FCK-Profi Philipp Klement

Fußball | 2. Bundesliga

Wie geht's beim 1. FC Kaiserslautern mit Philipp Klement weiter?

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AUTOR/IN
Johann Schicklinski
INTERVIEW
Marius Müller

Beim 2:1-Sieg des FCK in Paderborn fehlte Philipp Klement im Kader der Roten Teufel. Verlässt der Mittelfeldspieler die Pfälzer noch? Trainer Dirk Schuster gibt gegenüber SWR Sport die Antwort.

Es ist ein Thema, das derzeit in den Fanforen des 1. FC Kaiserslautern und bei Social Media heiß diskutiert wird: Wie geht's mit Philipp Klement weiter? Der Mittelfeldspieler fehlte beim Auswärtssieg der Roten Teufel in Paderborn komplett. FCK-Trainer Dirk Schuster nominierte den 30-Jährigen nicht für den Spieltagskader. Ohne Klement feierten die Roten Teufel mit dem 2:1-Auswärtserfolg beim SCP den dritten Pflichtspielsieg in Serie.

Nur zwölf Einsatzminuten für Philipp Klement bisher in dieser Saison

Der vorläufige Tiefpunkt für Klement, der in den bisherigen fünf Pflichtspielen der laufenden Spielzeit auf lediglich zwölf Einsatzminuten kommt - am ersten Spieltag der 2. Liga bei der FCK-Heimpleite gegen St. Pauli (1:2). Gegen Schalke (0:3) und gegen Elversberg (3:2) saß Klement jeweils 90 Minuten auf der Bank, ebenso im DFB-Pokal (5:0) gegen Rot-Weiß Koblenz.

Die Anhänger diskutieren nun rege: Ist Klement nicht mehr gut genug für die Roten Teufel? Passt er nicht ins System von Coach Schuster? Verlässt er den Klub eventuell sogar noch diese Woche? Die Transferliste schließt am Freitag, den 1. September.

FCK-Coach Dirk Schuster: ""Natürlich planen wir weiter mit Philipp Klement"

Trainer Schuster sieht die Lage entspannt. "Natürlich planen wir weiter mit Philipp Klement", sagte der frühere Profi im exklusiven Interview mit SWR Sport. "Wir haben Qualität dazugeholt, haben unseren Kader verbreitert und auch verfeinert. Dazu haben wir durch eine gute Trainingssteuerung aktuell auch wenig Verletzte", erläuterte der 55-Jährige die Nichtberücksichtigung Klements. "Wenn dann Woche für Woche 22 Feldspieler zur Verfügung stehen, dann muss man Entscheidungen treffen - im Sinne der Mannschaft und im Sinne des Erfolgs."

"Das hat auch schon andere Spieler getroffen"

Die Aufstellung, so Schuster weiter, richte sich immer nach den Trainingsleistungen, der taktischen Ausrichtung und dem jeweiligen Gegner. "Das hat auch schon andere Spieler getroffen. Etwa Ben Zolinski, Aaron Opoku, Lex-Tyger Lobinger und Richmond Tachie. Sie alle saßen schon draußen oder waren erst gar nicht im Kader", so der FCK-Coach.

"Gerade im Offensivbereich ist es sehr eng. Die Spieler wissen das beim Kampf um die Kaderplätze. Der Konkurrenzdruck ist hoch, die ein oder andere Pause im Training ist nicht drin", sagte Schuster. "Das bringt Zug in die Truppe - und das wollen wir!"

FCK-Coach Dirk Schuster hofft auf Reaktion der Spieler

Schuster hofft in solchen Fällen auf eine Reaktion der Spieler - so auch bei Klement. "Sie können den Trainern unter der Woche zeigen, dass sie die falsche Entscheidung getroffen und gar keine Ahnung von Fußball haben", sagte er. "Genau diese Reaktion wünschen wir uns, genau das wollen wir sehen!"

Klement dürfte mit seiner aktuellen Situation sehr unzufrieden sein. Als der technisch starke Offensivspieler, dem es allerdings ein wenig an Dynamik mangelt, im Sommer 2022 vom VfB Stuttgart in die Pfalz gewechselt war, betitelte Schuster ihn als "Boeing 747". Damit war allerdings eine Erwartungshaltung gesetzt, der Klement nie gerecht wurde. Vergangene Saison erzielte der gebürtige Ludwigshafener in 24 Zweitligaspielen drei Tore und bereitete sechs Treffer vor.

Vereinzelte spielerische Highlights setzte er also, aber zwischen ihm und Schuster soll es laut Berichten auch immer wieder mal leicht geknirscht haben, obwohl der Coach das auf Anfrage dementiert hat. Der Trainer, früher ein Defensivspieler sowie ein Kämpfer auf dem Platz und der fußballerische Feingeist Klement - das ist bisher kein Match. Deshalb dürfte die Situation um den 30-Jährigen trotz der klaren Ansage von Schuster bis zur Schließung der Transferliste spannend bleiben.

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Johann Schicklinski
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Marius Müller