Egal ob auf dem Weihnachtsmarkt oder zu Hause – Glühwein geht in der Adventszeit immer. Oft wacht man am nächsten Tag aber mit Kopfschmerzen auf. Die Gründe.
Glühwein ist schon eine tolle Sache! Er schmeckt nicht nur gut und wärmt so schön, nein: Er liefert am nächsten Morgen auch gleich noch eine Ausrede für den Brummschädel mit: Der Wein war schuld!
These: Billiger Grundwein sorgt für Kopfschmerzen?
Immer wieder liest man es: Für Glühwein wird oft billigster Grundwein verwendet. Und darin können Fuselöle stecken, die bei der Gärung des Weins entstehen können. Fuselöle sorgen für ordentlich Kopfschmerzen, Übelkeit oder Müdigkeit, kurz: einen Kater.
Das Problem an dieser Ausrede: Sie lässt sich nur schwer belegen. Denn tatsächlich fallen Fuselöle bei der Weinüberwachung heute kaum noch auf. Und auch Stiftung Warentest hat im Jahr 2006 mal viele Glühweine untersucht, und dabei fast keine Fuselöle gefunden.
Alkohol, Zucker und Wärme steigen in den Kopf
Eine andere Erklärung für die Kopfschmerzen am Morgen danach scheint plausibler: Weil Glühwein meist pappsüß ist, nehmen wir den Alkohol - immerhin zwischen sieben und 14,5 Prozent - gar nicht so stark wahr. Deshalb trinken wir auch schon mal schneller und wahrscheinlich auch viel mehr, als uns guttut. Und gleichzeitig sorgen Zucker und Wärme dafür, dass der Alkohol besonders schnell ins Blut übergeht.
Gute Vorsätze für Glühweingenuss ohne Kater
Wer also einen Kater vermeiden möchte, kann sich zwei gute Vorsätze fassen: Vorsatz 1: Der Glühwein sollte aus einem guten Grundwein hergestellt sein. Ein „Winzer-Glühwein“ bietet keine Garantie, die Wahrscheinlichkeit für Qualität liegt aber höher.
Und Vorsatz 2: Nicht mehr Glühwein trinken, als man auch von einem normalen - also kalten und ungesüßten - Wein trinken würde. Bei dem kommt nämlich kaum jemand auf die Idee, innerhalb einer halben Stunde drei Gläser runterzukippen.