Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 25. Mai 2022

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Pfizer: Medikamente zum Selbstkostenpreis für arme Länder

22:40 Uhr

Der amerikanische Pharmakonzern Pfizer will fast zwei Dutzend seiner Produkte in den ärmsten Ländern der Welt zum Selbstkostenpreis anbieten. Dazu gehören der Corona-Impfstoff und Medikamente gegen Covid-19, wie der Konzern auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos mitteilte. Ziel sei es, die Gesundheitsversorgung in 45 Ländern zu verbessern. Die meisten dieser Länder liegen in Afrika, die Liste umfasste aber auch Haiti, Syrien und Nordkorea.

RKI: Zahlen sinken - Gefährdung weiter hoch

22:38 Uhr

Die Corona-Infektionen und -Klinikaufnahmen gehen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter deutlich zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Vorwoche um 28,8 Prozent gesunken, teilte das RKI in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 16. bis 22. Mai mit. Es registrierte 350 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Die Zahl der gemeldeten Infektionen pro Woche sank von 408.406 auf 290.885. Angesichts dieser Zahlen schätzt das RKI die Gefährdung für die Bevölkerung jedoch weiterhin als hoch ein. Die Impfung habe nicht an Bedeutung verloren.

Corona-Arbeitsschutzverordnung läuft aus

22:15 Uhr

Die Corona-Arbeitsschutzverordnung läuft aus. Der Arbeitgeber kann dann nur noch empfehlen, eine Maske zu tragen, es aber nicht mehr vorschreiben. Einen Rückblick über sämtliche Corona-Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre.

Zahl der Corona-Intensivpatienten sinkt weiter

18:19 Uhr

Laut dem Landesgesundheitsamt ist die Zahl der Intensivpatientinnen und -patienten mit Covid-19 weiter zurückgegangen. 83 Corona-Fälle und damit sechs weniger als am Dienstag liegen derzeit (Stand: 16 Uhr) auf den Intensivstationen im Land - vor einer Woche waren es noch 114. Das Landesgesundheitsamt meldete außerdem 4.345 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 227,4 (Vorwoche 357,1). 19 weitere Menschen starben mit oder an einer Covid-19-Infektion.

CureVac kämpft weiter mit Kosten von fehlgeschlagenem Impfstoff

15:36 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac kämpft weiterhin mit den Kosten seines fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem vergangenen Jahr. Das erste Quartal 2022 sei immer noch von Effekten in Zusammenhang mit früheren Verpflichtungen für den Impfstoffkandidaten der ersten Generation (CVnCoV) beeinflusst worden, sagte Finanzvorstand Pierre Kemula laut einer aktuellen Mitteilung. Man konzentriere sich nun darauf, die Kosten weiter zu kontrollieren. Der Verlust vor Steuern belief sich demnach im ersten Quartal 2022 auf 15,2 Millionen Euro (2021: 112,2 Millionen Euro). CureVac hatte Ende März 2022 eine klinische Studie seines neuen Impfstoffkandidaten (CV2CoV) gegen Corona begonnen.

Sozialrichter: Virtuelle Verhandlung bleibt Ausnahme

14:19 Uhr

Die mündliche Verhandlung vor Ort soll nach Ansicht der Präsidenten der deutschen Landessozialgerichte die Regel bleiben. Bei einer Tagung in Stuttgart sprachen sie sich dafür aus, dass aber die im Zuge der Corona-Pandemie eingeführte virtuelle Teilnahme an Verhandlungen möglich bleiben solle. Sie biete Vorteile, zum Beispiel bei langen Anreisewegen der Prozessteilnehmer. Grundsätzlich sollen aber Video-Konferenzen keinen Vorrang vor der mündlichen Verhandlung in Präsenz erhalten, wie das Landessozialgericht Baden-Württemberg mitteilte. Dem stünden die Besonderheiten der bürgernahen, für viele Menschen wichtigen, Sozialgerichtsbarkeit entgegen. Vielen Menschen fehle die technische oder finanzielle Möglichkeit für eine Video-Konferenz. Auch müsse es den Klägern möglich bleiben, ihre Anliegen persönlich dem Gericht und der Gegenseite, meist einer Behörde der Sozialverwaltung, vorzutragen.

Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft

13:50 Uhr

Morgen läuft die Corona-Schutzverordnung aus. Damit enden nicht nur Maskenpflicht und Abstandsregeln in Unternehmen. Arbeitgeber müssen dann auch kein Home Office mehr anbieten. Seit Beginn der Pandemie müssen Betriebe den Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus am Arbeitsplatz beachten. Der Wegfall der Verordnung eröffnet den Arbeitgebern nun deutlich mehr Entscheidungsspielraum. Das entbindet Arbeitgeber jedoch nicht von der grundsätzlichen Pflicht, Ansteckungsrisiken im Arbeitsschutz zu berücksichtigen. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), hin. Außerdem kann sich die Notwendigkeit von Infektionsschutzmaßnahmen auch weiterhin aus landes- oder bundesrechtlichen Regelungen für bestimmte Tätigkeiten oder Branchen ergeben.

Impfkoordinatoren bereiten sich auf Corona-Herbstwelle in Heilbronn vor

11:23 Uhr

Im Heilbronner Landratsamt werden die Impfkoordinatoren trotz aktuell minimaler Impfnachfrage weiter beschäftigt. Sie sollen in Absprache mit dem Land Vorbereitungen für eine mögliche Corona-Welle im Herbst treffen, sagte Thomas Schell, der Leiter des Gesundheitsamts dem SWR.

Corona-Testzentrum am Cannstatter Wasen schließt

8:01 Uhr

Trotz nach wie vor hoher Corona-Zahlen schließt das größte Corona-Testzentrum in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen. Dort ließen sich in Spitzenzeiten täglich bis zu 1.400 Menschen testen. Im Schnitt fielen 42 Prozent der Tests dort positiv aus. Die Stadt zog eine positive Bilanz - die Mitarbeitenden hätten großen Einsatz gezeigt.

Stuttgart

42 Prozent der Tests waren positiv Keine Corona-Tests mehr auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart

Trotz nach wie vor hoher Corona-Zahlen schließt das größte Corona-Testzentrum in Stuttgart. Auf dem Cannstatter Wasen wurden in Spitzenzeiten täglich bis zu 1.400 Menschen getestet.

Mertens: Affenpocken nicht so gefährlich wie Corona

7:40 Uhr

STIKO-Chef Thomas Mertens hält die Gefahr bei Affenpocken für nicht so groß wie beim Coronavirus. Die Viren unterschieden sich erheblich - der Übertragungsweg bei Affenpocken sei viel eingeschränkter als bei Coronaviren. Im Interview mit dem SWR erklärt er, welche Impfung gegen die Affenpocken schützt.

Projekt zur Imageverbesserung in Heilbronn

7:07 Uhr

Mit der groß angelegten Marketing-Aktion "Heilbronn zeigt Geschmack" will die Stadt ab sofort dem Handel und der Gastronomie nach den Corona-Jahren unter die Arme greifen. Heilbronn investiert 350.000 Euro, unter anderem in Grünprojekte und Dekorationen in der Innenstadt und in Imagewerbung. Die Aktion findet von heute bis 18. September 2022 statt.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt unter 300

3:46 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 49.141 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 22.910 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 72.051 Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 281,8 von 307,2 am Vortag. 158 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.643.

US-Studie: Höheres Risiko für Atemprobleme bei Covid-Patienten

2:06 Uhr

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, haben einer US-Studie zufolge ein doppelt so hohes Risiko, später eine Lungenembolie oder Atemprobleme zu entwickeln. Die Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigte außerdem, dass von den 18- bis 64-Jährigen, die sich mit Covid-19 angesteckt haben, jeder Fünfte nach der Infektion längerfristig an gesundheitlichen Problemen litt. Bei den über 65-Jährigen war es sogar jeder Vierte. Dieses Verhältnis entspricht den Ergebnissen früherer Studien, die die Zahl der ehemaligen Covid-Kranken mit Langzeitsymptomen, allgemein als Long Covid bezeichnet, auf etwa 20 bis 30 Prozent schätzten. Für die neue Studie hatten die Forscher eine Datenbank mit Krankenakten auf insgesamt 26 Symptome untersucht, die im Zusammenhang mit Covid stehen könnten. Von März 2020 bis November 2021 verglichen die Forscher die Daten von insgesamt 350.000 Corona-Kranken mit einer Kontrollgruppe, die sich nicht angesteckt hatte.

Lauterbach will Einreiseregeln über Sommermonate lockern

1:37 Uhr

Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Regeln für die Einreise nach Deutschland über die Sommermonate lockern. "Bis Ende August setzen wir die 3G-Regel bei der Einreise aus", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vom 1. Juni an müssen Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Einreisende aus Virusvariantengebieten müssen sich derzeit in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Diese Regelung soll laut Lauterbach fortbestehen. Aktuell ist jedoch kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.

Mittwoch, 25. Mai 2022

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Immer weniger Corona-Neuinfektionen in BW

17:28 Uhr

In Baden-Württemberg sinken die Corona-Neuinfektionen weiter. Das Landesgesundheitsamt meldet 5.881 neue offiziell registrierte Fälle und damit rund 1.800 weniger als gestern (Stand: 16 Uhr). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter und liegt aktuell bei 249,1. Auf den Intensivstationen im Land werden 89 Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt, das sind sieben weniger als gestern. 25 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus.

Wie die Konzertbranche noch immer unter den Corona-Folgen leidet

16:31 Uhr

Der Tübinger Konzertveranstalter Marc Oßwald erzählt im SWR, wie gebeutelt die Branche immer noch ist - obwohl dieses Jahr mehr Konzerte als vor der Pandemie stattfinden.

Tübingen

Interview mit dem Tübinger Veranstalter Marc Oßwald Konzertbranche leidet unter Corona-Folgen und dem Ukraine-Krieg

Der Veranstalter Marc Oßwald erzählt im SWR Interview, wie gebeutelt die Konzertbranche immer noch ist - obwohl dieses Jahr mehr Konzerte als vor der Pandemie stattfinden.

Tübingen testet längere Öffnungszeiten für Außengastronomie

16:26 Uhr

Die Stadt Tübingen testet ab Mitte Juni längere Öffnungszeiten für den Außenbereich von Gaststätten und Bars. Laut Mitteilung dürfen Gäste vielerorts bis Ende Juli eine Stunde länger bewirtet werden und zwar montags bis mittwochs bis 24 Uhr, donnerstags bis sonntags bis 1 Uhr. In dieser Zeit wird der städtische Ordnungsdienst verstärkt kontrollieren. Die Ergebnisse des Tests sollen helfen zu entscheiden, ob dauerhaft längere Öffnungszeiten sinnvoll sind. Denn einerseits wolle man die Gastwirte, die durch die Corona-Pandemie finanziell angeschlagen seien, entlasten, andererseits aber die Altstadt nachts ruhiger machen, so die Stadt.

Lauterbach: Kein Druck auf Eltern bei Kinder-Corona-Impfung

15:31 Uhr

Nach der erweiterten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Corona-Schutzimpfungen für Kinder hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Entscheidungshoheit der Eltern betont. Die Eltern müssten das frei entscheiden, sagte Lauterbach am Rande des Deutschen Ärztetages in Bremen. Er schließe sich aber der Empfehlung vollumfänglich an und hoffe, dass die Impfung gut angenommen werden. Es dürfe aber kein Druck ausgeübt werden. Die Stiko empfiehlt in ihrer aktuellen Einschätzung nun auch gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung. Sie sollen aber zunächst nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums. Lauterbach sprach von einem Fortschritt, der auch Kindern die Möglichkeit gebe, Krankheit und Schulausfall zu verhindern. Dies solle man nutzen.

Studie: Corona lässt Zeit gefühlt langsamer vergehen

13:38 Uhr

Die Pandemie hat das Zeitempfinden der Menschen einer Studie zufolge verlangsamt. Das konnten Forschende aus Freiburg und Regensburg anhand von Vergleichsdaten aus der Zeit vor Corona belegen. Demnach berichteten 500 Probandinnen und Probanden in den vorangegangenen zwölf Monate über ein subjektiv deutlich langsameres Zeitvergehen als die 755 Personen, deren Daten vor der Pandemie erhoben wurden. Diese Wahrnehmung lasse sich vor allem durch negative Gefühle erklären, hieß es. Je größer etwa die soziale Unzufriedenheit gewesen sei, desto langsamer sei für die Teilnehmenden die Zeit vergangen.

Heilbronn: Versorgung von Covid-19-Erkrankten wird neu strukturiert

13:18 Uhr

Die SLK-Kliniken Heilbronn haben die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Corona-Infektion neu strukturiert. Ab sofort werden positiv Getestete an allen drei Standorten stationär behandelt - neben dem Klinikum am Gesundbrunnen auch wieder an den Standorten in Bad Friedrichshall und Löwenstein. Sie werden laut Klinikum in separaten Zimmern in den jeweiligen Stationen untergebracht. Die Corona-Isolierstation am Klinikum am Gesundbrunnen soll aufgelöst werden, wenn die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten dort konstant bei 15 bis 18 liegt. Derzeit werden im SLK-Verbund 23 positiv getestete Menschen stationär behandelt, drei davon auf Intensivstation.

Maskenpflicht am Tübinger Landgericht unzulässig

12:09 Uhr

Das Verwaltungsgericht Sigmaringen hat die Maskenpflicht am Tübinger Landgericht für unzulässig erklärt. Damit gab das Gericht einem Eilantrag eines Tübinger Rechtsanwalts statt, wie ein Sprecher erklärte. Zuerst hatte der "Reutlinger General-Anzeiger" berichtet. Die Hausanordnung des Tübinger Landgerichts habe nach den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes keine Rechtsgrundlage mehr, urteilte das Verwaltungsgericht. Denn bundesweit und auch in Baden-Württemberg fiel am 3. April die Maskenpflicht in Innenräumen. Nur in Bussen und Bahnen, Pflegeheimen und Krankenhäusern muss noch Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der Beschluss des Verwaltungsgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Ob das Landgericht Tübingen dagegen mit einer Beschwerde vorgeht, ist noch unklar.

Blutritt in Weingarten findet ohne Corona-Einschränkungen statt

11:48 Uhr

Der Blutritt am Freitag nach Christi Himmelfahrt im oberschwäbischen Weingarten ist in diesem Jahr wieder ohne Einschränkungen möglich. Wegen der Corona-Pandemie konnte Europas größte Reiterprozession in den vergangenen beiden Jahren nur sehr begrenzt begangen werden. Erstmals ist in diesem Jahr eine Teilnahme von Reiterinnen möglich. Die Tradition des Blutritts reicht ins elfte Jahrhundert zurück, als das Kloster Weingarten Teile einer Heilig-Blut-Reliquie aus dem italienischen Mantua bekam. Sie enthält der Legende nach Erde, die mit dem Blut Christi vermischt ist. Der Blutritt startet am Freitag um 7 Uhr. Bis zu 2.500 Reiterinnen und Reiter und zehntausende Zuschauer werden erwartet.

STIKO empfiehlt eine Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren

11:00 Uhr

Für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren reicht eine Impfung gegen das Coronavirus aus. So lautet die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Dabei empfiehlt die STIKO die Impfung mit dem Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens BioNTech. Bisher wurde in dieser Altersgruppe eine zweifache Impfung mit Booster empfohlen - allerdings nur für Kinder mit Vorerkrankungen und für Kinder, die Kontakt zu Risikopatienten haben. Die allermeisten Kinder zwischen fünf und elf Jahren hätten wahrscheinlich bereits eine Corona-Infektion hinter sich, sagte Martin Terhardt, Kinderarzt und STIKO-Mitglied, bei einer Pressekonferenz. Man müsse davon ausgehen, dass die Dunkelziffer in dieser Altersgruppe sehr hoch sei. Deshalb reiche eine einzige Impfdosis, um einen guten Grundimmunschutz aufzubauen.

Sorge vor Herbst-Welle Corona-Impfung: Neue STIKO-Empfehlung für Kinder und Genesene

Bisher wurde die Corona-Impfung nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfohlen. Mit Blick auf den Herbst ändert die STIKO nun ihre Einschätzung - auch für Genesene.

Österreich hebt Maskenpflicht ab Juni auf

9:51 Uhr

Österreich hebt angesichts sinkender Neuinfektionszahlen die Maskenpflicht weitgehend auf. Ab 1. Juni muss in Supermärkten, Banken oder in öffentlichen Verkehrsmitteln kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch. Nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bleibe die Verpflichtung aufrecht. "Die Pandemie verschafft uns eine Atempause", sagte der Minister. Die Pandemie sei aber noch nicht vorbei, auch die Masken würden im Herbst wieder kommen.

Möglicher Impfbetrug in Markdorf: Polizei übergibt Ermittlungsakten

9:29 Uhr

Die Polizei hat der Staatsanwaltschaft Konstanz jetzt ihre Ermittlungsakten gegen eine Ärztin aus Markdorf im Bodenseekreis vorgelegt. Die Frau soll im vergangenen Jahr möglicherweise unwirksame Corona-Impfungen gespritzt haben. Es sei in Zusammenhang mit der Impfung in mehreren Fällen zu Auffälligkeiten gekommen, so ein Sprechers vom Landratsamt des Bodenseekreises. Mehr als 400 Menschen, die sich im vergangenen Jahr in der Praxis der Ärztin gegen Corona hatten impfen lassen, waren angeschrieben worden mit der Empfehlung, ihren Impfstatus überprüfen zu lassen. Sie könnten ohne ihr Wissen unwirksame Impfungen erhalten haben, so der Verdacht. Zahlreiche Blutproben wurden ausgewertet. Die Ermittlungsergebnisse werde die Staatsanwaltschaft jetzt prüfen und rechtlich bewerten, sagte ein Sprecher. Das Verfahren sei komplex, besonders schwierig und zeitaufwendig. Die Prüfung werde sicher noch einige Wochen dauern, so der Sprecher weiter.

Konstanz

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ärztin Möglicher Impfbetrug in Markdorf: Polizei übergibt Ermittlungsakten

Die Polizei hat der Staatsanwaltschaft Konstanz jetzt ihre Ermittlungsakten gegen eine Ärztin aus Markdorf im Bodenseekreis vorgelegt. Die Frau soll im vergangenen Jahr möglicherweise unwirksame Corona-Impfungen gespritzt haben.

RKI: Bundesweit rund 64.400 Corona-Neuinfektionen

4:21 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet bundesweit 64.437 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 21.815 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche, als 86.252 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit auf 307,2 von 312,1 am Vortag. 159 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.485.

Corona-Herbstwelle: Lehrerverband sieht Schulen schlecht vorbereitet

2:41 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband wirft der Politik vor, die Schulen mit Blick auf die Corona-Pandemie unzureichend auf das kommende Schuljahr vorzubereiten. "Die Politik macht beim Thema Pandemie und Schule schon wieder ihre Hausaufgaben nicht", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Bereits jetzt müssten die Weichen für sicheren Unterricht im kommenden Schuljahr gestellt werden. "In einer Herbstwelle können Masken ein entscheidender Faktor sein, um die Schulen offenzuhalten." Momentan fehle den Ländern aber die Gesetzesgrundlage, um flächendeckend eine Maskenpflicht an Schulen anzuordnen. "Der Bund muss deshalb das Infektionsschutzgesetz schnell noch einmal anpassen", so Meidinger.

Ärzteschaft: Bestellung von Corona-Impfstoffen zu voreilig

2:19 Uhr

Die deutsche Ärzteschaft hält es für voreilig, dass die Bundesregierung für 830 Millionen Euro neue Corona-Impfstoffe bestellt hat. "Das ist nur sinnvoll, wenn diese Impfstoffe schon an die neue Virus-Variante angepasst sind, also wirksamer sind als die bisherigen. Aber noch wissen wir nicht genau, was auf uns zukommt", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zudem gelte es zu klären, ob weitere Impfungen wirklich einen Vorteil brächten. Zu den Viertimpfungen gebe es widersprüchliche Studienergebnisse, so Reinhardt.

Dienstag, 24. Mai. 2022

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Riesiges Ausmaß durch Betrug mit Corona-Schnelltests vermutet

22:03 Uhr

Die Ausmaße des Abrechnungsbetrugs von Corona-Schnelltests könnten einem Medienbericht zufolge deutlich größer sein als vermutet. Ermittlungsbehörden schätzen inzwischen, dass der Schaden für den Staat vor allem durch Abrechnung erfundener Tests mehr als eine Milliarde Euro betragen könnte. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Demnach haben es die Regierungen von Bund und Ländern noch nicht geschafft, die vielen tausend privaten Teststellen konsequent zu kontrollieren. Bundesweit laufen inzwischen hunderte Verfahren wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs. Allein in der Bundeshauptstadt Berlin sind es demnach rund 380 Ermittlungsverfahren.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter

18:21 Uhr

Das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg hat 7.707 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach weiter gesunken auf 274,6. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 409,9. 21 weitere Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion. Derzeit werden in Baden-Württemberg 96 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen der Kliniken behandelt. Vor einer Woche waren es 113.

Studien: BioNTech-Impfstoff hochwirksam bei Kleinkindern

14:14 Uhr

Der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist laut am Montag vorgelegter Studiendaten hochwirksam bei Kleinkindern in der Altersgruppe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, wenn er in drei Impfdosen verabreicht wird. Demnach testeten die Hersteller den Impfstoff in einer Dreifach-Gabe von je drei Mikrogramm, was einem Zehntel der Dosis für Erwachsene entspricht. Die Wirksamkeit lag laut ersten Schätzungen bei 80,3 Prozent und ist damit hoch. Pfizer-Chef Albert Bourla sprach von "ermutigenden" Ergebnissen. Das Unternehmen arbeite daran, bei den Zulassungsbehörden weltweit zügig Anträge auf Zulassung des Impfstoffs für die Arbeitsgruppe einreichen zu können. Laut BioNTech-Chef Ugur Sahin soll in den kommenden Wochen ein Antrag auf Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) eingereicht werden. Das Antragsverfahren in den USA läuft bereits seit Februar. Bisher gibt es in den USA und in Europa noch keinen für Kleinkinder zugelassenen Corona-Impfstoff.

WHO-Generaldirektor warnt: Pandemie noch lange nicht vorbei

13:03 Uhr

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat vor einem Nachlassen im Kampf gegen Covid-19 gewarnt. Die Pandemie sei noch lange nicht vorbei, betonte Tedros bei der Weltgesundheitsversammlung am Montag in Genf. Der Äthiopier betonte, dass die WHO und ihre Partner mehr als 1,5 Milliarden Impfstoffdosen geliefert hätten. Impfkampagnen in 40 Ländern hätten dadurch beginnen können. Ebenso seien 159 Millionen Tests und Therapeutika bereitgestellt worden. Die Pandemie habe gezeigt, warum die Welt die WHO brauche. Die Organisation müsse aber stärker und handlungsfähiger sowie nachhaltiger finanziert werden, erklärte Tedros, der sich am Dienstag als einziger Kandidat in der Weltgesundheitsversammlung zur Wiederwahl stellt. Laut WHO-Schätzungen starben 14,9 Millionen Menschen zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 direkt und indirekt im Zusammenhang mit Covid-19.

Fast jede zweite Familie leidet unter der Pandemie

9:50 Uhr

Die Folgen der Corona-Pandemie sind nach einer Umfrage im Auftrag der AOK Baden-Württemberg für viele Familien im Land auch heute noch deutlich zu spüren. Fast 44 Prozent gaben bei der Umfrage unter Eltern von Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren an, sie seien eher stark oder sehr stark durch die Pandemie belastet. Klagen gab es demnach vor allem über seelische Beschwerden der Kinder, über Bewegungsmangel, fehlende soziale Kontakte und Videospiele.

Baden-Württemberg

Über 500 Menschen befragt Umfrage: Fast jede zweite Familie in BW leidet noch unter Corona

Seelische Beschwerden der Kinder, Bewegungsmangel und fehlende soziale Kontakte: Viele Familien leiden noch immer stark unter den Folgen der Pandemie.

DGB für dauerhaftes Recht auf Homeoffice

3:14 Uhr

Die neue Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat einen dauerhaften Rechtsanspruch auf Homeoffice gefordert. "Ob wir im Herbst wieder eine Homeoffice-Pflicht brauchen, lässt sich derzeit schwer beurteilen. Aber die Etablierung eines Homeoffice-Anspruchs - unabhängig von der Pandemie - wäre sinnvoll", sagte Fahimi den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Montagsausgaben). Viele Betriebe hätten in der Pandemie sehr gute Erfahrungen mit dem Arbeiten von zuhause gemacht, betonte Fahimi. Künftig solle Homeoffice in gegenseitiger Abstimmung stattfinden. Für manche Beschäftigte sei zu viel Homeoffice eine Belastung, andere möchten gerne mehr von zuhause arbeiten. "Sie sollen nicht zurück in den Betrieb gezwungen werden", forderte sie.

Land: Mobile Teststation gegen größere Corona-Ausbrüche in JVAs

3:09 Uhr

Die Baden-Württemberg-Stiftung übergibt heute eine mobile Corona-Teststation an den Malteser Hilfsdienst. Die Station unter medizinischer Leitung der Universität Mannheim war knapp zwei Jahre lang an besonders gefährdeten Orten im Einsatz. Ziel der mobilen Teststation war es laut Stiftung, Infektionen frühzeitig zu erkennen und damit die Corona-Pandemie einzudämmen. In Gefängnissen, Amts- und Landgerichten, bei der Bereitschaftspolizei sowie in Alten- und Pflegeheimen wurden mit dem Labor-Container PCR-Tests durchgeführt. Die mobile Corona-Teststation hat nach den Worten von Justizministerin Marion Gentges (CDU) wesentlich dazu beigetragen, unkontrollierbare, größere Infektionsgeschehen in baden-württembergischen Justizvollzugsanstalten zu vermeiden. Unter der Federführung des Malteser Hilfsdienstes soll das Labor künftig im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz eingesetzt werden.

Montag, 23. Mai 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
Autor/in
SWR