Beim Thema Gas sparen denken die meisten Verbraucher an die Heizkosten für die Wohnräume – und das völlig zurecht. Zudem gibt es aber auch einige weitere Punkte, wie Sie Ihren Gasverbrauch reduzieren können - gerade was Strom und Wasser angeht:
- Heizen: weniger Gas verbrauchen und Kosten sparen
- Warmwasser: Duschen statt baden hilft beim Gas Sparen
- Badewanne und Dusche: sparsameren Duschkopf verwenden
- Waschbecken: nicht unnötig Wasser laufen lassen
- Heizung und Therme: Technik richtig einstellen und warten lassen
- Strom: Verbrauch senken und so indirekt Gas sparen
1. Heizen: weniger Gas verbrauchen und Kosten sparen
Beim Heizen ist die Möglichkeit zu sparen am größten. Denn 70 Prozent der Energie, die ein Haushalt in Deutschland verbraucht, geht nach Angaben des Umweltbundesamts ins Heizen der Wohnräume. Achten Sie also darauf, Zimmertüren geschlossen zu halten und heizen Sie Räume nur so warm wie nötig. Im Schlafzimmer muss die Temperatur nicht so hoch sein wie im Wohnzimmer. Als Faustformel gilt: Jedes Grad weniger senkt die Heizkosten laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft um bis zu sechs Prozent. Ökotest rechnet vor, dass bei einer durchschnittlichen Wohnung und hohen Gaspreisen eine Ersparnis von über 50 Euro im Jahr je reduziertem Grad Celsius möglich sind.
Und wenn Sie es noch nicht getan haben, sollten Sie Ihre Heizkörper entlüften – vor allem, wenn diese trotz aufgedrehtem Thermostat nicht richtig warm werden oder beim Heizen gluckernde Geräusche machen. Außerdem können Sie prüfen, ob Ihre Fenster und Türen dicht genug sind und – falls nicht – diese besser abdichten, bei Fenstern etwa mit Dichtungsband. All das kann Ihre Heizkosten senken.
7 Tipps: So heizen Sie richtig
2. Warmwasser: Duschen statt baden hilft beim Gas Sparen
Eine alte Weisheit: Duschen ist sparsamer als baden. Wenn Sie duschen, verbrauchen Sie etwa halb so viel Wasser wie beim Baden. So sparen Sie nicht nur Wasser, sondern auch Gas, wenn in Ihrem Zuhause das Warmwasser aus einer Gastherme kommt. Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können Sie sehen, wie viel Sie einmal duschen etwa kostet und wie viel Sie sparen, wenn Sie kürzer oder kälter duschen.
3. Badewanne und Dusche: sparsameren Duschkopf verwenden
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfiehlt, einen Spar-Duschkopf zu verwenden. Der Preis dafür liegt den Verbraucherschützern zufolge bei rund 20 Euro, sorgt aber dafür, dass Sie beim Duschen bis zur Hälfte des Wassers einsparen. Worauf Sie bei so einem sparsameren Duschkopf achten müssen, erklärt die Verbraucherzentrale.
4. Waschbecken: nicht unnötig Wasser laufen lassen
Oft merken wir es gar nicht, aber wir lassen gelegentlich beim Händewaschen, Zähneputzen oder Rasieren das Wasser laufen. Darum einfach öfter den Hahn zudrehen. Das kostet uns Verbraucher kaum Mühe. Zähneputzen und Rasieren geht zudem mit kaltem Wasser. Auch in der Küche können Sie sparen. Zum Beispiel können Sie das dreckige Geschirr direkt in die Spülmaschine tun - ohne es vorher nochmal mit warmem Wasser zu säubern. Das schaffen heutige Spülmaschinen auch so.
5. Heizung und Therme: Technik richtig einstellen und warten lassen
Bis zu 15 Prozent der Energiekosten lassen sich dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge sparen, wenn Sie Handwerker regelmäßig die Heizungsanlage warten lassen. Fachleute können die Technik optimal einstellen, um sie für den tatsächlichen Bedarf im kommenden Winter zu optimieren. Ein automatisiertes Absenken der Heiztemperatur in der Nacht oder auch werktags, wenn Sie beim Arbeiten außer Haus sind, spart Gas und Geld ein.
Dasselbe gilt für die Gastherme: Auch hier sparen Sie durch das richtige Einstellen der Regelungstechnik Gas. Wenn Sie die Warmwassertemperatur herunterregeln, spart das Energie – unter 55 Grad sollen Sie dabei aber wegen der Legionellen nicht gehen. Neue Thermen verfügen zudem über eine Eco- oder Zeitschalt-Funktion. So wird nicht auch dann heißes Wasser vorgehalten, wenn Sie es gar nicht brauchen. Einige Anlagen lassen sich zudem stark herunterschalten, wenn Sie beispielsweise verreist sind.
6. Strom: Verbrauch senken und indirekt Gas sparen
Im Haushalt lässt sich noch mehr Gas sparen - auch in Haushalten, die nicht mit Gas kochen oder heizen. Einige Kraftwerke nutzen Erdgas zum Erzeugen von Energie. Fast 14 Prozent des Stroms in Deutschland wurden laut Statistischem Bundesamt im ersten Halbjahr 2023 mit Erdgas produziert. Strom sparen heißt also auch Gas sparen. Etwa in der Küche: Machen Sie im Wasserkocher nur so viel Wasser heiß, wie sie wirklich brauchen. Verwenden Sie nach Möglichkeit einen Dampfgarer oder Kochen Sie bei geschlossenem Deckel. Beim Backen empfiehlt sich Umluft statt Ober-/Unterhitze, damit sparen Sie sich oft das Vorheizen.
Auch anderswo im Haushalt können Sie einfach Strom und damit auch Gas einsparen. Bei vielen Elektrogeräten hilft ganz einfach ausschalten oder Stecker ziehen. Denn auch im Standby-Modus fressen die Geräte Energie, was viele Verbraucher nicht bedenken. Bei Unterhaltungselektronik wie einer Spielekonsole, die mit einem Netzwerk verbunden ist, können das bis zu zehn Watt sein. Es hilft zudem schon, wenn wir unser Verhalten beim Nutzen unserer Haushaltsgeräte ändern: Wenn Sie etwa die Tür für den Kühlschrank nur aufmachen, wenn es notwendig ist, sparen Sie Energie. Ebenso, wenn Sie auf den zweiten Kühlschrank im Keller verzichten.