Seit fast 25 Jahren arbeitet Burkhard im Wald. Industrie hat er auch schon ausprobiert, sagt er: „War mir zu monoton und immer drinnen, das hat mir nicht gefallen.“ Nun sitzt Burkhard also in einem sogenannten Rückezug, einer Maschine, die Tonnen gefällter Bäume aus dem Wald ziehen kann.
Spielerisch bedient er die Joysticks. Was von oben wie Mikado aussieht, ist nicht ganz ungefährlich. Eben die, die im Wald Urlaub machen bringen sich oft in Gefahr, meint Burkhard: „Ich kann nicht immer auf die Wege schauen bei der Arbeit. Manche sind so flugs, die nehmen keinen Blickkontakt auf und laufen einfach vorbei. Es kann immer mal ein Holz runterfallen. Gott sei Dank ist da noch nichts passiert.“
Was Burkhard neben den Wanderern Sorgen bereitet, ist die Zukunft der Waldarbeiter – Schuld ist Klimawandel. Der Borkenkäfer hat so leichtes Spiel mit den von Hitze und Trockenheit geschwächten Bäumen. „Das ist eine Katastrophe. Alle die im Wald arbeiten wissen: Wenn das mal in 2-3 Jahren durch ist, dann wird für viele keine Arbeit mehr da sein.“
„Die Fichte, das Holz, mit dem hier am meisten gearbeitet wurde, die ist erst mal weg.“ Um den Wald selbst macht sich Burkhard weniger Sorgen:
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46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
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