Klopfen und Schleifen: Mitja aus Opfenbach ist von Beruf Steinmetz

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AUTOR/IN
Stefanie Molitor

Für Mitja aus Opfenbach war früh klar: Er will handwerklich arbeiten. Sein Vater ist Steinmetz mit eigenem Betrieb und trotzdem entscheidet sich Mitja zunächst dazu, Maurer zu werden. Warum er jetzt doch in den Familienbetrieb einsteigt und was ihm seine Maurerlehre dabei bringt, hat er uns erzählt. 

Mitja aus Opfenbach ist Steinmetz (Foto: Alicia Moldowan Photography)

Ich finde es spannend, dass man von Anfang an mitgestalten kann, was aus einem Block Stein entsteht, wie man es ausklopft, wie man sich das erarbeitet. 

Für Mitja war früh klar: Er möchte etwas Handwerkliches arbeiten. Am naheliegendsten war es da, wie sein Vater Steinmetz im eigenen Betrieb zu werden. „Ich wollte nicht direkt bei meinem Dad in die Lehre gehen, also habe ich eine Ausbildung als Maurer begonnen. Ich habe einen tollen Familienbetrieb gefunden, meine Ausbildung gemacht und noch drei Jahre dort gearbeitet.”  

Wendepunkt in der handwerklichen Karriere 

Als sein Vater danach auf Mitja zukommt und fragt, ob er doch in den familiären Steinmetzbetrieb einsteigen möchte, entscheidet sich Mitja schließlich, diesen Weg einzuschlagen. Er macht eine verkürzte Lehre und geht mittlerweile auf die Meisterschule. „Mir ist es ziemlich schwergefallen, in meinem alten Betrieb zu kündigen. Das war auch ein Familienbetrieb. Aber am Ende war es eine gute Entscheidung. Jetzt kann ich mir mit meinem Dad was Eigenes aufbauen bzw. es weiterführen.“  

Familie statt Walz 

Auf der Walz – der klassischen Gesellenwanderung – war Mitja nicht: „Man ist drei Jahre und einen Tag unterwegs, hat danach viel Erfahrung und kann durch die ganze Welt reisen. Aber ich habe eine Frau und ein Kind, deswegen habe ich die Walz nicht gemacht.“ 

Werbung für den Beruf Steinmetz 

Weil es immer weniger Auszubildende gibt, möchte Mitja für seinen Beruf werben: „Die meisten sagen: Ihr macht doch nur Grabsteine. Das stimmt aber nicht. Wir machen auch Restaurationen, Außenfassanden, Küchenplatten, Skulpturen und arbeiten an Baustellen. Der Job ist vielseitig. Und weil es nicht mehr viele Steinmetze gibt, ist man gut vernetzt und unterstützt sich.“ Mit dem eigenen Vater zusammenzuarbeiten, ist für Mitja kein Problem: „Dass man sich in die Haare kriegt, gehört dazu — wir streiten uns vor allem über die fehlende Ordnung in der Werkstatt,“ erzählt er lachend.

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