Fußball | Bundesliga

"Tomaten auf den Augen"? Freiburg-Coach Streich stärkt Torwart Atubolu

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Redakteur/in
dpa
Onlinefassung
Michi Glang

Er ist erst 21 Jahre alt und soll beim SC Freiburg weiter reifen. Auch deshalb nimmt Trainer Christian Streich seinen Torwart Noah Atubolu in Schutz.

Trotz der beiden enttäuschenden Heimspiele gegen den Mainz 05 (1:1) und den VfL Wolfsburg (1:2) kann der SC Freiburg optimistisch in das Spiel beim stark abstiegsgefährdeten Tabellenvorletzten 1. FC Köln reisen. Schließlich haben die Breisgauer zuvor drei Auswärtsspiele nacheinander gewonnen und könnten mit dem vierten einen Vereinsrekord aufstellen. Und sie haben die drei jüngsten Duelle mit den Kölnern jeweils ohne Gegentor für sich entschieden (2:0, 1:0, 2:0).

Setzen sie die Serie am Samstag (18:30 Uhr im Liveticker und Audiostream auf sportschau.de) fort, würde auch SC-Torwart Noah Atubolu seine gute Zu-Null-Bilanz weiter ausbauen. Mit einer "weißen Weste" in neun Spielen dieser Saison hat der 21-Jährige gemeinsam mit Stuttgarts Alexander Nübel die zweitmeisten in der Bundesliga nach Meister-Torhüter Lukas Hradecky (14).

Schon allein deshalb konnte SC-Trainer Christian Streich nicht nachvollziehen, warum der frühere Junioren-Nationalkeeper immer wieder in der Kritik stand, vor allem in den sozialen Medien. "Beim Sport-Club hält man zusammen. Atu - einer von uns", schrieben daher die Fans auf der Südtribüne im jüngsten Heimspiel gegen Wolfsburg auf ein Banner und wandten sich damit gegen "Eventfans". 

Streich: Atubolu soll sich in Freiburg entwickeln

Zuvor hatte Streich den Torwart öffentlich in Schutz genommen. Nach der Niederlage gegen die Niedersachsen, bei der Atubolu bei beiden Toren keine Chance hatte, stärkten die Fans ihm auch noch verbal den Rücken. "Er hat eine sehr solide Saison gespielt, unabhängig davon, wie alt er ist", sagte Streich. "Er hat sich entwickelt mit dem Ball. Er soll mitspielen, aktiv sein und ein gewisses Risiko eingehen."

Außerdem habe er in "große Fußstapfen" von Vorgänger Mark Flekken treten müssen und hatte durch die vielen Verletzungen von Defensivspielern immer wieder eine veränderte Abwehrreihe vor sich. Das könnte in Köln erneut der Fall sein. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall der Stamm-Innenverteidigung Matthias Ginter (Achillessehnen-OP) und Philipp Lienhart (Knieprobleme) ist nun noch Kiliann Sildillia nach der Roten Karte gegen Wolfsburg für die restlichen drei Spiele gesperrt. Im defensiven Mittelfeld fehlt in Köln zudem Stabilisator Nicolas Höfler wegen einer Gelbsperre.

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Freiburg mit starker Statistik am Samstagabend

Trotz der großen Personalsorgen hat der Sport-Club weiter gute Chancen, sich zum dritten Mal in Serie für den Europapokal zu qualifizieren, zumal nach dem Dortmunder Champions-League-Sieg gegen Paris St. Germain jetzt der siebte Tabellenplatz reichen würde, auf dem Freiburg vor dem 32. Spieltag steht. Eventuell genügt sogar Rang acht. "Wir stehen auf dem Platz, auf dem wir stehen - auch durch seine guten Leistungen", hatte Streich bereits über Atubolu gesagt. "Da musst du Tomaten auf den Augen haben, wenn du das nicht über die ganze Saison siehst."

Noch ist nicht klar, wie die Mannschaft vor ihm aussehen wird, sicher ist aber, dass Atubolu weiter reifen soll und in Köln wieder im Tor stehen wird. Es ist das erste Samstagabendspiel für den Sport-Club seit längerer Zeit. Und zu den guten Statistiken der Freiburger gegen Köln passt, dass die Breisgauer mit Streich noch nie ein Topspiel um 18:30 Uhr am Samstag verloren haben. Bisher gab es vier Siege und drei Unentschieden.

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