"Mir geht’s schlecht!". Wenn wir den Satz von einer Kabarettistin wie Christine Prayon hören, dann vermuten wir wahrscheinlich den nächsten Lacher dahinter. Aber Christine Prayon geht es schlecht. Sie hat einen attestierten Impfschaden. In ihrem aktuellen Buch "Abwesenheitsnotiz" spielt die frühere Stuttgarterin mit der gesellschaftlichen Diskussion rund um Corona. Es ist die Geschichte über das Entstehen oder Scheitern des Schreibens eines Buches. Als Kabarettistin machte sich Christine Prayon jahrelang als Außenreporterin Birte Schneider in der ZDF Heute-Show lustig über die Welt, in der wir leben. Damit hat sie uns auch den Spiegel vorgehalten und zum Nachdenken angeregt. Damit aber nicht genug. Christine Prayon ging auch auf die Straße. Nicht für eine bessere Zukunft, sondern für eine Zukunft überhaupt. Prayon selbst sagt: "Ich verstöre auf freundliche Weise!" Sie ist gegen ein kapitalistisches Ausbeutungssystem und für mehr Solidarität. Aber den Glauben an die Kraft der Gesellschaft hat Prayon nicht verloren: "Wir haben die Macht dazu, die Dinge zu verändern. Wir sind die 99 Prozent. Immer noch. Wir müssen es jetzt nur noch tun!"
Moderation: Jens Wolters
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.