Nach dem Warnstreik im Januar sitzen RNV und ver.di wieder an einem Tisch. Die Gewerkschaft fordert für die rund 2.400 RNV-Beschäftigten unter anderem 350 Euro mehr Lohn pro Monat und eine verkürzte Wochenarbeitszeit. Statt 39 Stunden, sollen die Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich nur noch 37,5 Stunden arbeiten müssen.
Die RNV hat laut ver.di bisher eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 38 Stunden angeboten. Außerdem drei Lohnerhöhungen. 2025 um 2,5 Prozent, 2026 um 2 Prozent und 2027 um 1,5 Prozent. Aus Sicht von ver.di hat das Unternehmen damit kein tragfähiges Angebot vorgelegt.
Warnstreik im Januar
Vergangenen Monat hat Ver.di deshalb zu einem Warnstreik aufgerufen. Zwei Tage lang sind im Rhein-Neckar-Raum keine Busse und Bahnen gefahren. Der Warnstreik hatte auch in der Pfalz für Pendlerinnen und Pendler massive Auswirkungen. Im Bus- und Straßenbahnverkehr kam es zu erheblichen Einschränkungen. Einen Notfall-Fahrplan gab es nicht, wie ein RNV-Sprecher mitteilte.
Warnstreik gab es an allen sechs Betriebshöfen der RNV im Rhein-Neckar-Raum
Bestreikt wurden alle sechs RNV-Standorte. Konkret waren das: Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Heidelberg, Edingen und die zwei Betriebshöfe in Mannheim. Fahrgäste mussten mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen, so ver.di.
Die RNV befördert jeden Tag rund 450.000 Fahrgäste, und zwar in Ludwigshafen, dem Rhein-Pfalz-Kreis, dem Kreis Bad Dürkheim sowie in Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und Südhessen.
Eine SWR-Umfrage unter Fahrgästen am Berliner Platz hatte an einem der Streiktage ergeben: Manche Fahrgäste zeigten Verständnis für den Warnstreik, andere konnten ihn nicht nachvollziehen.
S-Bahn Rhein-Neckar war von Warnstreik der RNV nicht betroffen
Nicht betroffen vom Streik waren die Linien der S-Bahn Rhein-Neckar, die Stadtbusse in Bad Dürkheim sowie die Regionalbusse der rheinland-pfälzischen Busunternehmen.
In Baden-Württemberg gab es dagegen bei den Regionalbussen an beiden Tagen ebenfalls einen Warnstreik wegen eines Tarifkonflikts bei 30 baden-württembergischen Omnibusbetrieben. Davon betroffen war die Region um Mannheim und Heidelberg.