Leon Weintraub wurde ab 1940 von den Nazis gezwungen, mit seiner Familie im Getto Lodsch zu leben und Zwangsarbeit zu leisten. Leon Weintraub überlebte mehrere Konzentrationslager.
Odysee durch die Konzentrationslager der Nazis
Als 18-jähriger kam Leon Weintraub mit seiner Familie ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Nur durch das Anschliessen an einen Gefangenentransport gelang es ihm Auschwitz zu entkommen. Er landete im Konzentrationslager Groß-Rosen, wurde dann ins KZ Flossenburg gebracht und im März 1945 ins Konzentrationslager Natzweiler-Struthof/Offenburg. In den letzten Kriegsmonaten gelang ihm auf einem Transport die Flucht. Er war 19 Jahre alt und wog nur noch 35 Kilogramm. Ein Großteil seiner Familie überlebte den Holocaust nicht. Das letzte Mal, dass er seine Mutter sah war an der Selektionsrampe in Auschwitz.
Das Leben nach dem Horror
Leon Weintraub studierte nach dem Krieg Medizin. Er wurde Fach- und Oberarzt für Geburtshilfe und Frauenheilkunde in einer Warschauer Klinik. Aufgrund des steigenden Antisemitismus musste er nach Schweden emigrieren. In "Die Versöhnung mit dem Bösen" erzählt Leon Weintraub von Schicksal, Leid und Versöhnung. Als Zeitzeuge setzt er sich mit Vorträgen in Schulen und Gedenkstätten für die Erinnerung an den Holocaust ein.