Seit die Tochter von Elli vor Jahren eine Wichteltür geschenkt bekommen hat, ist die ganze Familie im Wichtelfieber. Und Elli, die schon immer gerne mit Holz gearbeitet hat, machte sich daran, selbst Wichteltüren in der Schreinerwerkstatt ihres Vaters herzustellen. Ganz allein schafft sie es aber nicht mehr. Inzwischen stellt die Lebenshilfe-Werkstatt die Rohlinge her und Elli bemalt diese dann liebevoll. „Ich liebe es nach wie vor Wichteltüren zu bauen. Ich habe dieses Jahr 400 Türen verkauft. Bei dieser Summe schaffe ich es nicht mehr allein alle Türen zu bauen.“
Wichtel treiben allerlei Schabernack in der Weihnachtszeit
Weihnachtswichtel helfen bei den Weihnachtsvorbereitungen, bringen kleine Geschenke und treiben auch mal Schabernack, sagt Elli. „Vielleicht wurden die Fenster über Nacht geschmückt oder der Wichtel hat einen Plätzchenteig vorbereitet. Es kann auch passieren, dass dem Wichtel in der Nacht das eine oder andere Missgeschick passiert. Beim Plätzchenteig vorbereiten zum Beispiel kann es sein, dass er eine Sauerei mit dem Mehl macht. Und dass die Kinder am nächsten Tag die Spuren vom Wichtel finden.“
Traditionellerweise ziehen die Wichtel am 1. Dezember ein. Deswegen ist Ellis Wichteltür-Produktion für dieses Jahr abgeschlossen, aber im nächsten Jahr geht es weiter. „Wer jetzt denkt, das ist dieses Jahr nicht mehr möglich, der hat Unrecht. Wichtel können immer einziehen. Es sind sehr flexible Wesen. Wer spontan noch Lust hat einen Wichtel bei sich einziehen zu lassen, der kann die Kinder bitten eine Tür zu malen. Die kann man einfach ausschneiden und an die Wand kleben. Dann bin ich mir sicher, wird da auch ein Weihnachtswichtel ein Zuhause finden.“
Mehr Heimat:
Vom LKW-Anhänger zum Tiny House: Julius erfüllt sich einen Traum
Das Wagenbauen war für Julius ein schönes Erlebnis. Mit viel Kraft und Zeit konnte er sich den Traum vom eigenen Tiny House erfüllen.
Liebe nach Schicksalsschlägen – Ingrid und Heinrich finden sich im Alter
Ihre Geschichte beginnt mit einem Zettel – trotz Schicksalsschlägen hat ein älteres Paar noch mal die Liebe gefunden und geht positiv durch das Leben.
46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter
Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.