hin zu Straftaten wie etwa Körperverletzung. Konkrete Zahlen dazu gebe es zwar noch nicht. Aber auch die Bundesärztekammer spricht von einer "alarmierenden Situation": "Für viele Mitarbeiter im Gesundheitswesen gehört es zunehmend zum beruflichen Alltag, dass ihnen Aggressivität entgegenschlägt - etwa, wenn sie Patienten darauf hinweisen, die Corona-Regeln einzuhalten, oder sie nach ihrem Impfstatus befragen", sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Extremismusforscher Stefan Goertz berichtete in der "Welt" ebenfalls von einer Radikalisierung in der Querdenker-Szene. Der Verfassungsschutz habe sich auf Anfrage nicht zu dem Thema geäußert, so die Zeitung weiter. Stattdessen verweise die Behörde auf eine Aussage von Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang vor wenigen Tagen. Demnach sei nicht auszuschließen, dass "Demokratiefeinde" in der vierten Corona-Welle "starken Zulauf bekommen könnten".

Lucha fordert Beschluss epidemischer Lage nationaler Tragweite

8:19 Uhr

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) fordert, dass der Bundestag noch in dieser Woche wieder die epidemische Lage von nationaler Tragweite beschließen und den Weg für eine bundesweite Notbremse möglich machen soll. "Wir brauchen Kontaktbeschränkungen im Umfang von 70 bis 90 Prozent", sagte er im Deutschlandfunk. Der designierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) müsse zudem schnell bekanntgeben, wer neue Gesundheitsministerin oder neuer Gesundheitsminister werden soll. Auch wäre eine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz in dieser Woche "sehr wünschenswert". Lucha sagt zudem, dass die drei Landes-Gesundheitsminister der Grünen mit der Grünen-Spitze in Berlin am Wochenende einen Krisenstab gebildet hätten.

KZ-Gedenkstätte Buchenwald: Mitarbeitende wegen 2G-Regel als Nazis beschimpft

7:23 Uhr

Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald berichtet von Hass-Mails, Hetze und "unerträglicher Relativierung der NS-Verbrechen" als Reaktion auf strengere Corona-Schutzmaßnahmen. Auch am Telefon würden Mitarbeitende beschimpft, seit für die Ausstellung und die Besucherinfo die 2G-Regel gilt. "Am widerlichsten ist aber, dass die Corona-Schutzmaßnahmen mit den NS-Verbrechen gleichgesetzt sowie Ungeimpfte als 'neue Juden' und Gedenkstättenmitarbeiter:innen als Nazis, Faschisten und neue Dr. Mengeles beschimpft werden", schreibt der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, in einer aktuellen Erklärung. Wer solche Beschimpfungen vortrage und sich anmaße, sich mit verfolgten Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus gleichzusetzen, instrumentalisiere und verhöhne damit diejenigen, die Opfer der Verbrechen im Nationalsozialismus wurden, fügte Wagner hinzu.

Gemischte Bilanz rund um Calwer Weihnachtsmarkt

6:44 Uhr

Der Weihnachtsmarkt in Calw soll trotz der angespannten Corona-Lage weiter geöffnet bleiben. Bei den Standbetreibern ist die Gefühlslage laut Stadtverwaltung nach den ersten drei geöffnenten Tagen aber durchwachsen. Viele Händler berichteten von einem erfolgreichen ersten Wochenende, andere haben ihre Stände wegen fehlendem Umsatz bereits abgebaut. Rund 2.500 Besucher seien in dieser Zeit auf den Markt gekommen. Das Besondere: Neben der 2G-Plus-Regelung durften lediglich Einheimische über den Weihnachtsmarkt laufen. Insgesamt ist man bei der Stadt Calw nach eigenen Angaben aber mit dem bisherigen Verlauf zufrieden.

Präsenzlehre an Unis soll weitgehend erhalten bleiben

6:14 Uhr

Die zum Wintersemester verstärkte Präsenzlehre soll nach dem Willen von Hochschulen und Politik trotz steigender Corona-Zahlen nicht wieder in großem Umfang eingeschränkt werden. Man werde versuchen, möglichst viel Präsenz zu erhalten, aber immer "unter der Maßgabe der dramatischen Situation", heißt es etwa an der Universität Heidelberg. Auch Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) plädiert für den weitgehenden Erhalt des Campuslebens.

Neue Verordnung für Schulen ab sofort gültig

6:09 Uhr

Die vom baden-württembergischen Kultusministerium am vergangenen Freitag notverkündete neue Corona-Verordnung für die Schulen im Land tritt ab heute in Kraft. Im speziellen Fokus stehen dabei Sport- und Musikunterricht sowie Klassenfahrten.

Erster Omikron-Verdachtsfall in der Schweiz

5:43 Uhr

Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nun möglicherweise auch in der Schweiz aufgetaucht. Nach Angaben des dortigen Bundesamtes für Gesundheit handle es sich um eine Person, die vor einer Woche aus Südafrika zurückgekehrt sei, berichtete die Agentur SDA am gestrigen Abend. Genaueres werde in den nächsten Tagen von einer genetischen Untersuchung erwartet.

Krisenstab soll bald starten

5:03 Uhr

Der von der künftigen Ampel-Koalition geplante Corona-Krisenstab im Kanzleramt könnte bereits in den nächsten Tagen seine Arbeit aufnehmen. Das hat FDP-Chef Christian Lindner gesagt. SPD-Chefin Saskia Esken nannte auf Twitter "in Kürze" als Zeithorizont. An der Spitze des Krisenstabes soll ein General stehen, wie Linder am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" und bei "Anne Will" in der ARD sagte. Streit gibt es weiter darüber, ob es unter anderem wegen der neu aufgetauchten Omikron-Variante noch vor dem 9. Dezember ein Bund-Länder-Treffen geben soll und ob weitere strengere Regeln erforderlich sind.

Etwa zwei Drittel befürworten nach einer Umfrage 3G-Regel im ÖPNV

4:44 Uhr

Die 3G-Regelung in öffentlichen Verkehrsmitteln findet großen Zuspruch in der Bevölkerung. 68 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworteten die Regelung "voll und ganz". Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten demnach voll und ganz, weitere 19 Prozent befürworteten sie "eher". Ablehnend äußerten sich 26 Prozent der Befragten, davon lehnten 17 Prozent die Regelung "voll und ganz" ab. Seit vergangenem Mittwoch droht jedem Fahrgast in öffentlichen Verkehrsmitteln das Ende der Fahrt oder ein hohes Bußgeld, wenn er oder sie bei einer Kontrolle keinen 3G-Nachweis vorlegen kann.

RKI registriert bundesweit 29.364 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 452,4

3:58 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Montag mit 452,4 an. Am Vortag hatte der Wert bei 446,7 gelegen, vor einer Woche bei 386,5 (Vormonat: 64,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29.364 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 62 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.

Städtetag fordert Beteiligung der Kommunen am Corona-Krisenstab

1:42 Uhr

Der Deutsche Städtetag hat eine Beteiligung der Kommunen am geplanten ständigen Corona-Krisenstab im Kanzleramt verlangt. "Der neue Corona-Krisenstab muss sofort starten und die Städte gehören mit an den Tisch", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit der neuen Virusvariante Omikron spitze sich die Situation zu. Zügige Entscheidungen seien notwendig. "Die Expertise der Städte ist dafür unentbehrlich, denn dort wird die Arbeit gemacht und die Corona-Maßnahmen vor Ort umgesetzt." Lewe betonte: "Die Zeit von Bund-Länder-Gipfeln zu Corona sollte jetzt vorbei sein." Der Deutsche Städtetag vertritt die Interessen aller kreisfreien und der meisten kreisangehörigen Städte.

Montag, 29. November 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR