Wem gehört mein Dorf?

Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2022

Wem gehört mein Dorf?

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Der Tourismus und ein entschlossener Investor haben das Bild des Ostseebads Göhren auf Rügen seit der Wiedervereinigung stark geprägt. Doch das Dorf kämpft um Selbstbestimmung.

22.06.2022, 17:00 Uhr, 95 min + Q&A, Cinema.

Inhaltsverzeichnis

Wem gehört mein Dorf? - Filmtrailer

Wem gehört mein Dorf? - Filminhalt

Es geht um das große Thema Demokratie und eine kleine Gemeinde an der Ostsee. Christoph Eder erzählt in seinem Film von seiner Heimat, dem Ostseebad Göhren auf der Insel Rügen. Schon nach wenigen Minuten fühlen auch wir uns dem Ort verbunden. Eder lässt uns sehen, wie sich Göhren nach der Wiedervereinigung verändert hat. Dafür teilt er mit uns Filmausschnitte seiner Kindheit, zeigt uns den Ort heute und Szenarien, die deutlich machen, was aus ihm werden soll. Eder entdeckt sein Dorf neu, »mit dem mulmigen Gefühl, das hier irgendetwas schiefläuft.« Das durch die Politik möglich gemachte Baugeschehen und der Tourismus haben den Ort bereits nachhaltig verändert. Als auch der Südstrand, bisher unberührtes Naturschutzgebiet, verkauft, bebaut und damit »in Ordnung gebracht« werden soll, stellt sich die Frage: Muss man das hinnehmen? Und, falls die Antwort ‚Nein‘ lautet: was kann man dagegen tun? Man ist sich in Göhren keineswegs einig, wenn es um die Zukunft des Urlaubsortes geht. Die Interessenlage ist vielschichtig. Als dann aber der Bürgermeister sein Amt niederlegt, Kommunalwahlen anstehen und es um die Entscheidung geht, ob im Naturschutzgebiet tatsächlich gebaut werden darf oder nicht, stehen einige von ihnen auf und machen sich stark. Sie wollen ein Göhren, in dem man gerne lebt und arbeitet – das ganze Jahr. Nicht nur drei Monate in der Hochsaison. Eine Bürgerinitiative wird gegründet. Vertreter:innen der Bürgerinitiative stellen sich zur Wahl und führen einen engagierten Wahlkampf. Werden »Die Vier von der Stange«, wie die vier Männer genannt werden, die den Gemeinderat bisher dominieren, weitermachen können wie bisher? Werden sie weiterhin die umstrittenen Vorhaben eines großen Investors einhellig unterstützen können? Wir sind am Tag der Wahl dabei. Am Abend der Entscheidung bei den Verlierern in ihrer Sportkneipe und am nächsten Morgen, in Aufbruchstimmung, bei den Gewinnern. Was im Kleinen beginnt, kann durchaus Großes bewegen.

Wem gehört mein Dorf? - Biografie des Regisseurs

Regisseur Christoph Eder

Christoph Eder (*1987, Rügen) ist Absolvent der Bauhaus-Universität Weimar (Medienkunst und Mediengestaltung) und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Regie). Zu seinen Arbeiten als Regisseur und Autor gehören national und international mehrfach ausgezeichnete Dokumentar- und Kurzfilme, Online- und Fernsehproduktionen. Er gewann u.a. 2019 den DFM Work-in-Progress Preis bei Dok Leipzig und den Preis für den besten Film (Jugendjury) beim Internationalen Menschenrechtsfilmfestival Nürnberg 2021. Er ist Gründungsmitglied des KAMMER11 Filmkollektivs mit Sitz in Berlin. Wem gehört mein Dorf? ist sein erster Dokumentarfilm für das Kino.

Wem gehört mein Dorf? - Credits

Filmlänge96 Minuten
Buch und RegieChristoph Eder
KameraDomenik Schuster
MontagePatrick Richter
Ton Michael Holz, Ludwig Müller
ProduktionOstlicht Filmproduktion GmbH
KoproduktionRBB, Filmuniversität Babelsberg
FSKOhne Altersbeschränkung
Gefördert durchMDM, Medienboard Berlin Brandenburg, MV Filmförderung

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