Auf Knopfdruck gesund: Wie ein Chip im Gehirn Thilos Depressionen bändigt

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Jahrelang hat Thilo aus Stuttgart schwere Depressionen. Bis ihm eine Elektrode ins Gehirn implantiert wird, die sich mit einer Fernbedienung steuern lässt.

Thilo Blind - Elektrode im Gehirn bändigt seine Depressionen

In diesem Artikel geht es um Depressionen. Wenn du dich gerade emotional nicht stabil genug fühlst, um mit diesem Thema umzugehen, lies am besten nicht oder nicht alleine weiter. Der Inhalt könnte dich belasten. 

Im Verhältnis zur Schwere der Erkrankung war die Operation einfach angemessen. 

Thilos Depression kam schleichend 

Thilo studiert nach der Schule Biologie, ist sehr sportlich und voll im Leben. Mit Ende 20 wird er krank. „Die Krankheit kam schleichend. Ich habe die Unbeschwertheit, die Leichtigkeit verloren. Es wurde immer schlimmer und schlimmer. Irgendwann war ich fast bettlägerig.“ Thilo reagiert: „Ich bin sehr früh in eine Klinik gegangen. Ich hatte auch suizidale Gedanken. Das ist ein klassisches Symptom dieser Krankheit. Das ist natürlich sehr gefährlich.“  

Hirnstimulation soll zu positiver Stimmung verhelfen 

Zehn Jahre hat Thilo mit der Krankheit zu kämpfen. Dann hört er von einer Studie der Uniklinik Freiburg. Er wird Teil dieser Studie und bekommt eine Elektrode ins Gehirn implantiert. Mit einer kontrollierten Hirnstimulation soll sein Belohnungssystem wieder angeregt werden. Die Elektrode wird per Fernbedienung aktiviert. Nach einer gewissen Zeit ändert sich Thilos Leben durch den Chip schlagartig. Bei Thilo zeigt die Studie Erfolg. „Ich kann das Leben jetzt wieder genießen und ich bin mir bewusst, was für ein Glück ich hatte.“

Das komplette Gespräch mit Thilo:

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Autor/in
SWR