- Die Besonderheiten der Tillandsie
- Wie fixiert man Tillandsien an ihrem Platz?
- Standort, Temperatur und Gießen: So pflegen Sie die Tillandsien richtig
- Helle Blätter bei der Tillandsie – was tun?
- Tillandsien beim Gärtner oder Gartencenter kaufen
Die Besonderheiten der Tillandsie
Die Tillandsien kommen aus den Regenwäldern Südamerikas. Dort sitzen sie ganz hoch oben auf den riesigen Urwaldbäumen. Daher nennt man sie auch "Aufsitzerpflanzen". Sie bilden Haftwurzeln, mit denen sie sich auf oder an den Ästen festhalten. Echte Wurzeln in der Erde zur Aufnahme von Wasser und Nährstoffen haben und brauchen sie nicht.
Wasser und Nährstoffe nehmen sie aus der Luft über sogenannte Saugschuppen auf den Blättern auf. Auch als Zimmerpflanze brauchen die Tillandsien keine Blumenerde. Man kann sie ganz einfach auf Steinen, Holzstücken oder dicken Drähten arrangieren. Ganz spektakulär sind auch die leuchtend gefärbten Blüten, die als Hochblätter in rot, orange oder rosa aus den Blattrosetten wachsen.
Wie fixiert man Tillandsien an ihrem Platz?
Ein guter Platz für eine Tillandsie ist ein dünnes, bemoostes Aststück. Damit sich die Pflanze gut einnisten kann, benötigt eine kleine Tillandsie unsere Hilfe, um ihre Haftwurzeln auszubilden. Man kann sie mit Silikon- oder Sekundenkleber auf einem Ast oder Stück Holz festkleben. Einfacher geht es mit Gummiringen oder einem dünnen Streifen einer alten Nylonstrumpfhose. Egal welche Fixierung man wählt, nach zirka zwei Monaten kann sich die Tillandsie selbst mit ihren eigenen Haftwurzeln auf dem Ast festhalten. Dann kann man den Gummiring oder das Stückchen Strumpfhose wieder entfernen – ein Vorteil gegenüber Silikon oder Sekundenkleber.
Standort, Temperatur und Gießen: So pflegen Sie die Tillandsien richtig
Die silberglänzenden Tillandsien benötigen einen hellen Platz, volle Sonne ist für sie kein Problem. Im Sommer können sie auch im Freien stehen. Aber Vorsicht: Unter fünf Grad plus halten sie nicht aus. Im Winter sind Temperaturen unter 20 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit sehr wichtig für die Tillandsien. Da sie das Wasser und die Nährstoffe über die Luft aufnehmen, muss man sie mehrmals die Woche ansprühen, anstatt zu gießen. Am besten nimmt man kalkarmes Wasser (zum Beispiel lauwarmes Regenwasser).
Alternativ kann man die Tillandsien auch "tauchen" – ein kurzes Tauchbad im lauwarmen Wasser geht genauso. Wenn man in das Tauch- oder Sprühwasser alle paar Wochen noch Orchideendünger gibt (ein Viertel der auf der Packung angegebenen Menge), fühlt sich die Tillandsie in unseren vier Wänden wohl. Zudem ist Geduld gefragt: Bis die ersten Blüten erscheinen, kann es zwei bis drei Jahre dauern.
Helle Blätter bei der Tillandsie – was tun?
Tillandsien zeigen uns, wenn sie Durst haben. Bei Trockenheit wird ihre Blattfarbe immer heller, bis sie fast weiß werden. Besprühen wir sie kräftig mit kalkarmem Wasser, werden die schuppenartigen Blätter der Tillandsien wieder silbrig, mit einem Hauch grün. So zeigen sie uns, dass wir ihren Wasserbedarf gedeckt haben und machen uns viele Jahre Freude.
Tillandsien beim Gärtner oder Gartencenter kaufen
Achtung beim Kauf von Tillandsien: Sie wurden in ihrer ersten "Hype-Zeit" in den 1980er-Jahren oftmals massenweise illegal von ihren Naturstandorten in den Regenwäldern Südamerikas entnommen. Zum Glück haben sich die Bestände inzwischen wieder erholt. Kaufen Sie Tillandsien deshalb nur beim Gärtner oder im Gartencenter! Nur dort geht man sicher, dass es sich um Pflanzen aus gärtnerischer Anzucht handelt und nicht um Entnahmen aus den Regenwäldern!