Der Frankfurter Literaturwissenschaftler Roland Borgards forscht über Tiere in der Literatur. "Die Literatur ist voller Tiere und die Literatur beschäftigt sich mit unserer Welt. Und ich benutze Literatur als ein Werkzeug, um zu verstehen, wie wir Menschen mit Tieren umgehen." Deshalb kann er erklären, warum wir alle dahinschmelzen, wenn wir Tierbabys, wie den kleinen Eisbären Mika im Karlsruher Zoo sehen: "Was uns fasziniert, ist, dass wir das Große in seiner kleinen Form haben." Eisbären stünden für das Erhabene, durch ihren weißen Pelz auch für Reinheit und alles in einer Raubtiergestalt, erläutert der Literaturwissenschaftler in SWR Aktuell. "Und jetzt haben wir das Ganze in einer Knuddelversion – das Gefährliche in einer ungefährlichen Variante, das ist schon was ganz Besonderes", sagt Roland Borgards im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex.