Robin ist querschnittsgelähmt und klärt auf Social Media auf

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Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz
Helen Riedel
Bild von Helen, Multimedia-Redakteurin SWR heimat

„Ich habe nie gedacht, mein Leben ist jetzt vorbei. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich bin schon immer mit dem umgegangen, was ist und habe dann das Beste draus gemacht.“

Am 16. Februar 2017 ändert sich Robins Leben schlagartig. Der damals 16-Jährige ist mit seinem Motorrad auf dem Weg nach Hause von der Schule, dann passiert der schwere Unfall auf der Autobahn: Er kollidiert mit einem Lkw. Die Folgen: Hirnblutung, Milzriss, sechs Wirbel gebrochen, Koma. Er liegt neun Monate im Krankenhaus. „Das war nicht so ein: ‚Oh, jetzt bin ich gelähmt, jetzt ist es so!‘ Ich war an so vielen Infusionen und ich hatte so viele Mittel in meinen Körper, ich habe das nicht direkt realisiert. Das hat sich über eine lange Strecke hingezogen, bis bei mir ankam: ‚Du kannst dich nicht bewegen.‘“

Dass er wieder nach Hause zurückkann, ist für Robin eine große Hilfe. Weil es ein Unfall auf dem Schulweg war, übernimmt die Berufsgenossenschaft den Großteil der Kosten für Hilfsmittel und den Einbau eines Aufzuges im Wohnhaus. Robin lebt mit seinem Vater und seiner Stiefmutter in Mainz. „Meine Familie, mein Bruder, meine Freunde, ich wurde von überall unterstützt und mich hat niemand im Stich gelassen. Viele sagen immer: ‚Hast du deine Freunde verloren?‘ Aber Gott sei Dank ist das nicht passiert. Im Gegenteil, es sind eher noch mehr dazugekommen.“

24 Stunden am Tag ist Robin auf Hilfe angewiesen. Er hat ein siebenköpfiges Pflegeteam. Damit sein Körper nicht versteift, ist regelmäßige Physio- und Ergotherapie wichtig. Aber auch die Technik bringt ihm Freiheiten zurück: „Zum Beispiel mein Hilfsmittel, mit dem ich meinen PC und mein iPad steuern kann.“ Das ermöglicht ihm auch, seiner großen Leidenschaft nachzugehen: Er schneidet Videos, die er dann auf Social Media veröffentlicht. Damit will er über seine Einschränkung aufklären, anderen Betroffenen Mut machen und nichts Geringeres als: „die Welt retten“.

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Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“