Wegweiser: Der alte Ahr-Radweg ist noch streckenweise gesperrt. (Foto: SWR, Sebastian Binz)

Zwei Jahre nach der Flut

Radfahren im Ahrtal: Gibt es wieder Fahrradwege?

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Sebastian Binz

Der wichtigste Radweg im Ahrtal ist wieder befahrbar – zum Großteil. Ein zentrales Teilstück des Ahr-Radwegs ist aber noch immer zerstört. Dort wurden Brücken und Tunnel beschädigt. Der Wiederaufbau wird noch einige Jahre dauern.

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe ist der wichtigste Touristen-Radweg im Ahrtal wieder befahrbar. Zwischen Blankenloch und Altenahr können Touristen und Einheimische wieder fast durchgängig radeln.

Ein zentrales Teilstück des Ahr-Radwegs fehlt noch: Zwischen Altenahr und Ahrweiler wurde der Weg stark beschädigt. Brücken und Tunnel sind kaputt. Im engen Tal läuft der Radweg parallel zur Bahnstrecke, beides soll gemeinsam wieder aufgebaut werden. Das wird aber noch einige Jahre dauern.

"Ab hier gibt's keine Brücken und keinen Radweg mehr. Ab hier ist alles kaputt."

Wiederaufbau zwischen Altenahr und Ahrweiler schwierig

Zwischen Altenahr und Ahrweiler-Walporzheim läuft der Ahr-Radweg eigentlich über mehrere Brücken. Radfahrer konnten früher die Ahr überqueren und durch Tunnel entlang der Bahnstrecke fahren. Durch die Flutkatastrophe wurde dieser Abschnitt des Ahr-Radwegs massiv beschädigt. Das Tal ist dort sehr eng und die meisten Brücken gibt es nicht mehr. Deshalb ist der Wiederaufbau sehr viel schwieriger als beim Rest des Weges.

Der Ahrradweg ist von Blankenloch bis Altenahr durchgängig befahrbar. Zwischen Altenahr und Walporzheim wird derzeit eine Umfahrung geplant. Erst ab Walporzheim kann man wieder auf dem Ahr-Radweg nach Sinzig fahren. (Foto: SWR)

Ausweichen über die Bundesstraße

Für einen Ersatzweg im Tal ab Altenahr ist zu wenig Platz. Deshalb ist die einzige Alternative derzeit der Weg über die Bundesstraße. Eine Umfahrung des Tal-Abschnitts wird geplant: Auf der Höhe, am Rand des Ahrtals.

Radfahrer müssen im Ahrtal auf die Bundesstraße ausweichen (Foto: SWR)

"Die Autos schlängeln sich durch. Also absolut gefährlich. Die Idee für die Höhenroute ist eigentlich okay."

Wiederaufbau oder neue Konzepte?

Für den Wiederaufbau des touristisch bedeutsamen Ahr-Radweges und die Umfahrung auf der Höhenroute hat der Landesbetrieb für Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz die Verantwortung übernommen.

"Es ist für das Tal wichtig, dass wir hier sehr zeitig Radfahren können. Die Gastronomen, die Hoteliers: Die brauchen die Gäste, die sie zurzeit nicht haben."

Ob ein Wiederaufbau der alten Wege oder neue, zukunftsweisende Radweg-Konzepte jetzt die bessere Lösung sind: Das wird auf kommunaler Ebene diskutiert. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat Anfang Juli ihr neues Radweg-Konzept vorgestellt, an dem sich nun auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt beteiligen sollen. Bis zum 31.07. können sie online ihre Meinung äußern.

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