Neues Album „Golden Years“ Tocotronic: Seit mehr als 30 Jahren zwischen Punk und Poesie
Vom Punk zu poetischem Rock – Tocotronic sind seit drei Jahrzehnten eine der prägendsten deutschsprachigen Bands. Das neue Album: „Golden Years“.
Shirin David, eine Ikone der Body-Positivity? Das war gestern. Auf ihrem neuen Album „Schlau aber blond“ ist ihr Körper immer perfekt. Wieviel Feminismus ist noch drin?
Maja Osojnik liebt das pure, freie Improvisieren ebenso wie Komponiertes. Noisiges, Harsches, Elektronik und Fieldrecordings bilden eine Konstante in ihrer Musik. Und sie arbeitet interdisziplinär, gestaltet die Cover und Booklets ihrer Alben, die sie auf ihrem Label MAMKA Records veröffentlicht.
Vor dreizehn Jahren zog die taiwanesische Vibrafonistin Yuhan Su nach New York, um dort ihr musikalisches Glück zu suchen. Auf Solo-Alben wie „Liberated Gesture“ gelingt ihr, höchst anspruchsvolle und vielschichtige Kompositionen zu schreiben, die bei aller Komplexität sehr zugänglich klingen.
Hunderttausende Menschen auf der Straße, vereint im Protest gegen Rechtsextremismus und für Demokratie - im Januar 2024 schwappte eine große Demonstrationswelle durch ganz Deutschland. Zur Hintergrundmusik vieler Proteste wurde der Song „Für immer Frühling“ von Sängerin und Newcomerin Soffie, die mit diesem Stück in den sozialen Netzwerken durchstartete. Das lockerleichte „LaLaLa“ und ein Text, der eine rosarote, friedliche Welt zeichnet, trafen den Nerv der Zeit. Soffie, geboren im baden-württembergischen Backnang, studiert an der Popakademie in Mannheim. Der Erfolg ihres Songs habe auch ihr in einer aktuell schwierigen Zeit sehr viel Rückhalt gegeben.
Andreas Schaerer gehört zu den wichtigsten Jazz-Vokalartisten der Gegenwart. Im Quartett mit dem finnischen Gitarristen Kalle Kalima, dem Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli und dem italienischen Akkordeonisten Luciano Biondini entwickelt er auf seinem neuen Album ein filigranes, zugleich rockiges Geflecht an Melodien. Schaerers Vokalakrobatik zwischen Beat-Boxing und Geräuschimitation, zwischen Gesang und Sprechkunst entführt in ein faszinierendes Phantasieland: „Anthem for No Man’s Land“ ist eine Hymne auf den Nonsense-Humor und die Musik – Dinge, die Menschen aller Kulturen miteinander vereinen. Schaerer, der ausschließlich in erfundenen Sprachen singt, knüpft dabei an eine alte Avantgarde-Tradition seiner Heimat an, an den Dadaismus.
Mit der Absage der Europe Music Awards 2025, einer einst prestigeträchtigen Preisverleihung, verliert MTV ein weiteres Flaggschiff. Schon in den frühen Nullerjahren verlor MTV zunehmend an Relevanz, als die digitale Wende die Musikfans weg vom linearen Programm und hin ins Netz trieb.
Als Sängerin leiht Fola Dada auf „Sisters & Brothers“ den unterschiedlichsten Gefühlen und Genres ihre Stimme. Und bleibt doch stets bei sich. Vielfalt ist das Markenzeichen der 1977 in Stuttgart geborenen Sängerin, die sich schon immer mühelos wie glaubhaft zwischen Jazz, Soul, R&B, Pop, Reggae und Clubbigem zu bewegen wusste. Getragen wird das Album „Sisters & Brothers“ von der hervorragenden Band um Fola Dada. Ulf Kleiner an den Tasten, Joscha Glass am Bass und Tommy Baldu am Schlagzeug gestalten jedes Stück mit Hingabe und Perfektion, während der Trompeter Joo Kraus einen stimmungsvollen Gastauftritt beisteuert, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Wortklänge und Sprachrhythmen zu verfolgen, und die Möglichkeit, sich mal in schönen Stimmen zu verlieren bringt „Falling“, das erste Album der jungen Band „Lylac“ aus Mainz.
Der 1983 in Mainz geborene Pianist und Komponist Sebastian Sternal gehört zu den arriviertesten Jazzmusikern hierzulande. Bereits als Jugendlicher war er unter der Leitung von Peter Herbolzheim Mitglied im Bundesjazzorchester. Die große Big-Band-Besetzung hat Sternal immer fasziniert und nach einem Solo-Projekt hat er nun gemeinsam mit der hr-Bigband, unter dem Titel „Turning Point“, ein Konzept-Album vorgelegt. Unser Musikkritiker Georg Waßmuth hat mit Sebastian Sternal über sein neues Album gesprochen.