So richtig vorgezeichnet war Hans-Jochen Wagners Weg zur Schauspielerei erst einmal nicht. Er wuchs in Reutlingen als Sohn von zwei Lehrern auf und studierte erst einmal Mathe und Geschichte auf Lehramt. Nebenbei arbeitete er schon im Theater "Tonne" in Reutlingen. Schließlich entschied er sich für die Kunst und absolvierte eine Schauspielausbildung in Berlin.
Freiburger Tatort: ein Schwabe als Badener
Inzwischen gehört Hans-Jochen Wagner zur ersten Riege der deutschen Schauspieler und schreckt auch vor schwierigen Aufgaben nicht zurück: Für den Freiburger Tatort schlüpft der Schwabe in die Rolle des Badeners, denn Hauptkommissar Friedemann Berg ist tief verwurzelt in seiner Heimat, dem Schwarzwald.
Hans-Jochen Wagner lebt schon lange in Berlin, seiner Heimat Baden-Württemberg ist er weiterhin sehr verbunden.
#unsereErde – Kampf um Rohstoffe
Zum ARD-Thementag #unsere Erde - Kampf um Rohstoffe" spielt Hans-Jochen Wagner in der Hauptrolle im SWR Spielfilm "Am Abgrund" - zu sehen in der ARD Mediathek. Als interessante Ergänzung dient die dazugehörige Dokumentation "#UnsereErde - Kampf um Rohstoffe".
Im Film spielt Wagner den Bundestagsabgeordneten Gerd Meineke, der sich als Europa-Parlamentarier für Demokratie und Menschenrechte in Aserbaidschan einsetzt. Er reist als Wahlbeobachter des Europarats in die Hauptstadt Baku, um dort Leyla, der Tochter seiner Lebensgefährtin Alina, zu helfen.
Leyla sitzt als Oppositionelle in Untersuchungshaft, weil sie für Demokratie und gegen Umweltzerstörung kämpft. Gerd will sich für die Freilassung Leylas und anderer politischer Gefangener einsetzen und entdeckt dabei ein Netzwerk systematischer Korruption. Im Zentrum steht der zentrale geopolitische Konflikt unserer Zeit: das weltweite Wettrennen um die Rohstoffe der Zukunft.
Auch persönlich sieht der Schauspieler den Wettkampf der Nationen um seltene Rohstoffe als eines der zentralen Themen der Zukunft.
Korruption - ein spannendes, komplexes und bedrohliches Thema
Das Thema Korruption, autokratische Regime und die Politik dahinter ist ein komplexes Thema. Aber eines, das Hans-Jochen Wagner sehr reizt. Er sieht darin auch eine gewisse Dringlichkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen - auch in Hinblick auf unsere eigene Demokratie.
Gedreht wurde der Film nicht in Aserbaidschan. Es wäre schlicht zu gefährlich gewesen, dort selbst über das autokratische Regime kritisch zu berichten. Deshalb wurden die meisten Aufnahmen, bis auf wenige Außenaufnahmen, in Georgien gedreht.
Hoffnung für die Zukunft
Trotz der Tatsache, dass es korrupte Politiker und Politikerinnen immer wieder gebe - das sei ja auch der Grund für den Film und die dazugehörige Doku - glaubt Hans-Jochen Wagner an das Gute des demokratischen Systems.