Die Wäscherei aus Landstuhl hat nach eigenen Angaben eine Alternative gefunden, um den Betrieb am Laufen zu halten. Ein Sprecher sagte, dass unter anderem eine Lagerhalle in Kaiserslautern angemietet worden sei. Die soll zunächst als eine Art Sammelstelle für die angelieferte Wäsche dienen.
Mitarbeiter aus Landstuhl werden unterschiedlich eingesetzt
Einige der Mitarbeiter aus Landstuhl sollen künftig in der angemieteten Halle in Kaiserslautern eingesetzt werden. Alle anderen haben vom Unternehmen die Möglichkeit bekommen, an den anderen Standorten in Saarbrücken, Alsfeld, Hagen, Simmern oder Sulz auszuhelfen. Dafür sei ein Shuttle-Service für das Personal eingerichtet worden.
Großbrand in der Wäscherei in Landstuhl
Am vergangenen Donnerstag hatte es in der Wäscherei im Landstuhler Industriegebiet gebrannt. Nach Angaben der Polizei könnte die Brandursache ein technischer Defekt gewesen sein. Absichtlich sei das Feuer in der Wäscherei offenbar nicht gelegt worden. Die Ermittlungen zur genauen Ursache laufen allerdings noch.
Wie hoch der Schaden ist, ist noch unklar. Bei dem Feuer in der Großwäscherei in der Bruchwiesenstraße in Landstuhl (Kreis Kaiserslautern) war die Feuerwehr stundenlang im Einsatz.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war die Feuerwehr gegen vier Uhr zu dem Brand im Industriegebiet gerufen worden. Die Feuerwehr war mit vielen Einsatzkräften vor Ort - mit knapp 200 Helfern aus dem gesamten Landkreis. Auch die US-Amerikaner halfen mit einem Tankfahrzeug. Donnerstagnachmittag konnten die Löscharbeiten eingestellt werden.
Der Einsatz hatte stundenlang gedauert. Denn: Wegen der Gebäudestruktur war es für die Einsatzkräfte schwer, in den Innenbereich zu kommen. Zwischenzeitlich war davon auszugehen, dass alles zusammenbrechen könnte: "Zurzeit wird die Traglast und die Struktur der Halle und Decken geprüft, um das Gefahrenpotential für die Einsatzkräfte beim Vordringen in das Gebäude einschätzen zu können", so der Kreis Kaiserslautern. Die Feuerwehr Landstuhl hatte eine Brandwache eingerichtet.
Am Donnerstagmorgen hatten Verbandsgemeinde und Landkreis Kaiserslautern weitere Infos bei einer Pressekonferenz bekanntgeben. Demnach war das Lager mit Chemiekalien von dem Feuer nicht betroffen, sondern nur die Produktionshalle der Wäscherei. Die stand innerhalb kürzester Zeit komplett in Flammen, teilte der Kreis Kaiserslautern mit. Das Hauptgebäude sei komplett zerstört worden. Das sei auf Aufnahmen einer Drohne zu sehen gewesen.
Feuer in Wäscherei in Landstuhl: keine Schadstoffe in der Luft
Weil auch in der Produktionshalle der Wäscherei mit Chemiekalien gearbeitet wird und es dort noch kleinere Rückstände gibt, sollten Anwohner in der Umgebung zeitweise Türen und Fenster geschlossen halten. Die Feuerwehr hat entsprechende Luftmessungen durchgeführt. Die Auswertungen ergaben, dass "keine nennenswerten Schadstoffe" nachgewiesen wurden. Zur Sicherheit wurde der Bereich um die Wäscherei weiträumig abgesperrt.
Zulassungsstelle wegen des Feuers in Landstuhl geschlossen
Firmen in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes waren deshalb geschlossen, darunter die Zulassungsstelle der Kreisverwaltung in Landstuhl. Auch rund 20 Anwohner mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen.
Keine Verletzten
Verletzt wurde beim dem Großbrand niemand. Denn bevor das Feuer in der Wäscherei ausgebrochen war, hatte die Nachtschicht bereits Feierabend und war nicht mehr in der Halle.
Für den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl - Peter Degenhardt (CDU) - ist das Feuer in der Wäscherei ein schwerer Schlag. Es sei eins der größten Unternehmen in Landstuhl und stelle viele Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die Großwäscherei in Landstuhl ist für die Wäsche des größten Krankenhauses in Luxemburg zuständig. Dort werden nach Angaben von Verbandsgemeinde und Kreis Alternativen gesucht.