Ein riesiger Sturm droht, das Land zu vernichten und Ada, Ron, Conni und die anderen suchen in Notunterkünften Schutz. Doch während sie über die Zeit nach dem Untergang, die Katastrophenschutzversicherung oder die eigenen Schulden nachdenken, dreht der Zyklon plötzlich ab. Und alle sind damit konfrontiert, wie man weitermacht, wenn die Welt (vorerst) nun doch nicht untergeht.
Theresia Walsers Stück „Die Erwartung“ will untersuchen, wie wir uns im Angesicht der Klimakatastrophe, in Krisen und Kriegen verhalten. Das Fazit, das fällt ernüchternd aus: Außer Panik, Egoismus und Hilflosigkeit ist da nicht mehr viel. Schade, dass die Figuren in der Freiburger Aufführung Prototypen bleiben, dass Text und Inszenierung außer einer Farce nicht mehr aus der Versuchsanordnung machen. Unserer krisenhaften Realität wird das nicht gerecht.

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